Asperula cynanchica L.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/76A196FF-685B-7F72-718C-08AAD6F0B51B |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Asperula cynanchica L. |
status |
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Hügel-Meister, Hunds-Meister
Ausdauernd, mit verzweigtem, dünnem Rhizom; 10-40 cm hoch. Stengel aufsteigend, meist vom Grunde an verzweigt, unten oft sehr kurz behaart (Haare ca. 0,1 mm lang), sonst kahl. Mittlere Blätter zu 4 im Quirl, sehr schmal lanzettlich, 0,7-4 cm lang, 10-50mal so lang wie breit, mit kurzer Spitze, 1nervig, meist kahl. Obere Blätter zu 2 je Quirl. Blätter im Blütenstand 2 - 4mal so lang wie breit, nicht oder nur wenig über den Fruchtknoten hinausragend. Blüten kurz gestielt, in wenigblütigen, nur von 2 kleinen Blättern umgebenen Blütenständen (Cymen) am Ende der Zweige. Krone ± rosa bis lila, innen oft weiß, außen oft mit sehr kurzen, kegelförmigen Haaren (Papillen); Kronröhre 1,5 - 2,5 mm lang, 1 - 1 ½ mal so lang wie die meist 4 Kronzipfel. Früchte ca. 2 mm hoch, mit körniger Oberfläche. - Blüte: Sommer und früher Herbst.
Zytologische Angaben. 2n = 22: Material vom Elsaß, vom Hegau und von 5 Populationen aus dem Neuenburger und Berner Jura (Romerio 1965). 2n = 44: Material aus botanischen Gärten (Homeyer 1932, Fagerlind 1934 1937), aus dem Gebiet von Genf, Besançon, Tiefenkastel und Budapest (Romerio 1965), aus Nordfrankreich ( Levêque und Gorenflot 1969).
Nach Untersuchungen von Ernet und Ehrendorfer ( unveröffentlicht) an Material von zahlreichen Orten Mittel- und Südeuropas sind die Zahlen 2n = 22 und 44 falsch und sollten durch 2n = 20 und 2n = 40 ersetzt werden.
Standort. Kollin und montan, seltener subalpin. Trockene, kalkhaltige Böden in wärmeren Lagen. Trockenwiesen, Dämme, Weiden, lichte Föhrenwälder.
Verbreitung. Europäische Pflanze: Süd- und Mitteleuropa ( nordwärts bis Südirland, York, Flandern, Eifel, Harz, untere Weichsel, Südpolen, südliche europäische USSR). - Im Gebiet verbreitet, ziemlich häufig.
Bemerkungen. A. cynanchica ist nahe verwandt mit A. aristata (Nr. 4) und wird oft nicht von dieser Art unterschieden. Andererseits werden gelegentlich auch mehrere Sippen als Arten abgetrennt. So soll sich etwa A. arenicola Reuter durch schlankeren Wuchs, längere Blätter und oft weiße Blütenfarbe von A. cynanchica unterscheiden und vor allem in Xerobrometen auftreten. Romerio (1965) fand 2 Chromosomensippen von A. cynanchica , eine diploide und eine tetraploide; die tetraploide Sippe hat größere Kronen, kürzer gestielte Blüten und mehr verzweigte und dichtere Blütenstände als die diploide. Vielleicht sind die beiden Sippen auch ökologisch zu unterscheiden, möglicherweise ist die diploide Sippe identisch mit A. arenicola .
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.