Halictus scabiosae (Rossi, 1790)

Ebmer, Andreas W., Ockermüller, Esther & Schwarz, Martin, 2018, Neufunde und bemerkenswerte Wiederfunde an Bienen in Oberösterreich (Hymenoptera: Apoidea), Linzer biologische Beiträge 50 (1), pp. 353-371 : 357-358

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.3985727

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.4332881

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/59118795-CE1B-FFFF-47BB-1A5BFE77633F

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Valdenar

scientific name

Halictus scabiosae
status

 

Halictus scabiosae View in CoL (ROSSI, 1790) – Neufund für Ober-, Niederösterreich und

Vorarlberg

N a c h w e i s e: Oberösterreich : Doppl bei Leonding, N48°15‘, E14°15‘, 11.7.2014, 1♀, 8.7.2016, 1♀ 1♂, leg. Mart. Schwarz (coll. MS) GoogleMaps ; Langholzfeld SW Linz, N48°14‘, E14°14‘, 1♀, 8.7.2016, leg. Mart. Schwarz (coll. MS) GoogleMaps ; Machlanddamm , Pitzing, N48°12‘06‘‘ E14°44‘49‘‘, 8.8.2016, 1♂, leg. & det. Ockermüller, vidit A.W. Ebmer (coll. EO) GoogleMaps ; St. Isidor S Linz, N48°15‘ E14°16‘, 1♂, 21.9.2016, leg. Mart. Schwarz (coll. MS) GoogleMaps ; Linz-Urfahr , westlich Soldatenfriedhof, N48°19‘08‘‘ E14°16‘06‘‘, 11.5.2017, 4♀♀ GoogleMaps ; 24.- 30.4.2017, 1♀, leg. Tiefenthaler, det. E. Ockermüller (coll. OÖLM) ; Waldkirchen am Wesen , N48°26‘53‘‘ E13°47‘46‘‘, 8.6.2017 1♀, leg. & det. E. Ockermüller (coll. EO) GoogleMaps ; Oedt SW Linz, Traunau , N48°12', E14°13', 1♀, 28.6.2017, leg. Mart. Schwarz (coll. MS) GoogleMaps ; Obernberg am Inn , N48°19‘ E13°19‘, 1♂, 10.7.2017, leg. Mart. Schwarz (Garten von Michael Hohla, dort flogen zahlreiche Weibchen und Männchen) (coll. MS) GoogleMaps ; St. Martin im Innkreis , N48°18‘11‘‘ E13°25‘34‘‘, 12.7.2017, 1♀, leg. & det. E. Ockermüller (coll. EO) GoogleMaps ; Kopfing im Innkreis , N48°25‘42‘‘ E13°40‘41‘‘, 13.7.2017, 1♀ (auf gelber Asteraceae, in Massen ), leg. & det. E. Ockermüller (coll. EO) GoogleMaps ; Linz-Dornach , N48°20‘ E14°18‘, 1♂, 31.7.2017, leg. Mart. Schwarz (Ökopark im Biologiezentrum, es flogen mehrere Weibchen und Männchen) (coll. MS) GoogleMaps ; Antersham N Andorf ( Feuchtwiese ), N48°23‘ E13°34‘, 1♂, 17.8.2017, leg. Mart. Schwarz (coll. MS) GoogleMaps ; Aschenberg NE St. Roman (Feuchtwiese), N48°29‘ E13°38‘, 1♀, 30.8.2017, leg. Mart. Schwarz (coll. MS) GoogleMaps .

Niederösterreich: Kleinotten , N48°40’55’’ E15°10’50’’, 18.5.2017, 1♀, leg. & det. E. Ockermüller (coll. EO) GoogleMaps ; Böheimkirchen , N48°10’40’’ E15°45’11’’, 11.6.2017, 1♀, leg. A. Link, det. E. Ockermüller (coll. EO) GoogleMaps ; Hausmening , N48°3’52’’ E14°49’26’’, 5.7.2017, 1♂, leg. & det. E. Ockermüller (coll. EO), GoogleMaps Niederedlitz, N48°52’38’’ E15°18’5’’, 1♀ 1♂, leg. & det. E. Ockermüller (coll. EO) GoogleMaps .

Vorarlberg: Bregenz, In der Schanz, Damm, N47°28’59’’ E9°40’04’’, 24.6.2016, 1♀, leg. & det. E. Ockermüller (coll. EO).

