Mononchus dolichurus Ditlevsen.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.10797276 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.10797348 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/625587B3-FFE8-DC15-04D5-FCCDD42EC5BE |
treatment provided by |
Guilherme |
scientific name |
Mononchus dolichurus Ditlevsen. |
status |
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Mononchus dolichurus Ditlevsen.
1911. H. Ditlevsen, Danish freeliving Nematodes. Vid. Medd. Nath. Foren. Kobenhavn Bd. 63. p. 228-229. PI. II. figs. 6, 10, 11.
Von dieser interessanten Art waren bis jetzt zwei unreife Weibchen bekannt, welche Ditlevsen (l. c.) in Jütland nahe am Meer fand. Bevor ich die Arbeit von Ditlevsen kannte, lagen mir 60 zum größten Teil reife Weibchen vor, und ich vermutete, daß es sich um eine neue Art handle. Mein Material stammt aus einer Wiese im Avers (Kt. Graubünden) bei einer Höhe von 2140 — 2160 m. So ist es mir nun möglich, die naturgemäß nicht ganz vollständige Beschreibung Ditlevsens zu ergänzen. Auf den Schwanz paßt sie sozusagen wörtlich: "The tail, after which I have named the animal, is longer than in any species of this genus hitherto known; it measures but 4 1/2 in the length of the animal. It is kept bent inwards towards the vent forming a regular circular arch." Auch in bezug auf die de Mansche Formel ist die Übereinstimmung eine bemerkenswerte. Ditlevsen gibt für sein etwa 4 mm langes Exemplar an: α = 41, = γ = 4 1 β 4, /2. Bei fünf von mir gemessenen Individuen liegen die Verhältnisse folgendermaßen:
1) α = 34, β = /2, 4 1 γ = 5 (Länge 4,10 mm. Geschlechtsorgane noch nicht entwickelt).
2) α = 31, β = 4, γ = 5 (Länge 5,10 mm. Geschlechtsorgane vorhanden).
3) α = 35, β = 4, γ = 5 1 /2 (Länge 5,25 mm. Im Uterus ein 0,25 mm langes Ei).
4) α = 35, β = 5, γ = 5 (Länge 5,25 mm. Im Uterus ein 0,21 mm langes Ei).
5) α = 36, β = 4 1/2, γ = 5 (Länge 5,4 mm. Im Uterus 1 Ei).
Den einzigen wichtigen Unterschied zwischen den dänischen und schweizerischen Exemplaren bilden die drei gleichstarken Zähne im hinteren Drittel der Mundhöhle bei den letzteren, deren Spitzen nach hinten gerichtet sind ( Fig. 4). View Fig Doch glaube ich dieses abweichende Verhalten auf den Umstand zurückführen zu können, daß Ditlevsen nur unreife Weibchen vorlagen, welche allem Anschein nach die letzte Häutung noch nicht absolviert hatten. Näher darauf einzugehen, möge mir an andrer Stelle gestattet sein. Die Geschlechtsorgane sind paarig symmetrisch, kurz. Die Vulva liegt hinter der Körpermitte.
Systematische Stellung: Mon. dolichurus Ditl. , so, wie er mir vorliegt, hat mit Mon. tridentatus de Man als Übergangsform zu der Gattung Oncholaimus Duj. zu gelten. Bütschli² war der Meinung, daß Bastian "vielleicht nicht mit sehr viel Glück" die Gattung Mononchus von Dujardins Oncholaimus abgetrennt habe, da er den Oncholaimus fovearum Duj. , der 3 Zähnchen in der Mundhöhle trägt, in seiner Gattung Mononchus unterbringen mußte. "Und so dürften sich vielleicht", fährt Bütschli fort, "später Übergangsformen zwischen der Gattung Mononchus und den mit ähnlicher Mundhöhle versehenen Meeresnematoden finden, welche die scharfe Trennung dieser Formen wieder fraglich machten. Als eine solche Übergangsform bezeichnet de Man seinen Mon. tridentatus , und ich tue dasselbe von dem mir vorliegenden Mon. dolichurus Ditl. , zumal diese Art in Dänemark im Brackwasser lebt und so gewissermaßen eine ideale Mitte hält zwischen den marinen Oncholaimus - Arten und den im Süßwasser lebenden Arten der Gattung Mononchus . Von Interesse dürften in diesem Zu-sammenhang die Untersuchungen von K. Marcinowski ³ sein.
Diese scharfsinnige Beobachterin faßt auf Grund der besonders an Mononchus brachyuris Bütschli gewonnenen Üntersuchungsergebnisse die Mononchus -Mundhöhle folgendermaßen auf: "Es bestehen eine Anzahl, vielleicht sechs, längs der Mundhöhle angeordnete Chitinstücke. Drei von ihnen sind besonders kräftig ausgebildet; von diesen dreien trägt eines den Zahn." Die hei Mononchus tridentatus und "der jedenfalls sehr nahestehenden, vielleicht mit Unrecht von Mononchus abgetrennten Gattung Oncholaimus in typischer Weise zutage tretende Dreizahl im Bau der Mundhöhle fände somit eine plausible Erklärung und würde eben diese beiden Gattungen, wie schon Bütschli vor 40 Jahren vermutete, wieder in nahe Beziehungen zueinander bringen. Dabei müßte man freilich annehmen, daß die mit nur einem Zahn ver-sehenen Arten von ursprünglich dreizälnigen abzuleiten wären. Doch werden noch weitere Beobachtungen zur völlgen Klärung dieser Frage notwendig sein.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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