Galium anisophyllum Vill.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/B3EAEED0-E857-5469-77E4-8C4C36E22B60 |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Galium anisophyllum Vill. |
status |
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Ungleichblättriges Labkraut
5-15 cm hoch, rasig. Stengel wenig kriechend (befestigte Standorte!), aufsteigend, kahl (selten kurz und abstehend behaart). Unterste Blätter zur Blütezeit noch vorhanden. Mittlere Blätter zu 7-9 im Quirl, 0,7 - 1,5 cm lang, 5-8mal (oft mehr als 6 ½ mal, selten bis 12mal) so lang wie breit, plötzlich in die 0,3-0,5 mm lange hyaline Spitze verschmälert, am Rande nach unten gerollt, mit einzelnen kurzen, abstehenden, im untern Blatteil gewöhnlich zurückgebogenen, kurzen Haaren, sonst kahl. Blütenstände wenig- bis vielblütig, mit von den obersten 1-3 Blattquirlen ausgehenden, langen Seitenästen, daher breit pyramidenförmig bis schirmförmig. Krone 2,8-4 mm im Durchmesser, gelblichweiß. Früchte ± glatt, 1,2-1,7 mm hoch. - Blüte: Sommer.
Zytologische Angaben. 2n = 22: Material aus den West- und Südalpen, aus den Karpaten und aus dem Balkan; 2n = 44: Material aus Südfrankreich, West- und Ostalpen, Jura, Bayern, Apennin, Balkan, Karpaten. 2n = 66: Material aus den Nord- und Südalpen, Jura, Vogesen; 2n = 88: Material aus den Zentral- und westlichen Südalpen; 2n = 110: Material aus dem Nordapennin (alles nach Ehrendorfer 1958b). Skalinska et al. (1964) zählten an Material aus Polen 2n = 44.
Standort. Subalpin und alpin, seltener montan. Offene, steinige, nährstoffreiche, oft kalkreiche (besonders diploide und tetraploide Sippen), schwach saure bis basische Böden. Steinige Wiesen und Weiden, Felsschutt.
Verbreitung. Mittel- und südeuropäische Gebirgspflanze: Cevennen, Jura, Vogesen, Alpen, Apennin, Bayern, Karpaten, Gebirge der Balkanhalbinsel. Verbreitungskarte von Ehrendorfer (1958b). - Im Gebiet: Vogesen, Jura, Alpen; ziemlich häufig.
Bemerkungen. G. anisophyllum umfaßt nach Ehrendorfer (1956 1958b) zahlreiche geographisch und ökologisch vikariierende Sippen, die sich zytologisch unterscheiden und morphologisch schwierig abgrenzbar sind. Für das Gebiet gibt er folgende Verteilung der Sippen an: Diploide Sippen vom Kleinen Sankt Bernhard an südwärts (in hochalpinen Windkantengesellschaften: G. tenue Vill. ) und im südwestlichen Trentino, tetraploide Sippen im Unterwallis und in Savoyen, im nördlichen Jura sowie in den Bergamasker Alpen, hexaploide Sippen im Jura, in den nördlichen und südlichen Kalkalpen und oktoploide Sippen in den kristallinen Zentral- und Südalpen. Verbreitungskarte der verschiedenen Sippen von Ehrendorfer (1958b).
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.