Viola tricolor L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Violaceae, Birkhaeuser Verlag : 732

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/2DC232BF-C2A5-B05D-60E9-FA9E207F31F9

treatment provided by

Donat

scientific name

Viola tricolor L.
status

 

Artengruppe der Viola tricolor L.

Feld-Stiefmütterchen

1-bis mehrjährig, ohne unterirdisch kriechende Stengel; 3-35 cm hoch. Stengel deutlich ausgebildet, aufsteigend oder aufrecht, im untern Teil oft verzweigt, mit 0,1-0,3 mm langen, rückwärts abstehenden Haaren oder kahl; 2- bis vielblätterig. Blätter jederseits mit 1-5 Zähnen (bei V. Kitaibeliana, Nr. 1 a, auch ohne Zähne), besonders gegen den Blattstiel hin behaart oder kahl, die untern rundlich oval, die obern oval bis lanzettlich. Nebenblätter groß, ½ bis fast so lang wie die Blätter, grün, frei, tief fiederteilig, jederseits mit 2-5 schmalen Zipfeln und meist stumpf gezähntem, größerem Endabschnitt, der 1½ -3mal so breit ist wie der zunächst stehende seitliche Zipfel, meist kahl. Blütenstiele 2½ -10mal so lang wie die nächststehenden Blattstiele, kahl. Vorblätter im obersten Drittel des Blütenstiels. Kelchblätter spitz, am Rande behaart oder kahl, mit den Anhängseln 3-16 mm lang. Kronblätter violett, gelb oder weiß, verschiedenfarbig oder 1farbig, die beiden seitlichen mit dunkeln Strichen gegen den Kronschlund hin und behaart, schräg aufwärts gerichtet; unterstes Kronblatt ¾ -2mal so lang wie die Kelchblätter, mit dem Sporn 6-25 mm lang, mit dunklen Strichen und gelbem Fleck am Grunde; Spreite des untersten Kronblattes ⅘ bis 1½ mal so breit wie lang; Sporn gerade oder etwas gebogen, meist violett, höchstens ½ so lang wie der Rest des Kronblattes, 1-2mal so lang wie die Kelchblattanhängsel. Griffel an der Spitze kugelig verdickt, mit mundartig geöffneter Narbe. Frucht an aufrechtem Stiel, sich vor der Reife aufrichtend, spitz, kahl.

Die Artengruppe der V. tricolor umfaßt zahlreiche wenig untersuchte Arten vor allem aus dem Mittelmeergebiet und aus europäisch-westasiatischen Gebirgen. Trotz zum Teil unterschiedlichen Chromosomenzahlen sind die Arten oft nicht scharf gegeneinander abgegrenzt. Über die Artengruppe sind zahlreiche morphologische, zytologische und genetische Arbeiten erschienen. So hat Clausen (1926 Clausen (1931) V. tricolor s. str. und V. arvensis eingehend zytogenetisch untersucht und die Unterschiede auf 19 erbliche Merkmale zurückgeführt. Pettet (1964 Pettet (1964a) analysierte natürliche Bastardpopulationen zwischen V. tricolor s. str. und V. arvensis in England. Eingehende morphologisch-blütenbiologische Untersuchungen an V. tricolor und V. arvensis von Kraemer (1897) und Wittrock (1895 Wittrock (1897).

V. tricolor ist fremdbestäubend, V. arvensis oft selbstbestäubend und V. Kitaibeliana meist selbstbestäubend. Die bei uns oft angepflanzten Gartenstiefmütterchen entstammen Kreuzungen mit andern nahe verwandten Arten (z. B. mit V. lutea Huds. und V. altaica Ker-Gawler ).

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Lepidoptera

Family

Hesperiidae

Genus

Viola

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