Paraliochthonius piluliferus, Moritz, M., 1976
publication ID |
ORI10013 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.6284280 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/C22D3EAC-B141-1333-6D0B-D3A1D6AEC94F |
treatment provided by |
Thomas |
scientific name |
Paraliochthonius piluliferus |
status |
nov. comb. |
Paraliochthonius piluliferus (Forsslund, 1942), nov. comb. (Abb. 36 abc)
Liochthonius piluliferus Forsslund , 1942: p. 8, Fig. 9.
Brachychthonius piluiferus : Evans, 1952, p. 228 und 231 (lapsus calami pro piluliferus ).
Liochthonius piluiferus : Niedbala, 1972a, p. 36, Fig. 5 (lapsus calami pro piluliferus ).
Liochthonius piluliferus : Chinone, 1974, p. 16, Fig. 47 bis 52.
Material: NRSt: 1 Ad., Holotypus, Coll. Forsslund Mf 303FH, mikroskop. Präparat sub Brachychthonius piluliferus ), Schweden, Västerbotten, Dergerfors, Kulbäcksliden, K.-H. Forsslund leg. 22. 7. 1936. - NRSt: 1 Ad., Coll. Forsslund Mf 526f, mikroskop. Präparat, Schweden, Västerbotten, Kulbäcksliden, K.-H. Forsslund leg. 10.6.1951. - NRSt: 1 Ad., Forsslund Mf 605, mikroskop. Präparat, Schweden, Västerbotten, Kulbäcksliden, K.-H. Forsslund leg. 3. 6. 1956. - NRSt: 1 Ad., Coll. Forsslund Mf 608, mikroskop. Präparat, Fundort wie Mf 605. - NRSt: 1 Ad., Coll. Forsslund Mf 928, mikroskop. Präparat, Schweden, Västerbotten, Degerfors, Vindeln GoogleMaps , 9. 6. 1961. - NRSt: 1 Ad., Coll. Forsslund Mf 1226, mikroskop. Präparat, Schweden, Dalarna, Äldvalen, Mossiberg GoogleMaps , 16. 8. 1963. - NRSt: 1 Ad., Coll. Forsslund Mf 1558S, mikroskop. Präparat (sub Brachychthonius piluliferus ), Schweden, Västerbotten, Kulbäcksliden, K.-H. Forsslund leg. 8. 9. 1966.
BML: 2 Ad., Coll. Evans, 2 mikroskop. Präparate (sub Brachychthonius piluliferus Forsslund ), England, Amphill GoogleMaps , Beds., spruce litter, G. O. Evans det. 1950.
ZMB Nr. 303/B17 : 7 Ad., DDR, Greifswald, Kieshofer Moor GoogleMaps , M. Moritz leg. 16. 3. 1958. - ZMB Nr. 303/B82 : 1 Ad., Bad Frankenhausen, Suedrand des Kyffhaeusergebirges , Katenburg GoogleMaps , M. Moritz leg. 10. 11. 1964. - ZMB Nr. 303/U14 : 1 Ad., Ungarn, Csevharaszt, 45 km suedl . Budapest GoogleMaps , M. Moritz leg. 1. 10. 1964. - ZMB Nr. 303/1 193E : 1 Ad., DDR, Weißwasser, NSG "Urwald" GoogleMaps , H.-D. Engelmann leg. 4. 6. 1967.
Holotypus, Locus typicus: Das mikroskopische Präparat Nr. Mf 303 der Kollektion Forsslund trägt u. a. den Vermerk "Typ". Es enthält 1 Exemplar, das am 31. 1. 1951 in Polyvenylalkohol eingebettet wurde. Dieses Exemplar ist der Holotypus und stammt von Västerbotten, Degerfors, Kulbäcksliden, K.-H. Forsslund leg. 22. 7. 1936. Das Tier ist stark gequetscht, so daß nur noch einige Einzelheiten erkennbar sind. Weitere Exemplare der Typusserie konnten bisher in der Sammlung Forsslund nicht aufgefunden werden.
Weitere Exemplare (siehe Untersuchungsmaterial) wurden in späteren Jahren von Forsslund am selben Ort gesammelt und determiniert. Sie können als Topotypen der bisher nur selten gefundenen Art gelten.
