Hypericum hirsutum L.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/88AC262E-F55F-22DC-4849-EB1CFBC00D6A |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Hypericum hirsutum L. |
status |
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Behaartes Johanniskraut
0,4-1 m hoch, am Grunde verholzt; ganze Pflanze dicht mit 0,2-0,6 mm langen Haaren besetzt (im Gebiet nur bei dieser Art so; bei H. montanum Nr. 10 Haare bis 0,1 mm lang; s. auch Bemerkungen!). Stengel mehrere, aufrecht, ohne Kanten. Blätter oval, 1-6 cm lang, etwa 2mal so lang wie breit, mit flachem Rand, ohne Drüsen. Blüten in vielblütigen, reich verzweigten Blütenständen. Kelchblätter schmal oval, 3-4 mm lang, etwa 3mal so lang wie breit, am Rande mit ca. 0,2 mm lang gestielten, schwarzen Drüsen, auf der Fläche ohne Drüsen. Kronblätter 3-4mal so lang wie der Kelch, gegen die breit abgerundete Spitze hin am Rande mit gestielten, schwarzen Drüsen, auf der Fläche ohne Drüsen. Griffel 3-4mal so lang wie der Fruchtknoten. - Blüte: Sommer.
Zytologische Angaben. 2n = 18: Material aus botanischen Gärten; Pollenmeiose normal (Nielsen 1924, Robson und Adams 1968).
Standort. Ivollin, selten montan. Nährstoffreiche, frische, steinige bis tonige Böden. Lichtungen in Laubmischwäldern.
Verbreitung. Eurosibirische Pflanze: Nordwärts bis 68° NB in Europa; südwärts bis Nordwestafrika, Griechenland; ostwärts bis Obgebiet, Transbaikalien und Zentralasien. - Im Gebiet verbreitet, in den Zentralalpen und am Alpensüdfuß selten.
Bemerkungen. Im Westen kommt bis nahe an unser Gebiet ( Saônetal, westliche Vogesen) die systematisch isolierte, atlantische Art H. Helodes L. ( H. Elodes L. , Helodes palustris Spach ) vor. H. Helodes wird nur der Behaarung wegen hier unter H. hirsutum erwähnt; die Art gehört in eine eigene Sektion. Wichtige Unterschiede: Stengel auf dem nassen Boden (Torf, Sand) kriechend, an der Spitze aufgerichtet; Blätter rund oder oval, 1-1,5 cm lang, 1- 1½ mal so lang wie breit; Blütenstände wenigblütig; entgegen Angaben in der Literatur haben die Kronblätter am Rand keine Drüsen; Staubblätter 12-15 je Blüte (3-5 je Bündel); zwischen den Staubblattbündeln Nektardrüsen vorhanden; nach der Blüte Kronblätter eine lange, schnabelartige Spitze bildend. H. Helodes könnte weiter östlich im französischen Jura, in der Gegend von Belfort und in den östlichen Vogesen gefunden werden.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.