Chara strigosa A. Braun
publication ID |
292521 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.10919466 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/632E3E40-B4FA-DE26-2998-88683364C58B |
treatment provided by |
Plazi |
scientific name |
Chara strigosa A. Braun |
status |
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Striemen-Armleuchteralge
Art ISFS: Checklist: 50022 Characeae Chara Chara vulgaris aggr. Chara strigosa A. Braun Enthaelt : Chara strigosa A. Braun f. strigosa Chara strigosa f. jurensis Hy
Bestimmungsschlüssel
Zusammenfassung
Artbeschreibung Kleinwüchsige, häufig stark mit Kalk inkrustierte Pflanzen, 3 - 25 cm gross. Dicht bestachelte, gleich geformte Astquirle auf der ganzen Länge des Sprosses. Sprossachse: 0,2 - 1,4 cm Durchmesser. Internodien: 0,2 bis 1,4 cm lang. Rinde: diplostich-triplostich (manchmal haplostich), tylacanth. Stacheln: in Büscheln zu 2 bis 5, manchmal so dicht stehend, dass sie der Pflanze ein stämmiges Aussehen verleihen. Stacheln so lang wie der Sprossdurchmesser und mit blossem Auge gut erkennbar, besonders an jüngeren Internodien. Äste: 6 - 8 pro Quirl, bis 1 cm lang, 6 - 10 gliedrig, wobei die letzten 1-2 unberindet und sehr kurz sind. 6 ganz oder fast quirlständige Blättchen. Stipularen: lang und zugespitzt, zweireihig. Monözisch. Chara strigosa A. Braun s. str. ist oft steril. Gametangien: an den unteren 3 - 4 Astknoten. Antheridien: einzeln, orange bis tiefrot (Durchmesser bis 0,6 mm). Oogonien: einzeln, 0,8 - 1,2 mm lang, 0,5 - 0,8 mm breit. Oosporen: eiförmig, braun bis schwarz, 0,45 - 0,9 mm hoch und 0,3 - 0,55 mm breit, mit 11 - 15 wenig ausgeprägten Rippen. Bulbillen: an den Knoten.
Phänologie Chara strigosa s. str.: Oft steril; In den subalpinen und alpinen Seen beginnt die Fruchtbildung spät im Jahr. Chara strigosa f. jurensis : In den Stillgewässern der kollinen und montanen Stufe erstreckt sich die Zeit der Fruchtbildung von Mai (ab April in der F-Isère) bis August. Verwechslungsmöglichkeiten Hinsichtlich der Grösse und des stacheligen Aussehens ähnelt Chara strigosa der Chara aspera. Chara strigosa ist jedoch monözisch und weist gebündelt stehende Stacheln auf. Auch kann sie gelegentlich mit C. contraria verwechselt werden, jedoch unterscheidet sie sich von dieser durch ihre unregelmässig triplostich-diplostiche Berindung.
Standort und Verbreitung in der Schweiz Gegenwärtig an verschiedenen Standorten, hauptsächlich jedoch in Seen: Chara strigosa s. str. im Heidsee, in den Seen von Saint-Moritz, Sils, Champfèr, Silvaplana und Lej Nair; Chara strigosa f. jurensis in den Seen von Joux, Brenet und Neuenburg , ferner auch in wenigen Kleingewässern am Jurasüdfuss ( französisch-schweizerisches Grenzgebiet im Raum Genf).
Allemeine Verbreitung Schwerpunktvorkommen in den Kalkalpen. Boreo-alpine Verbreitung mit Vorkommen bis nach Finnland, Norwegen und Russland. Einzelvorkommen auf dem Balkan und in Nordafirka (Marokko). Status
Status IUCN: Stark gefährdet
Nationale Priorität: 1 - Sehr hohe nationale Priorität
Internationale Verantwortung: 3 - Hoch Erhalten/ Fördern Gefährdungen Habitatverlust Mangel an Dynamik in aquatischen Lebensräumen Gewässereutrophierung Wissenslücken
Ökologie
Boreo-alpine Art der kalkhaltigen, oligo-mesotrophen, kalten Stillgewässer mit permanenter Wasserführung. Besiedelt lehmige bis schlammige Substrate in Tiefen zwischen 1 bis 7 (10) m; in (kollin) montan-alpinen Höhenlagen. Lebensraum Milieux Phytosuisse (© Prunier et al. 2017)
I.1.2.2.4 - Charetum strigosae |
Lebensraum nach Delarze & al. 2015
1.1.1 - Armleuchteralgengesellschaft (Charion) |
fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt Charakterart Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Abhängigkeit vom Wasser
Flüsse | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Ruhiges Wasser | 2 - Schwerpunktlebensraum |
Grundwasser | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Nomenklatur
Gültiger Name ( Checklist 2017): Chara strigosa A. Braun
Volksname Deutscher Name: Striemen-Armleuchteralge
Nom français: -- Nome italiano: --
Status Indigenat: Indigen
Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997): Nein Status Rote Liste national 2012
Status IUCN: Stark gefährdet
Zusätzliche Informationen Kriterien IUCN: --
Status Rote Liste regional 2019
Biogeografische Regionen | Status | Kriterien IUCN |
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Status nationale Priorität /Verantwortung
Nationale Priorität | 1 - Sehr hohe nationale Priorität |
Massnahmenbedarf | 1 - Möglicher (unsicherer) Massnahmebedarf |
Internationale Verantwortung | 3 - Hoch |
Überwachung Bestände | 2 - Überwachung ist nötig |
Schutzstatus
Kein internationaler, nationaler oder kantonaler Schutz |
Erhalten/ Fördern Gefährdungen und Massnahmen Habitatverlust Natürliche Seeuferabschnitte erhalten. Naturferne Abschnitte renaturieren, u.a. indem Blockwürfe durch kiesige und sandige Substrate ersetzt werden. Mangel an Dynamik in aquatischen Lebensräumen Erhalten oder Wiederherstellen von Wasserstandschwankungen im Litoral. Sie sind für die Entwicklung der Art von Vorteil: Niedrigwasserstände in Herbst und Winter, Hochwasserstände in Frühling und Sommer. Gewässereutrophierung Erhalt der physikalisch-chemischen Qualität der Gewässer (Seen und Zuflüsse). Den Nährstoffgehalt auf tiefem Niveau halten (oligo- bis mesotrophe Verhältnisse). Breite Pufferzonen im Uferbereich anlegen, aus amphibischen Bereichen, Gebüsch- und Gehölzstreifen, Waldrändern. Verhindern, dass Abwassereinleitungen, Abschwemmungen, Entwässerungen in die Litoralzone fliessen. Gräben zum Abfangen solcher Störeinflüsse anlegen den Zufluss vor dem Abfliessen natürlich reinigen und ausserhalb des Litorals ins Gewässer einleiten. Im Einzugsgebiet und um die Kleingewässer eine extensive Bewirt-schaftung mit den zur Verfügung stehenden Instrumenten der Landwirtschaftspolitik fördern. Wissenslücken Mehr Wissen über die ökologischen Ansprüche der Art und ihre Verbreitung in Erfahrung bringen. Die Entwicklung bekannter Bestände überwachen. Dies gezielt, um mehr über die bestimmenden Umweltbedingungen zu ihrer Entwicklung und ihrer Fortpflanzung zu erfahren.. Die Bestände im Jura und Graubünden genetisch abklären und ihr Verhalten in Bezug auf einwirkende Umweltbedingungen untersuchen, insbesondere auf Temperaturänderungen.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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