Oppiella signata, Schwalbe, T., 1989

Schwalbe, T., 1989, Oppiella signata, eine neue Art der Familie Oppiidae aus dem Osterzgebirge (Acari, Oribatei), Dtsch. ent. Z., N. F. 36, pp. 99-101 : 99-101

publication ID

ORI6011

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.6282282

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/8D8F7F6D-3694-2EF8-255C-6452108422E9

treatment provided by

Thomas

scientific name

Oppiella signata
status

nov. spec.

Oppiella signata nov. spec.

Differentialdiagnose

- Vorderende des Rostrums durch 2 Incisuren in 3 Spitzen geteilt. Der Mittelvorsprung des Rostrums ragt deutlich vor und hat stumpfe Dreieckform. An seiner Basis inserieren die auffallend eng stehenden Rostralhaare, die weit über das Rostrum hinausragen,

- an der Basis des Prodorsums 2 interbothridiale Kämme, außerhalb von ihnen stehen die Interlamellarhaare zwischen den Kämmen und den Bothridialbechern auf dem Prodorsum,

- Die Costulae beginnen vor den interbothridialen Kämmen, sie laufen fast parallel zur Medianlinie bis zur Hälfte des Prodorsums, die Lamellarhaare inserieren vor ihnen.

- 5 Paar Genitalhaare

Material

Holotypus: 1 Weibchen, Datum 15. 4. 85

Paratypen: 3, 15. 4. 85 (2) und 24. 9. 85 (1)

Locus typicus: Tharandter Wald   GoogleMaps

, am Fuße des Osterzgebirges, Abteilung 236 a2 unter 95- jährigen Fichtenreinbestand, in trockener Fichtenstreu im Stammfußbereich und freiliegendem Rohhumus, 360 m über NN

Der Holotypus und die Paratypen befinden sich in der Sammlung des Museums für Naturkunde der Humboldt-Universität zu Berlin (Kat.-Nr.: ZMB 29565 ).

Beschreibung

Das dargestellte Weibchen ist 210 µm lang, 112 µm breit und blaß hellbraun gefärbt. Der Vorderrand des Rostrums ist durch 2 Incisuren in 3 Spitzen geteilt. Der Mittelvorsprung des Rostrums hat stumpfe Dreieckform und ragt deutlich vor. Auf seiner Basis inserieren auffallend eng beieinander die mittellangen Rostralhaare. Ihr Abstand voneinander entspricht etwa dem doppelten Durchmesser der Insertionsalveole. Die Rostralhaare sind mit wenigen, feinen Härchen besetzt und überragen das Rostrum weit. Sie verlaufen zunächst etwas; nach außen, um nach der Hälfte nach innen zu biegen.

Die Costulae kommen nicht von den Bothridien, sondern beginnen vor den interbothridialen Kämmen. Sie verlaufen fast parallel zur Medianlinie leicht nach innen. Nach der Hälfte ihrer Länge ist ein leichter Knick und sie laufen dann in Längsrichtung rostrad bis etwa zur Hälfte des Prodorsums. Vor ihrem vorderen Ende erscheinen von oben gesehen 2 schwache Sklerotisierungsringe, auf denen die winzigen Lamellarhaare inserieren.

Der Vorderrand des Hysterosoma ist chitinös verstärkt. In seiner Mitte befindet sich eine Chitinplatte, die über den vorderen Rand des Hysterosoma ragt. An den Außenseiten der Medianplatte entspringen 2 leistenförmige interbothridiale Kämme, die im stumpfen Winkel nach vorn und außen bis etwa zum Vorderrand des Bothridiums verlaufen. Der stumpfe Winkel zwischen dem hinteren Drittel der interbothridialen Kämme und dem Vorderrand des Hysterosoma wird von einer hautartigen Chitinlamelle dachartig überspannt, so daß sich in verschiedener Höhe über dem Prodorsum verschiedene Bilder ergeben. Zwischen diesen Kämmen und den Bothridien stehen die Interlamellarhaare auf dem Prodorsum. Sie sind etwa doppelt so lang wie die Lamellarhaare. Die Exobothridialhaare sind etwas länger und stehen auf kleinen Chitinhöckern sehr dicht am Bothridium.

Der keulenförmige Kopf des Sensillus sitzt auf einem 3-4 mal längeren dünnen Stiel. Der Kopf ist mit relativ dicken Borsten besetzt, die etwa dessen Länge erreichen. Die Borsten sind zum distalen Ende hin länger.

Zwischen dem Bothridialbecher und dem Notogasterrand befindet sich ein kleiner, nach hinten und außen gerichteter Höcker.

Auf dem Notogaster stehen 10 mittellange, schlanke und glatte Borstenpaare, die spitz enden. Das vorderste Borstenpaar auf dem verstärkten Notogasterrand ist ausgesprochen kurz.

Die Epimere II haben keine Medianfurche. Das hintere Epimer besitzt eine schwache, aber deutliche Medianfurche.

Auf jeder Genitalklappe stehen 5 Borsten, deren vorderste besonders lang ist.

Die Art besitzt sehr viele Ähnlichkeiten mit Oppiella sigma und einige mit Oppiella ornata . So ist die Form des Rostrums sehr ähnlich zu Oppiella sigma . Die Rostralhaare, die auf dem Mittelvorsprung stehen, sind wiederum sehr ähnlich zu Oppiella ornata . Die Costulae erinnern ebenso an Oppiella sigma , wie die winzigen Lamellarhaare. Der Vorderrand des Hysterosoma und die interbothridialen Kämme haben dagegen Ähnlichkeit mit Oppiella ornata . Währenddessen weisen die Chitinhöcker hinter den Bothridien auf O. sigma hin. Von ventral gesehen besteht große Ähnlichkeit mit O. ornata . Charakteristisch für Oppiella signata sind: die Form der Sensilli, die Lage der Interlamellarhaare außerhalb der interbothridialen Kämme, die Ausbildung einer Chitinlamelle am Medianschild am Vorderrand des Notogaster und das Rostrum als ganzes.

Der Verfasser ordnet diese Art in eine Gruppe mit Oppiella sigma .

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Arachnida

Order

Sarcoptiformes

SubOrder

Oribatei

Family

Oppiidae

Genus

Oppiella

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