Polybothrus ochraceus, Latzel, 1880
publication ID |
Folkmanova-1936-Polybothrus-ochraceus |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.6287472 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/72914A81-4E49-6D62-E263-CBC606D4EAA8 |
treatment provided by |
Teodor |
scientific name |
Polybothrus ochraceus |
status |
n. sp. |
2. Polybothrus ochraceus n. sp. -
Länge 39-41 mm, Breite 4-4.5 mm.
Der Kopf ist gewöhnlich etwas breiter als lang, gross, flach, fast herzförmig.
Die Antennen sind von mittlerer Länge und reichen bis etwa zur Mitte des Körpers. Sie sind bewimpert und haben 41-50 Glieder.
Die Ocellen, 21-27 an der Zahl, sind stark pigmentiert. Das Einzelauge ist oval, wesentlich grösser als die übrigen, auch die erste (hinterste) Ocella der oberen Reihe ist gross.
Das Koxosternum der Kieferfüsse hat vorn schmale, durch eine deutliche Rinne geteilte Leisten, die gewöhnlich mit 9-9, oft aber auch mit 8-9 oder sogar 10-11 Zähnchen ausgerüstet sind.
Die Tergiten sind alle flach, leicht gefurcht und höckerig. Der sechste hat an seinem Hinterrand breite stumpfe Zähne, die in stumpfem Winkel vom mittleren Teil der Hinterkante ausgehen. (Bei den Tergiten 7, 9, 11 und 13 sind die Zähne gleichfalls unter einem Winkel auslaufend, aber lang und scharf. Der 15. Tergit lst länger als breit, rhombisch, gross und in der ganzen Länge der Hinterkante rund ausgeschnitten.
Die Beine des 14. Paares sind mit Dornen versehen 1,0,3,1,0/0,1,3,3,1.
Die Schleppbeine sind bei beiden Geschlechtern sehr lang (mehr als die halbe Körperlänge) und dünn, so dass sie im Aussehen sehr an die Beine der Polybothrus leptotus erinnern. Die Bedornung ist 1,0,2-3,1,0/0,1,3,1-2,1-2.
Die Endklaue 1 ist sehr stark.
Die Skulptur der Schleppbeine ist recht kompliziert. Beim ♀ sind es nur schwache Furchen auf der dorsalen Seite des Telopoditen; beim ♂ erscheint das Bein auf den ersten Blick wie oben zwischen Praefemur und Femur zusammengedrückt. Erst bei einer Vergrösserung werden die Formen ersichtlich: der Praefemur ist auf der Innenseite vor dem Ende stark birnenförmig angeschwollen und auf diesem ganzen Höcker stark und dicht bewimpert. Auf der Dorsalseite hat er zwei plastische, nach vorn divergierende Kiele, von denen der innere in die Anschwellung übergeht. Beide Kiele schliessen zwischen sich ein flaches, dreieckiges Feld ein, das mit Härchen bewachsen ist. Die Anschwellung auf der Innenseite endet in einem Dorn.
Der Femur trägt auf der dorsomedialen Fläche eine grosse und recht tiefe dreieckige Vertiefung, die sich nach rückwärts in einer Furche fortsetzt. Zwei weitere flache Furchen hegen parallel zu ihr zu beiden Seiten.
Die Koxe der letzten Paare. weisen eine grosse Zahl (etwa 70-90) runder, pigmentierter Poren auf und sind an der Seite mit Dornen ausgerüstet.
Die Gonopoden des ♀ sind bewimpert und haben 2+2 bis 3+3 starke, kegelförmige Sporne und eine starke Klaue. Die Genopoden bilden lange Gabeln.
Die Färbung des ganzen Tieres ist licht, gleichmässig rostfarben, nur der Kopf ist etwas dunkler und die Beine sind heller.
Fundort: diese neue Art wurde in den Gegenden Jumrukcal (3 ♀ mat., 1 ♂ mat.) und Belassica-Gebirge (1 ♂ mat.) gefunden.
Sie wurde mit allen ihr nahestehenden Arten verglichen, deren Diagnose mir in der Literatur zugänglichrwar, d. h. mit den Arten P. fasciatus , leptopus , elongatus , herzegowinensis und transsylvanicus , doch unterscheidet sie sich von allen in mehreren Merkmalen, vor allem in der Grösse (ausgenommen Polybothrus fasciatus ), der Zahl der Koxalporen und der Struktur der Schleppbeine (die nur an Pol. elongatus erinnert). Ein eingehender Vergleich konnte nur mit Pol. transsylvanicus nicht durchgeführt werden, weil mir die Originaldiagnose nicht zur Verfügung stand; soweit sich aber aus der üblichen Beschreibung dieser Art schliessen lässt, besteht auch hier ein Unterschied, und zwar vor allem in der Grösse (bei Pol. transsylvanicus werden als Maximum 36 mm, also um ganze 5 mm weniger angegeben), in der Skulptur der Schleppbeine des ♂ (der Praefemur der neuen Art hat nicht Furchen sondern Kiele) und schliesslich vielleicht auch in der Färbung ( Pol. transsylvanicus ist gelb, die neue Art dagegen rostfarben).
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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