Beschreibung: Die Körperfarbe ist weißlich. Das Integument ist weich und kaum sklerotisiert, so daß die Dorsalflecke und einzelnen Schilder schwer erkennbar sind. Die Art ist isotrich. Alle Borsten sind annähernd gleichlang. Das Opisthosoma ist vorn breiten Prosoma nur wenig abgesetzt. Eine ausgeprägte Schulterbildung des Opisthosoma ist nicht vorhanden. Das Pygidium ist in Dorsalansicht dagegen durch eine laterale Einschnürung im Bereich der askleritischen Zone deutlich abgesetzt (vgl. P. globuliferus ).
Das Prodorsum ist sehr flach und breit und nur wenig rostrad verjüngt. Das Rostrum ist breit gerundet und nicht abgesetzt. Die Rostralhaare inserieren um mehr als ihre Länge vom Rostralrand entfernt und sind fast so lang wie die übrigen Dorsalborsten. Sie stehen nicht immer auf gleicher Höhe und sind wie die Lamellarhaare auf der konvexen Seite leicht rauh. Alle übrigen Dorsalborsten sind glatt. Die Lamellarhaare stehen mehr als doppelt so weit auseinander wie die Rostralhaare. Die Lamellarhaare sind caudo-mediad, die Interlamellarhaare rostrad gerichtet.
Der Sensillus besteht aus einem kurzen, geraden und sehr dünnen Stiel und einer etwas kürzeren Keule. Stiel und Keule sind scharf voneinander abgesetzt. Die Keule ist eiförmig. Ihre Länge verhält sich zum Durchmesser wie 3: 2. Sie ist mit kräftigen Stachelborsten allseitig gleichmäßig besetzt. An der Spitze befindet sich eine ebensolche distad gerichtete Stachelborste.
Der Exobothridialhöcker ist kaum vorgewölbt und kleiner als die Öffnung des Bothridialbechers. Dorsalflecke zwischen den Interlamellarhaaren waren bei den untersuchten Exemplaren nicht erkennbar.
Die Notogasterborsten sind fast alle gleichlang und nicht länger als die Prodorsumborsten. Sie sind glatt und nadelartig spitz. In ihrer basalen Hälfte sind sie gegen den Körper gebogen, die pygidialen etwas stärker, so daß diese mit der Körperoberfläche mehr parallel verlaufen. Nur in Seitenansicht erscheinen die Borsten im gebogenen Teil leicht verbreitert. Insertionshöcker fehlen.
Es ist ein freier Suprapleuralschild SpC mit der Borste c3 vorhanden. Der Notogasterschild Nm ist lateral durch einen breitgerundeten Suprapleuralteil, der die Lyrifissur im trägt, erweitert (Abb. 36 b). Dieser Suprapleuralteil erreicht fast die Oberkante des Pleuralschildes Pl1.
Die hypertrophierte Adanalborste ach ist säbelartig und gerade. Die piliformen Adanal- borsten ad1 und ad3 sind deutlich kürzer. Die Borsten ad2 und ad3 sind einander genähert.
Die Borsten der Coxisternalregion sind wie die des Subcapitulum mit einem sehr feinen Fiederast versehen, der sehr schwer erkennbar ist. Das Subcapitulum ist lang und schmal. Hinter der Subcapitulumborste a befinden sich 2 sehr deutliche Querwülste (Abb. 36 c).
Die Cheliceren besitzen auffällig schmale Digiti (Abb. 36c), die vom Chelicerenkörper scharf abgesetzt sind. Sie sind pinzettenförmig und besitzen nur einen scharfen Endzahn.
Systematische Stellung: Von der bisher einzigen Vergleichsart ist Paraliochthonius piluliferus durch den unterschiedlichen Habitus der Dorsalborsten und die Körpergröße auf den ersten Blick zu unterscheiden. Es sind aber durchaus weitere Arten zu erwarten, die wahrscheinlich nur durch eine umfassende Merkmalsanalyse ganzer Populationsreihen zu trennen sein dürften, so daß besondere Ökotypen dieser merkmalsarmen Gattung eliminiert werden können.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.