H. scabiosae View in CoL ist eine primär west- und zentralmediterrane sowie subatlantische Art und geht nördlich bis zu den Niederlanden (Provinz Limburg). Sie besiedelt primär trockenwarme Ruderalstandorte ( WESTRICH 1989). Die rezente und sehr rasche Ausbreitung in Deutschland (etwa in Hessen ab 1994, Information durch Tischendorf ) nördlich bis Niedersachsen, die Ausbreitung nach Osten in Bayern sowie die Gesamtverbreitung ist ausführlich dokumentiert (FROMMER & FLÜGEL 2005). Halictus scabiosae View in CoL erreichte im Jahr 2002 Erfurt , 2007 Leipzig , 2009 Plauen im Vogtland , wo sie Fuss fasste und zur Massenart wurde (Brief von Burger an Ebmer am 26.6.2009) ( BURGER & FROMMER 2010 : 127-129 mit Verbreitungskarte). In Bayern breitet sich die Art vom Maintal nach Südosten aus: Landshut, Naturschutzgebiet Isarleite, Serie Aug./ Sept. 2012 ; Deggendorf, Himmelreich , August 2012 /13 ; Oberauer Schleife W Straubing, 2010; südöstlichster Fund Garching an der Alz , 1.8.2014, 1♂ ( SCHEUCHL 2011: 33). Bei Betrachtung der bisherigen Funde aus Österreich ist es wahrscheinlicher, dass H. scabiosae View in CoL sich von Westen her nach Oberösterreich ausgebreitet hat .

In Österreich war H. scabiosae View in CoL nur durch alte Funde aus der Südsteiermark bekannt, gleichsam autochthon in Österreich: Umgebung Gross St. Florian oder Mureck (die Fundorte nicht eindeutig), leg. Pfarrer Maly sowie Weinburg am Sassbach und Exemplare von Wies im Jahr 1937, alle det. A.W. Ebmer (coll. Joanneum Graz). Neuere Funde gab es zuerst von Graz-Thalerhof (Flughafen), leg. Gepp; Klöch, 14.7.1983, 1♀, leg. J. Gusenleitner und dann viele neue Funde in der Südsteiermark (Lahmbachgraben SE Kapfenstein, Axbach W Paldau, Glojach, Buchberg N Hohenbrugg an der Raab, Unterhart N Oberrakitsch, Bad Gleichenberg, Königsdorfer Berg E Fürstenfeld, Froschauberg) und dem südlichen Burgenland (Windisch-Minihof, Schaufelberg N Jennersdorf, Schwabengraben S Welten) von J. Gusenleitner; der Erstautor fing die Art bei der Therme Loipersdorf. Im Vergleich zum Wiener Becken, wo H. scabiosae View in CoL vorher nicht zu finden war, obwohl seit langem intensiv gesammelt worden war, dürfte die Art sich im Illyrikum Österreichs stark ausgebreitet haben.

Im Pannonikum Österreichs war die Gelbbindige Furchenbiene früher nie zu finden. Zwei alte Fundmeldungen von Hundsheim und Neusiedl am See wurden ausdrücklich als nicht überprüfbar und vermutlich Fehldeterminationen bezeichnet. Nur vom Nordrand dieses Raumes aus der Slowakei, Kleine Karpaten, Çachtice, 23.6.1972, 1♂, gab es einen präzisen Fund ( EBMER 1988: 555). Erst ab dem Jahr 1999 wurde die Art in Wien, 19. Bezirk, Sieveringer Steinbruch, sicher gefunden ( ZETTEL et al. 2005: 113).

In FRANZ (1982: 194) wird die Art auch von Leoben und Neusiedl am See (det. Fahringer) genannt. Da Fahringer aber ein sehr fragwürdiger Determinator für Apoidea ist, sind diese Angaben zu streichen, da der Fundort (Leoben!) auch klimatisch unmöglich ist. Mittlerweile wurde H. scabiosae auch in Böhmen gefunden, eine Serie von sieben Fundorten im Raum Prag. Auf dem Nachweis-Foto eines ♀, ist die Art eindeutig zu erkennen ( STRAKA et al. 2015: 86).

Inzwischen wurde die Furchenbiene auch erstmals in Salzburg im Jahr 2014 festgestellt ( NEUMAYER et al. 2017).

MS

Herbarium Messanaensis, Università di Messina

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Halictidae

Genus

Halictus

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