Nitella gracilis (Sm.) C. Agardh
publication ID |
292521 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.10919504 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/B71A699B-D82F-8F64-6C22-D8F151F0A901 |
treatment provided by |
Plazi |
scientific name |
Nitella gracilis (Sm.) C. Agardh |
status |
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Nitella gracilis (Sm.) C. Agardh
Zierliche Glanzleuchteralge
Art ISFS: Checklist: 50035 Characeae Nitella Nitella arthrodactylée Nitella gracilis (Sm.) C. Agardh
Bestimmungsschlüssel
Zusammenfassung
Artbeschreibung Kleinwüchsige Pflanze (10 - 20 cm gross), zierlich und biegsam. Sprossachse: 0,3 - 0,5 mm im Durchmesser. Internodien: 3 - 4 cm lang. Rinde: ohne. Stacheln: keine. Stipularen: keine. Äste: 5 - 6 Äste im Quirl, wobei jeder Ast 1- bis 3-mal 2- bis 5-strahlig geteilt ist. Sterile Äste sind 1 - 1,5 cm lang, fertile meist kürzer, 0,2 - 1,5 cm lang. Die Endstrahlen sind zwei- bis dreizellig und die Endzelle kurz, konisch und zugespitzt am Ende, aber nicht stachelspitzig. Monözisch. Gametangien: männliche und weibliche sitzen an jeder Astgabelung, entweder verbunden oder unverbunden; ohne Schleimhülle. Antheridien: einzeln und mit einem Durchmesser von 0,48 bis 1 mm relativ gross, orangefarbig. Oogonien: einzeln, 0,3 - 0,5 mm lang, 0,2 - 0,35 mm breit. Oosporen: dunkelbraun bis schwärzlich, wenn feucht und golden-perlmuttartig, wenn trocken (schwammartige, fein punktierte Membran), dorsoventral abgeflacht, 0,25 - 0,35 mm hoch und 0,2 - 0,3 mm breit, mit 5 - 7 in Spiralen geflügelten Rippen und einer faserig-schwammartigen Aussenwand.
Phänologie Die Alge kann in den Niederungen ein- oder mehrjährig erscheinen. Sie keimt und fruchtet hauptsächlich ab dem Monat Mai und/oder im Herbst. Zwischen Juni und November produziert sie regelmässig viele reifen Oosporen. In kalten Gewässern der oberen Höhenstufen ist sie mehrjährig, bildet aber wenig Oosporen. Verwechslungsmöglichkeiten N. gracilis gehört zu den Nitella -Arten mit mehrzelligen Endstrahlen (Arthrodactylae -Gruppe). Durch ihre Vielgestaltigkeit kann sie mit N. mucronata oder auch mit N. confervacea verwechselt werden. Letztere wurde ursprünglich sogar als eine Varietät von N. gracilis angesprochen. Aber N. confervacea ist im Unterschied meistens kleinwüchsiger, besitzt immer zweizellige (nie dreizellige) Endstrahlen, Gametangien nur an der ersten Astgabelung und ihre fertilen Endquirle sind zusammengeballt. N. mucronata ist im Allgemeinen robuster als N. gracilis, ihre Endstrahlen sind stachelspitzig und die Oosporenaussenwand ist nicht schwamma-netzartig. Auch ist sie gegenüber dem Nährstoff- und Kalkgehalt des Wassers viel toleranter.
Standort und Verbreitung in der Schweiz Seit vielen Jahren hält sich die Art im Graubünden auf mehr als 2400 m Höhe ü.M. (Berninapass und Val Viola) sowie im Kanton Zürich (Thalheim an der Thur) in einem Waldweiher im Tal und in einem Genfer Flachmoor (Gy). In diesem Flachmoor erscheint N. gracilis in den nachfolgenden Jahren eines Trockenfallens. Neuerdings ist sie in zwei Genfer Kleingewässern flüchtig aufgetreten (ein Weiher im Stadtzentrum und inmitten in einem Flachmoor von Jussy). Früher kam die Art an drei Zürcher Standorten vor (Neerach, Regensdorf, Zurich).
