Nitella flexilis (L.) C. Agardh
publication ID |
292521 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.10919502 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/8CC3965D-5045-FF37-E1F5-7EEF607A771B |
treatment provided by |
Plazi |
scientific name |
Nitella flexilis (L.) C. Agardh |
status |
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Nitella flexilis (L.) C. Agardh
Biegsame Glanzleuchteralge
Art ISFS: Checklist: 50034 Characeae Nitella Nitella anarthrodactylée Nitella flexilis (L.) C. Agardh
Bestimmungsschlüssel
Zusammenfassung
Artbeschreibung Mittelgrosse Pflanze (20 - 50 cm hoch), mehr oder weniger robust, aber immer geschmeidig und biegsam. Sprossachse: 0,5 - 1,2 mm im Durchmesser. Internodien: 4 bis 9 cm lang. Rinde: keine. Stacheln: keine. Stipularen: keine. Äste: 6 - 8 im Quirl, wobei jeder Ast einfach 2 bis 3-strahlig ist. Sterile Äste sind 5 - 7 cm lang, fertile kürzer, 2 - 5 cm lang. Die einzelligen Endstrahlen sind am Ende spitz oder stumpf. Monözisch. Gametangien: an den einzigen Astgabelungen, männliche und weibliche entweder verbunden oder unverbunden; ausgeprägt protandrisch, was zur Verwechslung mit einer diözischen Art führen kann; ohne Schleimhülle. Antheridien: einzeln und mit einem Durchmesser von 0,48 bis 1 mm relativ gross, orangefarbig. Oogonien: einzeln oder in Gruppen zu 2 oder 3, 0,5 - 0,9 mm lang, 0,5 - 0,8 mm breit. Oosporen: dunkelbraun bis schwärzlich, dorsoventral abgeflacht, 0,3 - 0,6 mm hoch und 0,3 - 0,5 mm breit, mit 5 - 8 breitgeflügelten Rippen (besonders zum Apex hin) und einer glatten Aussenwand (unter dem Mikroskop).
Phänologie Mehrjährige Alge, die im Winter ihren vegetativen Spross behält. Sie bildet Gametangien ab 10°C Wassertemperatur, zwischen Juli und September bis Oktober. Verwechslungsmöglichkeiten N. flexilis gehört zu den Nitella-Arten mit einzelligen Endstrahlen (Anarthrodactylae -Gruppe). Durch ihre Vielgestaltigkeit kann sie leicht mit N. opaca verwechselt werden, von der sie sich nur generativ durch ihre Einhäusigkeit ( monözisch) sicher unterscheiden lässt. Da die Antheridien vor den Oogonien heranreifen (Protandrie), ist es für eine sichere Bestimmung wichtig, Sprosse von mehreren Individuen genauer anzuschauen.
Standort und Verbreitung in der Schweiz Diese Art wurde 2006 in der Unter Murgsee (SG) und 2008 in einem einzigen Weiher bei Vordemwald (AG) gefunden (siehe Steckbrief National Prioritäre Arten). Frühere Vorkommen sind aus dem St. Moritzer See, dem Langensee und dem Luganersee belegt.
Allemeine Verbreitung Kosmopolit. Status
Status IUCN: Vom Aussterben bedroht
Nationale Priorität: 2 - Hohe nationale Priorität
Internationale Verantwortung: 1 - Gering Erhalten/ Fördern Gefährdungen Habitatverlust Hohe Wassertemperaturen Mangel an Dynamik in aquatischen Lebensräumen Gewässereutrophierung Wissenslücken
Ökologie
Auf sandigem bis lehmigem Substrat in kalten, still oder langsam fliessenden, flachen bis tiefen Gewässern (in 15 - 20 m Tiefe). Sie wächst unter oligotrophen bis gelegentlich meso-eutrophen, kalkarmen, sauren oder neutralen (pH = (5) 6 - 7) Bedingungen. Sie gehört zu den wenigen strömungstoleranten Characeenarten, weshalb sie auch in Bächen, Kanälen und Wassergräben zu finden ist. Lebensraum Milieux Phytosuisse (© Prunier et al. 2017)
I.1.1.1.3 - Nitelletum flexilis |
Lebensraum nach Delarze & al. 2015
1.1.1 - Armleuchteralgengesellschaft (Charion) |
fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt Charakterart Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Abhängigkeit vom Wasser
Flüsse | 1 - Zusatz- oder Nebenlebensraum |
Ruhiges Wasser | 2 - Schwerpunktlebensraum |
Grundwasser | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Nomenklatur
Gültiger Name ( Checklist 2017): Nitella flexilis (L.) C. Agardh
Volksname Deutscher Name: Biegsame Glanzleuchteralge
Nom français: -- Nome italiano: --
Status Indigenat: Indigen
Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997): Nein Status Rote Liste national 2012
Status IUCN: Vom Aussterben bedroht
Zusätzliche Informationen Kriterien IUCN: --
Status Rote Liste regional 2019
Biogeografische Regionen | Status | Kriterien IUCN |
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Status nationale Priorität /Verantwortung
Nationale Priorität | 2 - Hohe nationale Priorität |
Massnahmenbedarf | 2 - Klarer Massnahmebedarf |
Internationale Verantwortung | 1 - Gering |
Überwachung Bestände | 2 - Überwachung ist nötig |
Schutzstatus
International (Berner Konvention) | Nein | |
TI | Vollständig geschützt | (23.01.2013) |
Schweiz | -- |
Erhalten/ Fördern Gefährdungen und Massnahmen Habitatverlust Neue Stillgewässer an altbekannten Standorten anlegen. Weiher in der Nähe aktueller Vorkommen anlegen, um den Fortbestand der Art zu sichern. Hohe Wassertemperaturen Bestände der Art vor hohen Wassertemperaturen schützen, indem Bäume oder Gebüsche zur Beschattung gepflanzt oder unweit davon leicht beschattete Weiher angelegt werden. Mangel an Dynamik in aquatischen Lebensräumen Neue Tümpel und Weiher mit verschiedenen Wassertiefen anlegen, die periodisch ganz oder teilweise trockenfallen (Gewisse Bereiche fallen dann jeden Sommer trocken, während tiefere Abschnitte nur in wärmeren Jahren mit weniger Niederschlag austrocknen). Gewässereutrophierung Den Phosphor- und Stickstoffgehalt des Wassers auf oligo- bis mesotrophem Niveau halten. Mit den zur Verfügung stehenden Instrumenten der Landwirtschaftspolitik, extensive Bewirtschaftungen im Einzugsgebiet sowie in unmittelbarer Nähe des Gewässers fördern. Wissenslücken Mehr Wissen über die
Ökologie
der Art in Erfahrung bringen, durch Beobachtungen bekannter Vorkommen. Kleingewässer, aber auch Wassergräben, Kanäle und Bäche nach der Art verstärkt absuchen ( überwachen), vor allem neu geschaffene, um neue Vorkommen in der Schweiz entdecken zu können.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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