Nanna eningae eningae (PLÖTZ, 1880), eningae (PLOTZ, 1880
publication ID |
https://doi.org/ 10.21248/contrib.entomol.64.1.111-133 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/685BF90D-6E0A-1F2D-FF6C-FA53FDD5FAE6 |
treatment provided by |
Felipe |
scientific name |
Nanna eningae eningae (PLÖTZ, 1880) |
status |
|
Nanna eningae eningae (PLÖTZ, 1880)
Tafeln 2, 7
Gnophria View in CoL ? eningae PLÖTZ, 1880a: 80
= Nanna montana BIRKET-SMITH, 1965: 44 (synonymisiert KÜHNE 2005a)
Im Rahmen der Revision mussten die nahe stehenden, ausserordentlich schwierig zu fassenden Taxa entgegen früherer Schlussfolgerungen ( KÜHNE 2005 a, 2007) neu geordnet werden.
Ein wichtiger Schlüssel hierfür war die nunmehr sichere Identifizierung des Typenfundortes von eningae , denn die vorherige Verortung in Westafrika hatte zu falschen Schlussfolgerungen bezüglich der Taxa magna , montana und pia geführt. Der Typenfundort Eningo ist keine Ortsangabe, sondern bezieht sich auf eine ethnische Gruppe bzw. ein kleines Reich in der Landschaft Loango ( Gabun) am Ogowe(Ogooué)-Fluss. Der Sammler Prof. Reinhold Buchholz fuhr damals von Cap Lopez (Port Gentil) flussaufwärs und gelangte gemäss seinem Tagebuchauszug (vgl. Heinersdorff, 1880) über den Orongo und Ovanga in das Eningagebiet zwischen Ogowe und dem Elivasee (= Silesee). Dies ist ein See zwischen dem Jonanga- und Anengesee, der nicht mehr klar identifizierbar ist.
Eine weitere gute Grundlage für die Klärung und Herausarbeitung diagnositisch verwertbarer Merkmale boten die langen Serien, die im Rahmen dieser Untersuchung zur Verfügung standen.
Die Art bildet in der Flügelzeichnung und –färbung geografisch gut abgrenzbare Unterarten aus, die nur gelegentlich Überschneidungen besitzen. Allen gemeinsam ist, dass ältere Tiere in Sammlungen nachdunkeln bzw. bei hoher Luftfeuchtigkeit ihre Färbung vertiefen. An den Genitalarmaturen sind keine diagnostisch verwertbaren Merkmale zur sicheren Unterscheidung der Taxa zu ermitteln. Diese Tatsachen führen zu der Annahme, dass der Speziationsprozess hier noch nicht abgeschlossen ist. Dagegen unterscheiden sich die nahe verwandten Taxa pia STRAND , tanzania sp. nov. und luteata sp. nov. anhand der Genitalmorphologie und ihrer Verbreitung.
In der Gesamtschau sind alle von BIRKET-SMITH (1965) in dieser Gruppe neu beschriebenen Taxa (s.o.) nicht als valid zu betrachten. Die von ihm angegebenen Unterscheidungsmerkmale an den Fühlern (Fig. 25, ebenda) sind nicht verifizierbar bzw. treffen nicht zu (vgl. Bemerkung bei pia ). Hinzu kommt der von ihm selbst erwähnte schlechte Erhaltungszustand seiner untersuchten Falter.
