Stenus detestabilis, Puthz, 2017

Puthz, Volker, 2017, Neue und alte Arten der Stenus indubius-Gruppe aus China (Coleoptera, Staphylinidae) 354. Beitrag zur Kenntnis der Steninen, Linzer biologische Beiträge 49 (2), pp. 1353-1398 : 1362-1363

publication ID

0253-116X

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/B556566B-FFC3-FFDD-FF38-FE3C43A8A469

treatment provided by

Marcus (2021-08-30 19:30:21, last updated by GgImagineBatch 2021-08-30 22:51:04)

scientific name

Stenus detestabilis
status

nov.sp.

Stenus detestabilis nov.sp. ( Abb. 4, 25, 46, 67, 71, 106, 119, 133, 145)

M a t e r i a l: Holotypus (3) und 13- Paratypus: CHINA: W Hubei, Daba Shan, pass E of Mt. Dashennongjia , 12 km NW Muyuping, 2050m, 31 o 30’N, 110 o 21’E, 19.VII.2001, A. Smetana (C 112) GoogleMaps ; 1♀ - Paratypus: Dashennongjia mountains , 2100-2900m, 31 o 5’N, 110 o 3’E, 14.II.2002, J. Tuma. - HT in cSmetana, je ein PT im NHMW und in cP GoogleMaps .

B e s c h r e i b u n g: Brachypter,schwarz, matt; grob und sehr dicht, Pronotum und Elytren auch leicht rugos, punktiert/skulptiert; kurz, anliegend beborstet. Paraglossen oval. Fühler, Kiefertaster und Beine gelblich bis hellbraun, Fühlerkeule und Schenkelspitzen etwas dunkler. Oberlippe dunkelbraun, heller gesäumt, Clypeus und Oberlippe dicht beborstet. Abdomen zylindrisch, mit angedeuteter (aber nicht wirklich vorhandener) Seitennaht (Abb. 71), 4. Tarsenglied gelappt.

Länge: 3,3-4,3mm (Vorderkörperlänge: 1,7-1,9mm).

PM des HT (in Klammern der 3- PT und der ♀ - PT): HW: 34 (31,5; 38) ; DE: 18,5 (17; 21); PW: 25 (24; 28); PL: 28 (27; 32); EW: 32 (28; 34,5); EL: 30 (27; 33); SL: 21 (20; 23,5).

M ä n n c h e n: 8. Sternit am Hinterrand mit sehr flacher Ausrandung (20: 1). 9. Sternit mit starken Apikolateralzähnen ( Abb. 106). 10. Tergit am Hinterrand breit abgerundet. Aedoeagus ( Abb. 133), Medianlobus nach konkavem Bogen in eine breit abgerundete Spitze verengt, seitlich mit wenigen feinen Borsten; Innenkörper mit dünnen, gebogenen Ausstülphaken und einem breittubigen Innensack; Parameren kürzer als der Medianlobus, an ihren Spitzen mit etwa 6 langen Borsten.

W e i bc h e n: 8. Sternit am Hinterrand sehr breit abgerundet, in der Mitte leicht vorgezogen. Valvifer apikal mit langem Zahn ( Abb. 119). 10. Tergit wie beim Männchen. Spermatheka ( Abb. 145) (vgl. aber auch unten!).

Kopf wenig breiter als die Elytren, Stirn ziemlich breit, mit zwei tiefen Längsfurchen, Mittelteil so breit wie jedes der Seitenteile, beulenförmig erhoben, das Niveau der Augeninnenränder überragend; Punktierung grob und sehr dicht, mittlerer Punktdurchmesser fast so gross wie der apikale Querschnitt des 2. Fühlergliedes, Punktzwischenräume, auch am Mittelteil, viel kleiner als die Punktradien ( Abb. 4). Fühler ziemlich schlank, zurückgelegt knapp über den Hinterrand des Pronotums hinausragend, vorletzte Glieder um ein Drittel länger als breit. Pronotum etwas länger als breit, etwa in der Mitte am breitesten, von dort seitlich nach vorn flachkonvex (bis schräg) verengt, nach hinten deutlich konkav eingeschnürt; in der sehr dichten Skulptur fallen die vergleichsweise flachen Eindrücke wenig auf; Punktierung etwa so grob wie auf der Stirn, aber tiefer eingestochen und kurz-rugos, Punktzwischenräume überall kleiner als die Punktradien ( Abb. 25). Elytren trapezoid, breiter als lang, Schultern schräg, Seiten zuerst lang-gerade erweitert, im hinteren Drittel eingezogen, Hinterrand breit ausgerandet; Nahteindruck ziemlich flach, Schultereindruck und je ein Längseindruck im hinteren Aussenviertel tief; Punktierung/Skulptur gröber als am Pronotum, Punkte können die Grösse des mittlerer Querschnittes des 2. Fühlergliedes erreichen, Punktzwischenräume kleiner als die Punktradien ( Abb. 46). Abdomen zylindrisch, basale Querfurchen der vorderen Segmente sehr tief, 7. Tergit am Hinterrand mit rudimentärem Hautsaum; Punktierung vorn so grob und fast so dicht wie auf der Stirn; nach hinten wird sie feiner, auf dem 7. Tergit sind die Punkte noch so gross wie der basale Querschnitt des 3. Fühlergliedes, ihre Abstände kleiner als die Punkte Abb. 67). An den Beinen sind die Hintertarsen etwa zwei Drittel schienenlang, ihr 1. Glied ist fast so lang wie die drei folgenden Glieder zusammengenommen, viel länger als das Klauenglied; das 4. Glied ist schmal gelappt. Die Oberseite des Vorderkörpers zeigt allenfalls Netzungsspuren, die Abdomenspitze ist ab Tergit 7 genetzt.

Bemerkung: Da sich diese neue Art äusserlich nicht sicher von S. detestatus nov.sp., der im gleichen Gebiet lebt, unterscheiden lässt und bisher zu weniger Weibchen bekannt geworden sind, kann nicht ausgeschlossen werden, dass das hier zu S. detestabilis gestellte Weibchen vielleicht doch zu S. detestatus gehört oder vice versa!

D i f f e r e n z i a l d i a g n o s e: Diese neue Art gehört in die S. indubius- Gruppe, in der sie durch ihre sehr grobe und sehr dichte Abdominalpunktierung und ihren vergleichsweise ebenen Vorderkörper auffällt. Sie lässt sich von S. detestatus nov.sp., der im gleichen Gebiet lebt, äusserlich nicht sicher unterscheiden!

E t y m o l o g i e: Weil sie sich von S. detestatus äusserlich nicht klar trennen lässt, nenne ich sie "unbequem/unerwünscht" (Lat. detestabilis)

NHMW

Naturhistorisches Museum, Wien

PM

Pratt Museum

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Coleoptera

Family

Staphylinidae

Genus

Stenus