Vincetoxicum officinale Moench
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/2FE94875-540A-4657-4100-6F122E2A0673 |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Vincetoxicum officinale Moench |
status |
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Vincetoxicum officinale Moench
( Cynanchum Vincetoxicum [L.] Pers.)
Schwalbenwurz
0,3-1,2 m hoch. Rhizom kurz, knotig, mit einem dichten Schopf schnurartiger Wurzeln, mit zahlreichen, flaumig behaarten hohlen Stengeln. Blätter breit lanzettlich, bis 12 cm lang, 2-3mal so lang wie breit, mit der größten Breite nahe dem Grunde, allmählich und fein zugespitzt, am Grunde abgerundet oder herzförmig, dunkelgrün bis blaugrün, unterseits nur auf den Nerven flaumig behaart; Stiel bis 1 cm lang, flaumig behaart. Blütenstände in den obern Blattachseln, aus mehreren, von kleinen, lanzettlichen Hochblättern umgebenen, knäueligen Teilblütenständen zusammengesetzt. Kelchzipfel ca. 2 mm lang, schmal, spitz. Krone weiß bis gelbgrün, trichterförmig, im Durchmesser 4-7 mm, mit einwärts gerollten Rändern der Zipfel; Nebenkrone verwachsen, halbkugelig. Teilfrüchte 3-5 cm lang, zugespitzt. - Blüte: Sommer.
Zytologische Angaben. 2n = 22: Material von mehreren Fundstellen in Polen (in den äußern Merkmalen vielgestaltig) (Jaworska 1964). Böcher und Larsen (1955) zählten an Material aus West- und Osteuropa ebenfalls 2n = 22, fanden aber im Elsaß (Hardt) eine Pflanze mit 2n = 44 (ganze Pflanze tetraploid, während bei einer Pflanze aus Dänemark (Bornholm) nur Teile einer Wurzel tetraploid waren).
Standort. Kollin, montan und subalpin. Trockene, meist kalkreiche und humusarme, steinige Böden ( häufig Kalkschutthalden) in sonnigen, warmen Lagen. Lichte Laubmischwälder (z. B. Flaumeichenwälder), Gebüsche, Föhrenwälder.
Verbreitung. Eurasiatische Pflanze: Nordwärts bis Belgien, Holland, in Skandinavien bis ca. 60° NB; südwärts bis Nordwestafrika, Kleinasien; ostwärts bis Altai und Himalaja. - Im Gebiet verbreitet und ziemlich häufig.
Bemerkungen. Vincetoxicum officinale ist vielgestaltig hinsichtlich Habitus, Behaarung und Blütenfarbe. Die Art wird häufig als eine Kollektivart aufgefaßt und wurde bereits in ca. 20 Sippen aufgeteilt, denen je nach Autor der Rang einer Art oder bloß einer Varietät beigemessen wird. Eine befriedigende Gliederung liegt bis heute jedoch nicht vor; dazu sind zytotaxonomische Untersuchungen im ganzen eurasiatischen Verbreitungsgebiet notwendig.
Neben dem neuerdings mehrfach verwendeten Gattungsnamen Cynanchum L. wurden auch die Gattungsnamen Alexitoxicum Saint-Lager und Antitoxicum Pobed. vorgeschlagen (s. Bullock 1967). Im Vordruck " Flora Europaea " 1970 wird von Markgraf der Name V. hirundinaria Medicus für V. officinale gebraucht.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.