Chara tenuispina A. Braun
publication ID |
292521 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.10919474 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/B84DFB28-DB76-94B6-10E3-A4D580E6970A |
treatment provided by |
Plazi |
scientific name |
Chara tenuispina A. Braun |
status |
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Dünnstachelige Armleuchteralge
Art ISFS: Checklist: 50023 Characeae Chara Chara tenuispina A. Braun
Bestimmungsschlüssel
Zusammenfassung
Artbeschreibung Frischgrüne, 15 - 25 cm grosse Pflanze mit feiner Sprossachse, gewöhnlich wenig inkrustiert. S prossachse: 0,3 - 0,6 mm dick. Internodien: kürzer oder kaum länger als die Äste. Rinde: triplostich, meist unvollständig. Stacheln: einzeln stehend, sehr fein, länger als der Sprossdurchmesser. Äste: 9 - 11 pro Quirl, 1 - 2 cm lang und gerade bei den oberen Astquirlen, alle anderen nach innen gekrümmt oder krumm, aus 7 - 10 Gliedern mit 2 - 3 dünnen, unberindeten Endgliedern. Stipularen: zweireihig, klein, länger als die Sprossdurchmesser.. Monözisch. Gametangien: männliche und weibliche beieinander, an den unteren 1 - 5 Astknoten. Antheridien: einzeln, klein, Durchmesser 0,25 - 0,31 mm. Blättchen: 5 - 7 je Knoten, zugespitzt, ventral (oberseitig) 3- bis 4mal länger als Oogonien, dorsal (unterseitig) kürzer. Oogonien: einzeln, 0,5 - 0,8 mm lang, 0,32 - 0,55 mm breit. Oosporen: eiförmig, braun bis schwarz, 0,44 - 0,72 mm lang und 0,28 - 0,45 mm breit, mit 11 - 14 wenig ausgeprägten Rippen, verkalkt zur Gyrogonit. Bulbillen: keine.
Phänologie Die Art fruchtet im Sommer. An den bekannten Standorten erscheint sie nicht jedes Jahr, was auf einen langlebigen Sporenvorrat schliessen lässt. Aufgrund ihrer Seltenheit ist noch wenig über ihren Lebenszyklus bekannt. Verwechslungsmöglichkeiten Chara tenuispina und Chara aspera können anhand fertiler Individuen gut unterschieden werden: Chara aspera ist zweihäusig und bildet Bulbillen. Sterile Individuen sind manchmal schwierig auseinander zu halten. Möglich sind auch Verwechslungen mit Chara globularis, wovon sie sich durch ihre Stacheln und Stipularen unterscheidet.
Standort und Verbreitung in der Schweiz Chara tenuispina ist in der Schweiz sehr selten. Bekannte Vorkommen der Art beschränken sich auf zwei benachbarte alpine Kleinseen des Oberengadins auf 1800 m Höhe: der See von Ovis-chel, wo sie in 2005 und 2006 wieder nachgewiesen wurde, und der See von Champfèr, in welchem die zeitgleiche Nachsuche erfolglos blieb.
Allemeine Verbreitung Mitteleuropäisch. Status
Status IUCN: Vom Aussterben bedroht
Nationale Priorität: 2 - Hohe nationale Priorität
Internationale Verantwortung: 1 - Gering Erhalten/ Fördern Gefährdungen Habitatverlust Mangel an Dynamik in aquatischen Lebensräumen Gewässereutrophierung Wissenslücken
Ökologie
Chara tenuispina ist eine Art, die sich nur periodisch entwickelt und flüchtig auftritt. Sie wurde bisher nur an seichten Stellen (Tiefe <0,5 m) in kalkhaltigem Wasser, in Flachmooren, an Seeufern, gelegentlich in Sandgruben, Gräben, hauptsächlich auf organischem Substrat gefunden. Die Art ist in Europa äusserst selten, entsprechend ist das Wissen über ihre
Ökologie
aktuell sehr begrenzt. Lebensraum Milieux Phytosuisse (© Prunier et al. 2017)
I.1.2.2 - Charion globularis |
Lebensraum nach Delarze & al. 2015
KEINE ANGABE |
Abhängigkeit vom Wasser
Flüsse | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Ruhiges Wasser | 2 - Schwerpunktlebensraum |
Grundwasser | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Nomenklatur
Gültiger Name ( Checklist 2017): Chara tenuispina A. Braun
Volksname Deutscher Name: Dünnstachelige Armleuchteralge
Nom français: -- Nome italiano: --
Status Indigenat: Indigen
Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997): Nein Status Rote Liste national 2012
Status IUCN: Vom Aussterben bedroht
Zusätzliche Informationen Kriterien IUCN: --
Status Rote Liste regional 2019
Biogeografische Regionen | Status | Kriterien IUCN |
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Status nationale Priorität /Verantwortung
Nationale Priorität | 2 - Hohe nationale Priorität |
Massnahmenbedarf | 1 - Möglicher (unsicherer) Massnahmebedarf |
Internationale Verantwortung | 1 - Gering |
Überwachung Bestände | 2 - Überwachung ist nötig |
Schutzstatus
International (Berner Konvention) | Nein | |
TI | Vollständig geschützt | (23.01.2013) |
Schweiz | -- |
Erhalten/ Fördern Gefährdungen und Massnahmen Habitatverlust Natürliche Seeuferabschnitte erhalten, besonders in Gewässern mit natürlichen Wasserstandsschwankungen, die eine Vielfalt von geeigneten Milieubedingungen schaffen. Mangel an Dynamik in aquatischen Lebensräumen Eine natürliche Gewässerdynamik wiederherstellen, sodass Pionierlebensräume entstehen können. Dafür mehr Raum bereitstellen. Neue Stillgewässer unterschiedlicher Grösse und Tiefe anlegen, die im Sommer trockenfallen können. An geeigneten Gewässern Pionierstandorte durch abschnittsweises Entfernen der Vegetation und Freilegen des Substrats schaffen. Gewässereutrophierung Die Nährstoffkonzentration auf einem mesotrophen Niveau halten, aber eine Eutrophierung vermeiden. Im Uferbereich breite Pufferstreifen mit Sumpf- und Gebüschzonen, Hecken- und Waldstreifen usw. erhalten. Verhindern, dass grosse Nährstofffrachten über Oberflächenabflüsse, Drainagen usw., ins Gewässer gelangen. Sowohl im Einzugsgebiet als auch in der unmittelbaren Umgebung des Gewässers eine extensive Bewirtschaftung mit den Instrumenten der Landwirtschaftspolitik fördern. Wissenslücken Die Entwicklung bekannter Bestände überwachen und die Kenntnisse über die
Ökologie
und die Biologie der Art vertie-fen. Ausgehend von den bisher bekannten Standorten nach weiteren Vorkommen der Art suchen.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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