Allemeine Verbreitung Kosmopolit. Status
Status IUCN: Stark gefährdet
Nationale Priorität: 3 - Mittlere nationale Priorität
Internationale Verantwortung: 1 - Gering Erhalten/ Fördern Gefährdungen Habitatverlust Hohe Wassertemperaturen Mangel an Dynamik in aquatischen Lebensräumen Gewässereutrophierung Wissenslücken
Ökologie
Auf Ton- bis Torfsubstrat von seichten (<1 m Tiefe) Weihern oder Tümpeln mit kaltem Wasser. Unter oligotrophen bis gelegentlich meso-eutrophen, relativ kalkarmen, sauren oder neutralen (pH = (5) 6 - 7) Verhältnissen. Lebensraum Milieux Phytosuisse (© Prunier et al. 2017)
I.1.1.1.1 - Nitelletum gracilis |
Lebensraum nach Delarze & al. 2015
1.1.1 - Armleuchteralgengesellschaft (Charion) |
fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt Charakterart Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Abhängigkeit vom Wasser
Flüsse | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Ruhiges Wasser | 2 - Schwerpunktlebensraum |
Grundwasser | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Nomenklatur
Gültiger Name ( Checklist 2017): Nitella gracilis (Sm.) C. Agardh
Volksname Deutscher Name: Zierliche Glanzleuchteralge
Nom français: -- Nome italiano: --
Status Indigenat: Indigen
Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997): Nein Status Rote Liste national 2012
Status IUCN: Stark gefährdet
Zusätzliche Informationen Kriterien IUCN: --
Status Rote Liste regional 2019
Biogeografische Regionen | Status | Kriterien IUCN |
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Status nationale Priorität /Verantwortung
Nationale Priorität | 3 - Mittlere nationale Priorität |
Massnahmenbedarf | 2 - Klarer Massnahmebedarf |
Internationale Verantwortung | 1 - Gering |
Überwachung Bestände | 2 - Überwachung ist nötig |
Schutzstatus
Kein internationaler, nationaler oder kantonaler Schutz |
Erhalten/ Fördern Gefährdungen und Massnahmen Habitatverlust Durch kalkarmes Wasser (vorzugsweise Regenwasser) gespeiste Stillgewässer in bewaldeten Gebieten oder in schattigen Moorabschnitten in der Nähe aktueller und ehemaliger Vorkommen anlegen, um den Fortbestand der Art zu fördern und zu sichern. Hohe Wassertemperaturen Bestände der Art vor hohen Wassertemperaturen schützen, indem Bäume oder Gebüsche zur Beschattung gepflanzt oder unweit davon leicht beschattete Weiher angelegt werden. Mangel an Dynamik in aquatischen Lebensräumen Neue Tümpel und Weiher in verschiedenen Grössen und unterschiedlichen Wassertiefen anlegen, die periodisch ganz oder teilweise trockenfallen (gewisse Bereiche fallen dann jeden Sommer trocken, während tiefere Abschnitte nur in wärmeren Jahren mit wenig Niederschlag austrocknen). Gewässereutrophierung Den Phosphor- und Stickstoffgehalt des Wassers auf oligo- bis mesotrophem Niveau halten. Mit den zur Verfügung stehenden Instrumenten der Landwirtschaftspolitik, extensive Bewirtschaftungen im Einzugsgebiet sowie in unmittelbarer Nähe des Gewässers fördern. Wissenslücken Mehr Wissen über die
Ökologie
der Art in Erfahrung bringen, durch Langzeit-Beobachtungen bekannter Vorkommen. Kleingewässer nach der Art verstärkt absuchen ( überwachen), vor allem neu geschaffene Standorte, um neue Vorkommen in der Schweiz entdecken zu können.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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