Meringopus utibilis, Schwarz, 2020
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5273884 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.10670978 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/4B386553-FFDC-FF9B-FF48-6518FE730061 |
treatment provided by |
Marcus |
scientific name |
Meringopus utibilis |
status |
nom. nov. |
20. Meringopus utibilis nov.nom.
Cryptus similis HEDWIG, 1957 (praeocc.) – Holotypus (♀) untersucht (SMNS).
M. utibilis nov.nom. ähnelt aufgrund der Lage der Axillarader und der meist sehr schwach entwickelten Tentorialgruben oberhalb der Fühler der Gattung Cryptus View in CoL und könnte aufgrund dieser Merkmale auch zu Cryptus View in CoL gestellt werden. Jedoch ähnelt die hier behandelte Art sehr M. turanus (HABERMEHL) und einigen anderen verwandten Arten, weshalb die Zuordnung zu Meringopus View in CoL gerechtfertigt erscheint.
M. utibilis nov.nom. wurde bisher meist nicht von M. turanus (HABERMEHL) unterschieden. Die hier behandelte Art lässt sich im weiblichen Geschlecht von M. turanus (HABERMEHL) , M. tenuiacumen nov.sp. und M. eurinus (KOKUJEV) durch die Form der Legebohrerspitze sowie der Anordnung der Zähnchen auf der Ventralhälfte der Bohrerspitze abtrennen. Die proximalen Zähnchen weisen bei M. utibilis nov.nom. einen grösseren Abstand zueinander auf und sind beinahe vertikal. Sehr ähnlich ist M. armatus (LUCAS) . M. utibilis nov.nom. hat aber im weiblichen Geschlecht etwas längere Bohrerklappen und eine grössere Anzahl an Fühlergliedern. Das Männchen ist ebenfalls sehr ähnlich M. armatus (LUCAS) , aber auch M. melanator (THUNBERG) (zur Unterscheidung siehe jeweils bie diesen Arten) und M. pseudonymus (TSCHEK) . Die Unterschiede zur letzteren Art sind vorwiegend die meist weniger ausgedehnt weisse Färbung und die durchschnittlich längeren Apohphysen am Propodeum. Eine sichere Unterscheidung beider Arten ist bei den Männchen derzeit nicht immer möglich.
Die Art ist in der Färbung variabel. Tiere östlich des Mittelmeeres ( Israel, Jordanien, Syrien) haben meist einen schwarzen Gaster mit geringer verschwommener oranger Färbung und schwarzen Femora III. Im Grossteil des Verbreitungsgebietes ist der Gaster hinter dem 1. Tergit ganz oder fast ganz orange und die Femora III ebenfalls orange, aber bei manchen Exemplaren aus Europa und der Türkei sind die Femora schwarz oder schwärzlich bei überwiegend orangem Gaster. In Jordanien wurden an einer Stelle bei Jerash sowohl dunkle als auch helle Tiere gefangen, ohne Übergangsformen. Aber ein untersuchtes Exemplar aus der Türkei ist in etwa intermediär zwischen den beiden Farbformen, weshalb davon ausgegangen wird, dass es sich um eine einzige Art handelt. Der Typus von Cryptus similis HEDWIG aus dem Osten Irans ist ein relativ helles Tier der dunklen Form. Morphologische Unterschiede der beiden Farbformen konnten keine gefunden werden. Bei einzelnen Exemplaren ist die Legebohrerspitze etwas dicker als bei den meisten Tieren (kommt bei beiden Farbformen vor). Aber diese Tiere sind nicht immer sicher abgrenzbar, weshalb hier vermutet wird, dass die Form der Bohrerspitze etwas variiert.
