Vicia pisiformis L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Leguminosae, Birkhaeuser Verlag : 587

Vicia pisiformis L.

Erbsenartige Wicke

Ausdauernd; 80-180 cm hoch. Stengel niederliegend oder kletternd, einfach oder im obern Teil verzweigt, kahl. Blätter mit 6-10 Teilblättern und meist verzweigten Ranken; Teilblätter 1,5-6 cm lang und 1¼-1¾ mal so lang wie breit, mit zahlreichen, schräg abstehenden, verzweigten Seitennerven, kahl; Nebenblätter breit, ⅓- ½ so lang wie die untern Teilblätter, am Grunde mit einem rückwärts gerichteten Zipfel und mit einzelnen Zähnen, ohne Nektardrüse. Blüten in 10-30 blütigen, gestielten Trauben, nickend. Stiel des Blütenstandes ⅔- ¾ so lang wie das nächststehende Blatt. Kelch kahl; Kelchzähne etwas ungleich, die längeren etwa halb so lang wie die Kelchröhre. Krone 1,2-1,7 cm lang, hellgelb. Frucht hängend, flach, 2,5-4 cm lang und 0,6-0,9 cm breit, kahl, 4-8samig. Samen 4-5,5 mm lang. - Blüte: Später Frühling und früher Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 12: Material unbekannter Herkunft (Heitz 1931b), aus der Slowakei ( Činčura 1963).

Standort. Kollin. Trockene, steinige Böden in warmen Lagen. Flaumeichen- und Kastanienwälder, Gebüsche.

Verbreitung. Osteuropäische Pflanze: West- und nordwärts bis Piemont, Burgund, Kassel, Braunschweig, Südschweden, untere Weichsel, Kaunas; südwärts bis Poebene, Montenegro, Bulgarien; Kaukasus. Verbreitungskarte von Meusel et al. (1965). - Im Gebiet: Wallis (Mont d’Ottan, Fully, Ecône), Waadt (Lavey), südliches Tessin (?), südöstliche Bergamasker Alpen (Val Caleppio), Puschlav, unterer Vintschgau, Oberrheinische Tiefebene, Baar, Schaffhausen (Merishausen), Hegau, oberes Wutachgebiet; ziemlich selten.