Carduus Personata (L.) Jacq.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/8C82323B-002E-B5C4-7EE2-AD05ED2002FD |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Carduus Personata (L.) Jacq. |
status |
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Kletten-Distel
Ausdauernd, mit dickem Rhizom; 50-150 cm hoch. Stengel aufrecht, meist verzweigt, unten zerstreut, oben dicht filzig behaart, oft mit mehrzelligen Haaren; bis unter die Blütenköpfe beblättert. Stachelloser oberer Stengelteil meist kürzer als der Blütenkopf. Blätter groß, weich, oberseits grün, mit mehrzelligen Haaren oder kahl, unterseits zerstreut bis dicht und graufilzig behaart, die obern ungeteilt, die untern besonders gegen den Blattstiel zu tief fiederteilig, gezähnt ( Zähne nach vorn gerichtet), am Stengel mit verschmälertem Grunde sitzend und herablaufend. Stacheln höchstens 3 mm lang, kaum stechend. Köpfe am Ende der Zweige knäuelig gehäuft, aufrecht, 1,5-2,5 cm dick und etwa so lang. Äußere Hüllblätter am Grunde etwa 1,5 mm breit und in eine lange Spitze verschmälert, mit kurzem, kaum stechendem Stachel, mindestens ⅔ so lang wie die innersten Hüllblätter, im obern Teil abstehend oder nach außen gebogen. Kronen mit 21ippigem oberm Teil, 1,4-1,6 cm lang. Kronzipfel etwa so lang wie die Kronröhre (bei den andern Carduusarten des Gebiets bedeutend kürzer!). Früchte 3-4 mm lang. Pappus 0,8-1,5 cm lang. - Blüte: Sommer.
Zytologische Angaben. 2n = 18: Material aus dem Berner Oberland (Larsen 1954a), aus der Slowakei (Index Slov. 1967). 2n = 22: Material von verschiedenen Stellen aus den Karpaten (Kazubowska 1955).
Standort. Montan und subalpin. Feuchte, nährstoffreiche, humose, tonige Böden. Erlenwälder, Hochstaudenfluren, nasse Fettwiesen, Gebüsche, feuchte Schuttplätze, überdüngte Plätze. Alnetum incanae violetosum biflorae Br.-Bl. 1950.
Verbreitung. Mittel- und südeuropäische Gebirgspflanze: Plateau Central, Vogesen, Schwarzwald, Rhön, Ries, Frankenwald, Erzgebirge, Sudeten, Jura, Alpen, Apennin ( südwärts bis in die Abruzzen), Karpaten, Gebirge der Balkanhalbinsel. - Im Gebiet: Alpen, Alpenvorland, Jura, Vogesen, Schwarzwald, Baar; verbreitet und häufig.
Bemerkungen. Im Aostatal und im Valsesia (Angaben auch aus dem Kanton Neuenburg) soll eine Sippe mit beiderseits kahlen Blättern und kleineren Blütenköpfen vorkommen (C. simplicifolius Sang.), die sonst nur im Apennin auftritt. Die systematische Stellung und geographische Verbreitung der Sippe müssen abgeklärt werden.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.