Beschreibung (♀) ( Abb. 109-110 View Abb ): Fühler 43-51gliedrig, 3. Glied (ohne Anellus) 4,7-5,5-mal so lang wie breit; Kopf und Thorax kurz weisslich behaart; Wangen 0,9-1,0-mal so lang wie die Breite der Mandibelbasis; Stirn tief eingedrückt, dorsal gerunzelt, sonst überwiegend schräg gestreift und ventral mit meist feinen Querstreifen, lateral mit einigen Punkten, Tentorialgruben äusserst schwach bis deutlich vorhanden, oberhalb der Fühler ohne oder mit schwachem Wulst; Abstand eines lateralen Ocellus zum Auge 0,8-1,0-mal so lang wie der Abstand der lateralen Ocellen zueinander; Kopf hinter den Augen (in Dorsalansicht) schwach verschmälert und schwach konvex.
Mesoscutum überwiegend dicht punktiert, stellenweise mässig dicht bis zerstreut punktiert, glänzend; Mesopleuren meist überwiegend netzförmig gerunzelt, wobei die Runzelung im Zentrum mässig grob bis grob ist, selten Mesopleuren überwiegend gestreift, auf Höhe der dorsalen Hälfte des Speculums meist fein quergestreift oder quergerunzelt, Mesopleuren lateral unterschiedlich deutlich punktiert; Speculum ausgedehnt glatt und glänzend, mit zerstreuten Punkten oder solche nur caudal vorhanden.
Hintere Querleiste am Propodeum vollständig und meist deutlich sowie sublateral mit deutlichen Apophysen, vordere Querleiste meist schwächer entwickelt und lateral häufig fehlend, manchmal aber so kräftig wie die hintere und vollständig, Propodeum netzförmig gerunzelt, Runzelung zwischen den Querleisten kräftig.
Femora I ventral mässig dicht punktiert, stellenweise schwach gekörnelt und glänzend; Femora III 5,3-5,9-mal so lang wie hoch; 3. Glied der Tarsen II kaum verbreitert.
Areola im Vorderflügel nach vorne mässig stark bis stark konvergierend; Axillarader im Hinterflügel vom Flügelrand schwach divergierend bis beinahe parallel und apikal schwach zum Flügelrand gekrümmt.
Bohrerklappen 1,1-1,4-mal so lang wie die Tibien III; Legebohrer gerade; Bohrerspitze 3,8-4,4-mal so lang wie hoch, ventral mit mässig kräftigen und regelmässig angeordneten Zähnchen, Dorsalrand der Bohrerspitze in Lateralansicht gerade oder seltener sehr schwach konvex.
Färbung: schwarz; weisslich sind meist innere Orbitae teilweise, Scheitelorbitae teilweise und manchmal äussere Orbitae teilweise; Gaster schwarz mit geringer oranger Zeichnung bis ausser dem 1. Segment ganz orange; Gaster bei dunklen Tieren mit orangem Hinterrand der Tergite 2 und 3 oder aller Tergite ab dem 2. Tergit oder Gaster orange und schwarz gemustert; Beine bei dunklen Tieren fast ganz schwarz und nur Femora I und II jeweils apikal und Tibien I und II jeweils teilweise dunkel rötlich oder Femora I fast ganz, Femora II teilweise sowie Tibien I und II jeweils fast ganz orange; Tarsen I und II manchmal bräunlich; bei hellen Tieren Femora (Femora III manchmal schwarz oder schwärzlich), Tibien I und II orange sowie Tarsen I und II oft teilweise orange und der Rest bräunlich; Tarsen III meist teilweise hell bräunlich; Flügel bräunlich.
Körperlänge: 8,6-16,1 mm.
♂ (Abb. 47-48): Skulptur wie beim Weibchen; Fühler 42-48gliedrig, Tyloide an den Gliedern 18/19/20-24/25/26, 3. Glied (ohne Anellus) 2,6-3,1-mal so lang wie breit, Fühler im Bereich der Tyloide schwach verbreitert und apikal zugespitzt, mittlere Fühlerglieder mit Tyloide lateral auf der Aussenseite mit grubenförmiger Vertiefung an der Basis der Fühlerglieder, die bis zu ca. 0,3 der Fühlergliederlänge einnimmt; Wangen 0,8-0,9-mal so lang wie die Breite der Mandibelbasis; Haare auf den Schläfen kurz, dorsal betrachtet deutlich kürzer als der Durchmesser eines lateralen Ocellus; Abstand eines lateralen Ocellus zum Auge 0,8-1,0-mal so lang wie der Abstand der lateralen Ocellen zueinander.
