Cirsium eriophorum (L.) Scop.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/714B56E5-BF0C-3390-D086-0FBB2CB68DD5 |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Cirsium eriophorum (L.) Scop. |
status |
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Wollköpfige Kratzdistel
2 jährig, mit dicker Pfahlwurzel; 50-150 cm hoch. Stengel aufrecht, meist verzweigt, spinnwebig behaart, ohne Stacheln und ohne herablaufende Blattränder. Blätter steif, oberseits grün und fein stachelig behaart (deshalb rauh), unterseits dicht und weiß spinnwebig behaart, jederseits bis über die Mitte fiederteilig, am Rande nach unten umgerollt; Abschnitte lanzettlich, in einem kräftigen, gelblichen Stachel endigend (am Grunde oft mit seitlichen Stacheln). Blätter den Stengel herzförmig umfassend. Köpfe einzeln, sehr groß. Hülle der blühenden Köpfe 4 - 7 cm lang, dicht und weiß spinnwebig behaart. Hüllblätter alle mit langem, abstehendem, kräftigem, stechendem Stachel, vor dem Stachel noch verbreitert, ohne Harzdrüsen. Kronen 3-4 cm lang, purpurn bis blauviolett. Früchte 4,5-6 mm lang, braun, mit feinen strichförmigen, dunkeln Flecken in der Längsrichtung. Pappus 2-3 cm lang. - Blüte: Sommer.
Zytologische Angaben. 2n = 34: Material aus botanischen Gärten (Reese 1951, Moore und Frankton 1962) und aus Polen (Czapik 1958).
Standort. Montan und subalpin. Stickstoffreiche, kalkhaltige Böden in wärmeren Lagen. Sonnige Hänge, Weiden, Lägerplätze, Cirsietum eriophori Oberd. 1957.
Verbreitung. Europäische Gebirgspflanze: Pyrenäen, Alpen, Jura, Karpaten, Gebirge der nördlichen Balkanhalbinsel, mitteldeutsche Gebirge, Großbritannien, Belgien, Holland. Nahe verwandte Arten auch in Süd- und Osteuropa. Verbreitungskarte von Schönfelder (1970-1971). - Im Gebiet: Jura (von Savoyen vereinzelt bis Schwäbische Alb), Baar, Hegau, westliche Nord- und Zentralalpen (westlich der Linie Thunersee-Leuk), Graubünden, Südalpen; nicht häufig.
Bemerkungen. C. eriophorum zerfällt nach Petrak (1912) in zahlreiche Unterarten, die sich in der Form der Hüllblätter unterscheiden. So soll am Südfuß der Alpen eine Sippe (C. spalhulatum Moretti) Vorkommen, deren Hüllblätter sich zu einem spatelförmigen Anhängsel verbreitern. Im Tessin, aber auch an andern Orten (z. B. im Jura) können Pflanzen mit solchen Hüllblättern oft zusammen mit typischen Pflanzen beobachtet werden. Ob Pflanzen mit spatelförmigen Hüllblättern aber eine systematisch selbständige Einheit bilden, müssen weitere Untersuchungen zeigen.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.