Protocollyris brevilabris (W. Horn)
publication ID |
https://doi.org/ 10.5169/seals-980391 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.7538840 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/A14087A9-FFF8-FF8A-FEDA-70ED2042BBDD |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Protocollyris brevilabris (W. Horn) |
status |
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Protocollyris brevilabris (W. Horn) View in CoL
Unter den Collyrini-Arten der Aufsammlung befindet sich auch die Art brevilabris W. Horn , die aus Birma beschrieben, später aber auch in Assam festgestellt wurde. Der im W. Hornschen Weltkatalog der Cicindeliden angegebene Fundort Borneo ist nicht zutreffend, er bezieht sich auf eine „Aberration", die Horn in seiner Revision der Cicindeliden zwar erwähnt aber nicht benennt. Sie stellt zweifellos eine eigene Art dar.
Die Art brevilabris fällt aus dem Rahmen der übrigen Neocollyris-Arten heraus. W. Horn zitiert sie deshalb auch als erste Art und trennt sie in seiner Cicindelen-Revision durch drei Sternchen von allen übrigen Arten dieser Gattung ab. In der Beschreibung hebt W. Horn folgende Merkmale als absolut einmalig in diesem Genus hervor: Eine sehr kurze und gelblichweisse Oberlippe und eine kaum eingedrückte Stirn. Dazu kommt noch ein zwischen den Augen rundlich aufgeblähter Kopf. Die gleichen Eigenschaften erwähnt auch Fowler in seiner Fauna Indiens und bezeichnet die letzterwähnte Eigenschaft mit dem Wort „inflated", mit dem sie ausgezeichnet charakterisiert ist.
Solange nur eine einzige Art mit diesen ausgefallenen Eigenschaften bekannt war, mag es richtig gewesen sein, von einer Abtrennung dieser Art von Neocollyris abzusehen und kein eigenes Genus für sie zu schaffen. W. Horn ist bekannt dafür, dass er neue Taxa nicht gerne schuf, und es lieber in Kauf nahm, auch Exemplare mit stark abweichenden Eigenschaften als Aberrationen oder bestenfalls als Subspecies zu betrachten, deren Eigenschaften als noch innerhalb der Variationsbreite liegend angesehen wurden. So kommt es, dass er eine Form mit gelben Schenkeln ( brevilabris hat schwarze Beine, und nur die Hinterschenkel sind zum Grossteil rötlich) noch dazu aus N. E. Borneo, als blosse Aberration bezeichnet. Und eine weitere Form, die allerdings noch stärker abweicht, aus Sumatra, trennt er als ssp. weyersi ab. Ich betrachte beide als eigene Arten, so dass also schon drei Arten dieser Gruppe existieren, wozu noch zwei weitere, von mir beschriebene Arten von den Philippinen kommen und eine zusätzliche, die als fünftes Exemplar unter der Hornschen brevilabris-Serie steckte, womit sechs Arten bekannt sind. Die Kombination kurze, helle Oberlippe und minimal eingedrückte Stirn mit kugelig aufgeblähtem Kopf ist bei allen sechs Arten vorhanden und kann demnach nicht mehr als Einzelphänomen betrachtet werden. Auch die Streuung über den gesamten Lebensraum der Ncocollyris-Arten bildet ein weiteres Indiz für eine eigene Gattung. Weil die die neue Gattung begründenden Eigenschaften im Gegensatz zu jenen der Gattungen Collyris und Neocollyris als primitiv zu bezeichnen sind, nenne ich sie Protocollyris . Als Diagnose verwende ich den Einleitungssatz, den W. Horn zur Beschreibung seiner brevilabris verwendet, in geringfügig abgeänderter Form:
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.