Oryzopsis paradoxa (L.) Nuttall

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 253

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/8DCB1CEF-0C62-8702-2991-6DEBB7221A85

treatment provided by

Donat

scientific name

Oryzopsis paradoxa (L.) Nuttall
status

 

Oryzopsis paradoxa (L.) Nuttall View in CoL

( Milium paradoxum L. , Piptatherum paradoxum [L.] Koch)

Sonderbarer Grannenreis

Ausdauernd; 70-120 cm hoch; Horste bildend. Stengel aufrecht. Blätter 5-10 mm breit, dunkelgrün, am Rande rauh; Blatthäutchen ca. 0,5 mm lang. Rispe groß, bis 40 cm lang, mit bis 12 cm langen, aufwärts gerichteten oder abstehenden Rispenästen, die nur gegen die Spitze hin Ährchen tragen (oft nur 4-8). Ährchen 1 blütig. Hüllspelzen 2, beide ungefähr gleich lang, 7-8 mm lang, 3- oder 5nervig, dünn, häutig, kahl, allmählich zugespitzt. Deck- und Vorspelze beide gleich lang, etwa ⅔ so lang wie die Hüllspelzen, hart, braun, glänzend, locker und weich behaart; Deckspelze mit zur Blütezeit auffallender, welliger, nicht geknieter Granne, die etwa 3mal so lang (10-15 mm lang) ist wie die Deckspelze. Staubbeutel kahl. - Blüte: Früher Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 24: Material aus Frankreich ( Litardière 1950).

Standort. Kollin. Kalkhaltige, trockene, steinige Böden. Lichte Wälder.

Verbreitung. Westmediterrane Pflanze ( ungenügend bekannt, da oft mit O. virescens [Trin.] Beck verwechselt): Nordwärts bis Südfrankreich, ostwärts bis Italien, südwärts bis Nordwestafrika. - Im Gebiet: Savoyen ( Chaînes de Chautagne et du Bourget; genaue Angaben von Magnin 1902).

Bemerkungen. O. virescens (Trin.) Beck , die im ganzen Mediterrangebiet und ostwärts bis in den Kaukasus verbreitet ist, unterscheidet sich durch folgende Merkmale von O. paradoxa: Rispenaeste auffallend wellig: Ährchen einzeln am Ende der Rispenäste, Rispe deshalb regelmäßig und locker; Hüllspelzen 3-4 mm lang; Staubbeutel in der obern Hälfte dicht behaart.

Am Südfuß der Judikarischen Alpen, im Gardaseegebiet und nordwärts bis zum Toblinosee ist die ebenfalls mediterrane O. miliacea (L.) Asch , et Schw. nicht selten und könnte auch in Tälern der Bergamasker Alpen gefunden werden. O. miliacea unterscheidet sich von O. paradoxa durch folgende Merkmale: Hüllspelzen 3-4 mm lang, Deckspelze kahl, gelblich; Granne etwa 2mal zo lang wie die Deckspelze.

Kingdom

Plantae

Phylum

Tracheophyta

Class

Liliopsida

Order

Poales

Family

Poaceae

Genus

Oryzopsis

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