Myosurus minimus L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Ranunculaceae, Birkhaeuser Verlag : 62

Myosurus minimus L.

Kleinster Mäuseschwanz

Bis 15 cm hoch; aufrecht kahl. Alle Blätter grundständig, grasähnlich, zahlreich, bis 6 cm lang und selten über 1 mm breit, ganzrandig, stumpf. Stengel meist mehrere, die Blätter überragend. Perigonblätter 5, kronblattartig, hellgrün, oval, 3-4 mm lang, mit der größten Breite (1-1,5 mm) über der Mitte, am Grunde mit etwa 2 mm langem, dem Blütenstiel anliegendem Sporn. Honigblätter 5, gelbgrün, etwa so lang wie die Perigonblätter, fadenförmig (0,2 mm breit), an der Spitze zungenförmig verbreitert (dieser Teil etwa 1 mm lang und 0,5 mm breit). Blütenboden kahl, nach der Blüte bis 6 cm lang. - Blüte: Frühling und früher Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 16: Ohne Herkunftsangabe (Hocquette 1922, Kurita 1963), aus Rumänien (Tarnavschi 1948), aus Kalifornien (Stone 1960), aus Kanada (Packer in Löve 1968b). 2n = 27, 28, 29, 30: Material aus Schweden (Ehrenberg 1945).

Standort. Kollin. In Gräben und Furchen lehmiger, kalkarmer Getreideäcker, in denen bis weit in den Frühling hinein das Wasser stagniert. Centunculo-Anthoceretum Moor 1936.

Verbreitung. Eurasiatisch-nordamerikanische Pflanze: Nordwärts bis England, Nordskandinavien, Südfinnland, Mittelrußland; ostwärts bis ins südliche Gebiet des Jenissei; südwärts bis Nordafrika, Sizilien, Kleinasien, Mesopotamien, Nordpersien; in Nordamerika zwischen 30 und 50° NB; in Australien eingeschleppt. Verbreitungskarte von Meusel (1965). - Im Gebiet: Dép. Jura, Dép. Doubs, Oberrheinische Tiefebene, Baden, Berner Jura (Ajoie), Baselland, im Norden von Aargau und Zürich; sonst im Mittelland sehr selten und unbeständig, mancherorts verschwunden.