Galium helveticum Weigel
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/39D6C859-509A-CF80-0C81-9EA7133F27DD |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Galium helveticum Weigel |
status |
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Schweizer Labkraut
3-5 cm hoch, dichtrasig. Stengel kriechend (Schuttkriecher!), niederliegend bis aufsteigend, kahl. Mittlere Blätter meist zu 6 - 7 im Quirl, 0,2 - 1,1 cm lang, 2 ½ - 5mal so lang wie breit, mit der größten Breite an der Spitze, plötzlich in die kurze, bis 0,3 mm lange, hyaline Spitze verschmälert, am Rande flach, meist mit einzelnen nach vorn gerichteten, kurzen Haaren, sonst kahl. Blütenstände wenigblütig, mit von den obersten Blattquirlen ausgehenden Seitenästen (oder Einzelblüten), die wenig aus den Blattquirlen hervortreten (bei den andern Arten der Gruppe im Gebiet Seitenäste aus den obern Blattquirlen weit herausragend). Fruchtstiele nach der Blüte zum Boden gekrümmt, 2 - 3 mm lang, von einem Tragblatt gestützt (bei den andern Arten der Gruppe im Gebiet Fruchtstiele gerade, oft kürzer als 2 mm, die obersten meist ohne Tragblatt). Krone 3-4 mm im Durchmesser, gelblichweiß. Früchte ± glatt, 2 - 2,5 mm hoch. - Blüte: Sommer.
Zytologische Angaben. 2n = 22: Material von zahlreichen Stellen aus den Alpen (Ehrendorfer 1956). 2n = 44: Material aus den Südwestalpen (Ehrendorfer unveröffentlicht).
Standort. Alpin. Steinige, kalkreiche, tonhaltige Böden. Schuttkriecher auf Felsschutt und - geröll (lehmige Kalke, Kalkschiefer). Thlaspeetum rotundifolii Br.-Bl. 1926.
Verbreitung. Alpen-Pflanze: Seealpen bis Monte Bondone in Judikarien und Dachsteinmassiv. - Im Gebiet: Alpen, besonders Nordalpen; nicht häufig.
Bemerkungen. G. helveticum umfaßt 2 Chromosomensippen, von denen die diploide Sippe von den Ostalpen westwärts bis zum Mont Cenis vorkommt; die tetraploide Sippe wurde bis heute nur in den Südwestalpen gefunden (Ehrendorfer unveröffentlicht).
In der Flora Europaea (Band 3, Vordruck) wird von Ehrendorfer der Name G. megalospermum All. für unsere Art verwendet, da Weigel zu seinem G. helveticum den Namen G. saxatile L. als Synonym angibt. Dadurch ist der Name aber nach den Nomenklaturregeln nicht gültig. Der Name G. helveticum gab indessen nie zu Verwechslungen Anlaß, während G. megalospermum in französischen «Floren» oft im Sinne von Villars für G. saxosum (Nr. 11) gebraucht wurde.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.