Material: HT eningae , ♀, ”W.-Afrika/Eningo/ 13. VI.1875 /leg. R. Buchholz”, [coll. Universität Greifswald]; HT montana , ♂, “ Kamerun, 2.iv.1957, Birket-Smith“, [ NHRS]; DRC: 1 ♀ Luki-Mayumbe N. R., 5.IV.2006, J. de Prins; 1 ♀, 2.1935, A. Bal; 2 ♀, Paulis [Uele], 1956-59, Dr. M. Fontaine; Eala , VI-1936, J. Ghesquière; 1 ♂, Tungudu , 13. VI .1953 , P. Vantschuybroeck & J. Kekenbosch; 2 ♂, Watalinga , 24.VII.1957, P. Vantschuybroeck; 2 ♂, Katako-Kombe , 29.VII ., 13.XI.1952, Dr. M. Fontaine; 4 ♂, 1 ♀, Paulis [Uele] , IX.1957 - 29. VI .1960 , Dr. M. Fontaine; 1 ♂, Kilo , 1955, R. Andry; AO: 6 ♂, Quicolungo , 18 ., 22.X.1957, Gerd Heinrich ; CM : 1 ♂, Bitje , Ja River , Oct.-Nov.1912; [ MRAC, LKP] .
Habitus: Spannweite: Männchen 32-40 mm, Weibchen 45-50 mm, Grundfarbe gelblich grauweiss, hell, leicht glänzend. Vdfl. etwas dunkler, der dunkle Costalrand schmal und nur an der Wurzel vorhanden, Punkte bei den Männchen mittel bis schwach ausgebildet, der Analpunkt schwächer, leicht bis stark nach innen versetzt, bei den Weibchen variierend, oft nach aussen stehend und der Costalpunkt manchmal in den Rand fliessend. Kopf, Thorax und 1. Abdominalsegment etwa in der Farbe der Vdfl., mit einem stahlgrauen Farbstich, Stirn gelb! beschuppt, Fühler ohne Auffälligkeiten, Abdomen gelb, zum Ende etwas kräftiger in der Färbung. Vorder- und Mittelbeine dunkel (variierend), Hinterbeine gelb.
Uncus kurz, am Ende mit Haken, Tegumen nur lateral verschmälert, Valven etwa bis zur Mitte zweigeteilt, dorsaler Valventeil am Ende rundlich verbreitert, aufwärts gebogen, ventraler Valventeil dünn, zugespitzt, stark sklerotisiert und aufwärts gebogen, ganz kurz behaart. Juxta breit, ventrale Arme kurz, Aedoeagus mittellang, distal mit einer sklerotisierten Spange, Vesica mit Dornenfeld.
♀ Genitalien: Apophysen am 8. Segment kurz, etwa nur halb so lang wie Apophysen am 9. Segment. 8. Segment breit sklerotisiert, ventral kaudal mit abgerundeten, vorgezogenen Ecken, kranial vor dem Ostium mit einer nach innen gewölbten sklerotisierten Platte. Ductus bursae kurz und breit, mit einem zarten kurzen Antrum, das ovale Corpus bursae mit kleinen Dornen und kleinem Signum, wenig abgesetzt. Abgang des Ductus seminalis am Übergang zwischen Ductus und Corpus bursae. Bei stärker gefärbten Präparaten (Chlorazol black) sind Antrum und Signum nicht mehr wahrnehmbar.
Differentialdiagnose: Punkte im Vdfl. eher schwächer als bei pia und Färbung im Vergleich leicht gelblicher, der Kopf und Fühleransatz gelblich gefärbt. Uncus gegenüber pia eher kürzer, dorsaler Valventeil am Ende mehr verbreitert und insgesamt mehr nach dorsal gebogen, weibliche Genitalien mit Antrum im Ductus bursae.
Unterschiede der Männchen und Weibchen zur äusserlich ähnlichen collinsii: Etwas dunkler, Costalpunkt direkt an der Costa, bei collinsii mit halber Punktbreite Abstand. Im Genitalbau sicher zu trennen: bei den Männchen fehlt der innere Valvenfortsatz von collinsii, Weibchen mit Antrum, welches bei collinsii fehlt. Die Verbreitung umrandet das Kongobecken von Kamerun über Nordangola bis zum westlichen Uganda.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
Kingdom |
|
Phylum |
|
Class |
|
Order |
|
Family |
|
Genus |
Nanna eningae eningae (PLÖTZ, 1880)
Kühne, Lars 2014 |
Nanna montana
BIRKET-SMITH, J. 1965: 44 |
Gnophria
PLOTZ, C. 1880: 80 |