Femora III 5,6-6,3-mal so lang wie hoch.
Clasper mässig hoch und apikal gerundet, dorsal ohne Besonderheiten.
Färbung: schwarz; weisslich sind schmale innere Orbitae ganz oder teilweise, Fleck der Scheitelorbitae, meist äussere Orbitae teilweise, häufig Clypeus median, häufig Mandibeln dorsobasal, manchmal Palpen teilweise, manchmal Trochanteren I teilweise und Ring der Tarsen III; Gaster schwarz bis ausser 1. Tergit und Clasper caudal orange; orange sind an den Beinen Femora I und II jeweils apikal bis ganz, manchmal Femora III teilweise bis ganz, Tibien I und II jeweils teilweise bis ganz, selten Tarsen I und II jeweils teilweise; Flügel schwach bis deutlich verdunkelt.
Körperlänge: 10,8-16,0 mm.
Untersuchtes Material: Kroatien: Kurzola, Velaluka , 1.- 7.6.1936, leg. Jaeger (1♀; ZSM) ; Buccari, leg. Pavel (1♀; HNHM) ; Novi, 7.1999 (1♀; HNHM). Griechenland: Delphi , 9.5.2005, leg. J. Halada (1♀; OLML) ; Pelopones pen., Portes , 37°57’N, 21°34’E, 500 m, 2.5.2014, leg. R. Mucska (1♀; OLML) GoogleMaps ; Peloponnes NE, E of Sofiko , NE of Korfos , 22.3.2016, leg. M. Snižek (1♀; OLML) ; Peloponnes, Alt-Korinth , 3.6.1963, leg. Max. Schwarz (1♀; ZSM) ; gleiche Daten , nur 19.5.1964 (1♀; ZSM) ; Peloponnes, Zachlorou , 27.5.1962, leg. Max. Schwarz (1♀; MS) ; Euböa, Alexi, 5.6.1979, leg. H. Malicky (1♀; MS). Türkei: Urgup , Capadocia , 13.6.1998, leg. Ma. Halada (2♀♀; OLML) ; Bingöl prov., Buglan Gecidi , 40 km NW Mus , 38°56’N, 41°09’E, 1600 m, 24.6.2010, leg. Mi. Halada (1♀; OLML) GoogleMaps ; Hakkari, Beytisebap 19 km S, 1200 m, 26.6.1985, leg. Max. Schwarz (1♀; ZSM) ; Pr. Urfa, Biricik , 22.5.1983, leg. M. Kühbandner (1♀; ZSM) ; Konya, Meram, 18.6.1968, leg. K. Kusdas (1♀; NHMW). Armenien: Eriwan, 1898, leg. Korb (2♀♀; ZSM). Syrien: Syria sept., Marbij env., 9.5.1996, leg. Mi. Halada (1♀; OLML) ; Syria mer., Ganawat , 16.5.1995, leg. K. Deneš sen. (1♀, 5♂♂; OLML) ; Syria mer., 8 km N Shaykh Miskin , 32,51N, 36,10E, 28.3.1994, leg. S. Becvar (1♀; OLML) GoogleMaps ; Al-Thawra, Naturschutzgebiet von Aleppo citiy,? 2009, lg. M.N. Al-Murai (1♀, 4♂♂; OLML) ; Aleppo, Simeons-Kloster , 500 m, 19.4.1988, leg. Blank (2♀♀, 1♂; ZSM) ; Faouar , 33°13’N, 35°55‘E, 22.4.2001, leg. J. Plass (1♂; OLML) GoogleMaps ; gleiche Daten, nur 2.5.2001 (1♀; MS). GoogleMaps Israel: W. Negev, Wadi Lotz 25 km SW Mizpe Ramon , 75 m, 21.3.1988, leg. C. O’Toole (1♀; NHMUK) ; Jerusalem – Jericho Road, Wadi Kellst , 26.2.1941, leg. Bytinski-Salz (1♀; NHMUK). Jordanien: Jordan CW, Al Karak env., 6.4.2013, leg. Snížek (1♀; OLML) ; Jordan CW, S of Tafila, 27.