Veronica Chamaedrys L.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/3B1DA407-334C-4F83-1277-A7A17F3D77C8 |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Veronica Chamaedrys L. |
status |
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Gamander-Ehrenpreis
Ausdauernd; mit kriechendem, dünnem Rhizom; 10-30 cm hoch. Stengel meist einfach, aufsteigend, 2zeilig behaart (oder wenigstens auf 2 gegenüberliegenden Seiten dichter behaart). Blätter kurz gestielt (Stiel kürzer als die halbe Spreitenlänge) oder sitzend, oval, bis 3,5 cm lang, 1½ -2mal so lang wie breit, ziemlich grob gezähnt ( Zähne nach vorn gerichtet, ziemlich stumpf), zerstreut behaart oder fast kahl. Blüten in ziemlich langen, vielblütigen, lang gestielten, lockeren Trauben in den Achseln von Blättern. Kelch 4teilig, wie die 2-8 mm langen Blütenstiele zerstreut behaart (auch mit einzelnen Drüsen). Krone im Durchmesser 10 - 14 mm, blau (selten rosa oder weiß), mit dunkleren Adern. Frucht im Umriß 3eckig bis herzförmig (gegen den Stiel hin verschmälert), abgeflacht, bei der Griffelansatzstelle ausgerandet, 2-4 mm lang und 4-5 mm breit, behaart. Griffel etwa so lang wie die Frucht. Samen scheibenförmig (im Umriß oval), etwa 1 mm lang. - Blüte: Frühling und Sommer.
Zytologische Angaben. 2n = 32: Material aus botanischen Gärten (Simonet 1934b), aus Nordeuropa ( Löve und Löve 1944b), aus Island ( Löve und Löve 1956b), aus Finnland (Sorsa 1962), aus den Niederlanden (Gadella und Kliphuis 1963 1966), aus Norwegen (Laane 1969a), von vielen Orten aus Österreich (Fischer 1970). Mattick (in Tischler 1950) zählte an Material aus dem Tirol 2n = 16, ebenso Fischer (1970) an Material aus Niederösterreich und von Wien.
Standort. Kollin, montan und subalpin, selten alpin. Ziemlich nährstoffreiche, mäßig feuchte, lehmige oder steinige Böden. Fettwiesen, Weiden, lichte Wälder, Gebüsche, Lägerstellen.
Verbreitung. Eurasiatische Pflanze: Europa (ohne arktische Gebiete; im Mittelmeergebiet nur in den Gebirgen); Sibirien, Kleinasien, Kaukasus, Zentralasien; in Nordamerika eingeschleppt. - Im Gebiet verbreitet und häufig.
Bemerkungen. Fischer (1970) hat die diploiden Pflanzen aus dem östlichen Österreich als ssp. vindobonensis abgetrennt. Sie unterscheiden sich von V. Chamaedrys durch folgende Merkmale: Stengel zwischen den auffällig dichten Haarzeilen kahl (bei V. Chamaedrys mit einzelnen Haaren); Blätter jederseits mit meist 3 - 6 auffällig langen, schmalen Zähnen (bei V. Chamaedrys bis 11 breite Zähne); 150-300 0,2-0,4 mm lange Drüsenhaare je Kelchblatt (bei V. Chamaedrys 40-80 0,4-0,8 mm lange Drüsenhaare); Krone hellblau, seltener rosa (bei V. Chamaedrys eher dunkelblau). Auf die an trockenwarmen Standorten gedeihende Sippe ist besonders in den Zentralalpen zu achten.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.