Nicandra physalodes

Follak, S., 2008, Zum Auftreten einiger bemerkenswerter neophytischer Unkräuter in landwirtschaftlichen Kulturen, Linzer biologische Beiträge 40 (1), pp. 371-380 : 377-378

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5427797

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/B84D5238-2F1E-A135-FF76-A8FF0162FD83

treatment provided by

Valdenar

scientific name

Nicandra physalodes
status

 

Nicandra physalodes View in CoL (L.) GAERTN. – Giftbeere

• Maisfeld auf der rechten Seite des Feldwegs von der Meinlmühle bei Donnersdorf Richtung Fluttendorf, nach etwa 450 m /Gosdorf. Zahlreiche Exemplare.

• Maisfeld auf der rechten Seite des Feldwegs von der Meinlmühle bei Donnersdorf Richtung Fluttendorf, nach etwa 1 km, hinter der Brücke/Gosdorf. Mannshohes Exemplar in voller Blüte.

Die Giftbeere wurde bereits in allen Bundesländern (mit Ausnahme von Salzburg) unbeständig zumeist auf Ruderalflächen (Schutt, Kompost) nachgewiesen ( MELZER 1954, ESSL 2003, 2006, MELZER & BARTA 2003). Gärten (und sonstige Pflanzungen im Siedlungsraum) dürften für diese Standorte die dominierende Diasporenquelle gewesen sein. Wie die zwei aufgeführten siedlungsfernen Beobachtungen von N. physalodes jedoch nahe legen, ist auch die Einschleppung als Saatgutbegleiter von Bedeutung.

Die Giftbeere kommt neuerdings lokal in Mais- und Kürbisfeldern in der südlichen Steiermark vor und ist als ein ernstzunehmender Konkurrent einzuschätzen. Sie ist ein typischer Spätkeimer und wird von den eingesetzten Herbiziden nicht immer erfasst. Darüber hinaus haben einige der verwendeten Herbizide Wirkungslücken bei Nachtschattengewächsen. Begünstigt wurde ihre Ausbreitung vermutlich auch durch die hohen Sommertemperaturen, das milde Herbstwetter und die spät einsetzenden Fröste der letzten Jahre, da sie so bis weit in den Herbst fruchten und aussamen und so grössere Populationen aufbauen konnte.

Der erste Fundort ist sehr neophytenreich, charakterisiert durch sommerannuelle, ausgesprochen thermophile Taxa und die Häufung von – z. T. als Zierpflanzen genutzten – Solanaceen. N. physalodes tritt hier im Verband mit Datura stramonium, Galinsoga parviflora, Eleusine indica und Digitaria sanguinalis (archäophytisch) auf (siehe Abb. 1 View Abb ).

Kingdom

Plantae

Phylum

Tracheophyta

Class

Magnoliopsida

Order

Solanales

Family

Solanaceae

Genus

Nicandra

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