- 30.3.2013, leg. Snížek (4♂♂; OLML) ; Jordan west, 10 km N of Petra , 3.5.1996, leg. Mi. Halada (1♀; OLML) ; gleiche Daten, nur leg. Ma. Halada (4♀♀, 1♂; OLML) ; Jordanien N, 10 km N, NE of Jerash, 19.4.2002, leg. M. Snížek (1♀; OLML) ; gleiche Daten, nur 20.4.2002 (5♀♀; OLML) ; Jordan bor. oc., 25 km SE Jerash, 32,10N, 35,54E, 700 m, 10.- 11.4.1994, leg. S. Becvar j. & s. (1♂; OLML) GoogleMaps ; Jordan mer. occ., Petra , 14.5.1995, leg. K. Deneš sen. (1♀; OLML) ; Jordan SW, N of Petra , SE Shawbak , 1.4.2013, leg. Snížek (1♂; OLML) ; Jordan oc. centr., 3 km S El Rajif , 30,105N, 35,27E, 1600 m, 2.4.1994, leg. S. Becvar (1♀; OLML) GoogleMaps ; Jordan sept. west, N. Shuna env., 29.-30.1996 [ Monatsangabe fehlt], leg. Mi. Halada (1♀; OLML) ; NE Jordan, Azraq, Shaumari Nat. Res. , 31°52‘48‘‘N, 36°49‘52‘‘E, 529 m, sandy desert, 3.1998, leg. W. Waitzbauer (1♀; MS) GoogleMaps ; Irbid, Jerash, 650 m, 22.3.1988, leg. Blank (2♂♂; ZSM) ; Petra , 30.3.1986, leg. M. Kraus (2♂♂; ZSM) ; Irbid, Jerash, 650 m, 2.3.1988, leg. Blank (1♂; ZSM). Iran: Acer. e Sh. prov., Sis , 10 km E Shabestar , 38°26’N, 45°86’E, 1540 m, 19.6.2010, leg. Mi. Halada (2♀♀; OLML) GoogleMaps ; Belutschistan, Kuh i Taftan Ostseite , 2300-3000 m. 10.- 12.6.1954 leg. W. Richter (1♀; SMNS) (Holotypus von Cryptus similis HEDWIG ) .
ZSM |
Germany, Muenchen [= Munich], Zoologische Staatssammlung |
HNHM |
Hungary, Budapest, Hungarian Natural History Museum |
OLML |
Austria, Linz, Oberoesterreichisches Landesmuseum |
NHMW |
Austria, Wien, Naturhistorisches Museum Wien |
NHMUK |
NHMUK |
SMNS |
Germany, Stuttgart, Staatliches Museum fuer Naturkunde |
ZSM |
Bavarian State Collection of Zoology |
HNHM |
Hungarian Natural History Museum (Termeszettudomanyi Muzeum) |
OLML |
Oberösterreichisches Landesmuseum |
NHMW |
Naturhistorisches Museum, Wien |
NHMUK |
Natural History Museum, London |
SMNS |
Staatliches Museum fuer Naturkund Stuttgart |
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
Kingdom |
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Phylum |
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Class |
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Order |
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Family |
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Genus |
Meringopus utibilis
Schwarz, Martin 2020 |
Cryptus similis
HEDWIG 1957 |