Nitella opaca (Bruzelius) C. Agardh
publication ID |
292521 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.10919510 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/35A6F0B9-4030-BB5F-ADAB-5E69A8D010A1 |
treatment provided by |
Plazi |
scientific name |
Nitella opaca (Bruzelius) C. Agardh |
status |
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Nitella opaca (Bruzelius) C. Agardh
Dunkle Glanzleuchteralge
Art ISFS: Checklist: 50038 Characeae Nitella Nitella anarthrodactylée Nitella opaca (Bruzelius) C. Agardh
Bestimmungsschlüssel
Zusammenfassung
Artbeschreibung Mittelgrosse bis grosse Pflanze von 30 - 100 cm, oftmals leicht verkrustet oder ringförmig verkalkt (wie Zebrastreifen), hellgrün, durchsichtig. Sprossachse: 0,5 - 0,8 mm dick. Internodien: 1- bis 4-mal länger als die Äste. Rinde: ohne. Stacheln: keine. Äste: 6 - 8 pro Quirl, 1-mal 2- bis 3-strahlig gegabelt, bis 2,5 cm lang. Astquirle dimorph: teilweise langästig und geschmeidig, andere kurz und köpfchenartig verdichtet. Zahlreiche Gametangien, gut mit blossem Auge erkennbar, hauptsächlich in den fruchtbaren Köpfchen. Gabeläste einzellig. Fruchtbare. Stipularen: keine. Brakteen: keine. Diözisch, sehr fruchtbar, ohne Schleimhülle über die Gametangien. Gametangien: gross, an den Astgabelungen. Antheridien: einzeln oder paarweise, von blossem Auge gut erkennbar (0,4 - 0,8 mm). Oogonien: oft zu 2 (3) in Gruppen. Oosporen: rotbraun bis dunkelbraun, 0,3 - 0,58 mm hoch und 0,23 - 0,45 mm breit, mit 5 - 7 deutlichen geschraubten Flügelsäumen.
Phänologie Einjährige Pflanze, die aber auch mehrjährig werden kann, zweihäusig, sehr fruchtbar. Als Einjährige im Flachwasser tritt sie sehr früh auf, die männlichen Individuen erscheinen Mitte März, gefolgt von den weiblichen. Die Oosporen reifen bis Frühsommer aus und der Spross verschwindet anschliessend (Juni-Juli). An lichtschwachen Standorten oder in höheren Lagen kommen ausdauernde Bestände vor, die bei geschlechtlicher Vermehrung einen verlängerten Lebenszyklus zeigen. Verwechslungsmöglichkeiten Das Fehlen einer Schleimhülle um die Gametangien unterscheidet N. opaca von N. capillaris und von N. syncarpa , beides ebenfalls diözische Arten. Die Zweihäusigkeit von N. opaca ist ein klares Unterscheidungsmerkmal gegenüber der sehr ähnlichen, aber einhäusigen N. flexilis N. opaca verwechselt werden. Um sie auseinander halten zu können, muss in diesem Fall auf das Vorhandensein von jungen Oogonien bei N. flexilis geachtet werden. Sterile Exemplare von N. opaca und von N. flexilis sind kaum zu unterscheiden.
Standort und Verbreitung in der Schweiz Zirka vierzig rezente Fundorte in der Schweiz. Ihr Verbreitungsschwerpunkt liegt hauptsächlich in Seen der Nordalpenflanke (Brienzersee, Sarnensee, Melchsee, Vierwaldstättersee, Walensee), der Östlichen Zentralalpen (Arosa, Sils, Champfèr, Silvaplana, St-Moritz, Lej Nair, Lagh da la Cruseta, Poschiavo (GR)), aber auch in Weihern und Moorlandschaften in Tallagen (Winterthur und Hittnau (ZH), Gy und Russin (GE), Vallorbe (VD)). Der Bettmersee ist der einzige bekannte Walliser Standort (2010).
Allemeine Verbreitung Kosmopolitisch. In Europa: schwerpunktmässig im Westen. Status
Status IUCN: Verletzlich
Nationale Priorität: 4 - Mässige nationale Priorität
Internationale Verantwortung: 1 - Gering Erhalten/ Fördern Gefährdungen Habitatverlust Mangel an Dynamik in aquatischen Lebensräumen Gewässereutrophierung Wissenslücken
Ökologie
In oligotrophem bis oligo-mesotrophem, neutralem (pH = 6,3 - 7,5) Wasser mit mittlerem bis sehr hohem Kalziumgehalt von permanenten oder temporären Stillgewässern auf verschiedenartigen Substraten in unterschiedlichen Wassertiefen (Tiefe = 0,8 - 15 m). CH: 400 - 2300 m (Bernina) (coll.-alp.). Lebensraum Milieux Phytosuisse (© Prunier et al. 2017)
I.1.1.2.1 - Nitelletum opacae |
Lebensraum nach Delarze & al. 2015
1.1.1 - Armleuchteralgengesellschaft (Charion) |
fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt Charakterart Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Abhängigkeit vom Wasser
Flüsse | 1 - Zusatz- oder Nebenlebensraum |
Ruhiges Wasser | 2 - Schwerpunktlebensraum |
Grundwasser | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Nomenklatur
Gültiger Name ( Checklist 2017): Nitella opaca (Bruzelius) C. Agardh
Volksname Deutscher Name: Dunkle Glanzleuchteralge
Nom français: -- Nome italiano: --
Status Indigenat: Indigen
Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997): Nein Status Rote Liste national 2012
Status IUCN: Verletzlich
Zusätzliche Informationen Kriterien IUCN: --
Status Rote Liste regional 2019
Biogeografische Regionen | Status | Kriterien IUCN |
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Status nationale Priorität /Verantwortung
Nationale Priorität | 4 - Mässige nationale Priorität |
Massnahmenbedarf | 1 - Möglicher (unsicherer) Massnahmebedarf |
Internationale Verantwortung | 1 - Gering |
Überwachung Bestände | 0 - Überwachung ist nicht nötig |
Schutzstatus
Kein internationaler, nationaler oder kantonaler Schutz |
Erhalten/ Fördern Gefährdungen und Massnahmen Habitatverlust Stillgewässer in Auengebieten anlegen. Kiesgruben nach Aufgabe der Nutzung erhalten. Mangel an Dynamik in aquatischen Lebensräumen Eine natürliche Gewässerdynamik wiederherstellen, die Pionierlebensräume generiert und dafür mehr Raum bereitstellen. Gewässereutrophierung Für oligotrophe Verhältnisse (der Stillgewässer und Zuflüsse) sorgen. Die Nährstoffkonzentration auf einem oligo- bis mesotrophen Niveau halten. Im Uferbereich breite Pufferstreifen mit Sumpf- und Gebüschzonen, Hecken- und Waldstreifen usw. erhalten. Verhindern, dass grosse Nährstofffrachten über Oberflächenabflüsse, Drainagen usw., ins Gewässer gelangen. Sowohl im Einzugsgebiet als auch in der unmittelbaren Umgebung des Gewässers eine extensive Bewirtschaftung mit den Instrumenten der Landwirtschaftspolitik fördern. Wissenslücken Die Entwicklung bekannter Bestände überwachen und mehr ökologisches Wissen über die Art in Erfahrung bringen, insbesondere über ihre Vermehrung und deren Abhängigkeit von der Temperatur und der Austrocknung.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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