Geranium sanguineum L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Geraniaceae, Birkhaeuser Verlag : 624

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/34A49CDE-9DAD-302B-0B00-0D0C09B14757

treatment provided by

Donat

scientific name

Geranium sanguineum L.
status

 

Geranium sanguineum L.

Blutroter Storchschnabel

Ausdauernd, mit dickem, von Nebenblattresten umhülltem Rhizom; 20-60 cm hoch. Stengel niederliegend oder aufsteigend, meist gabelig verzweigt, abstehend behaart (Haare 1-2,5 mm lang). Blätter am Stengel gegenständig, beiderseits oder nur unterseits zerstreut behaart; die untern Blätter im Umriß nierenförmig, 3-6 cm breit, fast bis zum Grunde 7teilig; Abschnitte mit 2-4 ganzrandigen Zipfeln; Zipfel 2 ½ - 4mal so lang wie breit. Nebenblätter stumpf oder spitz, nicht in eine Spitze ausgezogen. Blütenstände meist 1 blütig. Blüte die nächststehenden Blätter weit überragend (etwa um Blattlänge). Blütenstiele und Kelchblätter mit 1-2,5 mm langen und kurzen Drüsenhaaren. Kelchblätter mit 1-2,5 mm langer, aufgesetzter Spitze, 8-12 mm lang. Kronblätter 15-20 mm lang, vorn unregelmäßig ausgerandet, purpurrot, zuunterst an den Rändern bewimpert. Frucht 3-4 cm lang, im untern (verdickten) Teil glatt, kurz drüsig behaart. Samen mit sehr fein netzartiger Oberfläche. - Blüte: Später Frühling und früher Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 84: Material aus botanischen Gärten (Gauger 1937), aus England (Warburg 1936), von 36 verschiedenen Stellen aus Europa (B ocher und Lewis 1962); weitere Autoren bei Tischler (1950). Sorsa (1963) zählte an Material aus Finnland 2n = 52-56.

Standort. Kollin und montan, selten subalpin. Eher trockene, lockere Böden in wärmeren Lagen. Lichte Eichenund Föhrenwälder, Gebüsche.

Verbreitung. Europäische Pflanze: Nordwärts vereinzelt bis Irland, Hebriden, Holland, Südnorwegen, Südschweden, Südfinnland, Nordrußland; Kaukasus, Armenien. Verbreitungskarte von Meusel (1955 Kaukasus, Armenien. Verbreitungskarte von Meusel (1956). - Im Gebiet zerstreut, meist ziemlich häufig (in den Nordalpen und im nördlichen Alpenvorland nur in den Föhntälern).

Bemerkungen. Böcher und Lewis (1963) untersuchten viele Populationen von G. sanguineum aus ganz Europa und stellten Korrelationen fest zwischen morphologischen Merkmalen (Blattschnitt. Wuchsform) und ökologischen Bedingungen (vgl. auch Lewis 1969).

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