Pinguicula L.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/29BAEFF2-4C18-B51E-0F48-A5359007C52A |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Pinguicula L. |
status |
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Fettblatt
Bearbeitet von Dr. Jürg Steiger, Bern
Pflanzen nasser Standorte ( Sümpfe, überrieselte Felsen), unsere Arten 3 - 15 cm hoch. Wurzeln büschelig. Alle Blätter in grundständiger Rosette, ganzrandig, oval (bei unsern Arten bis 6 cm lang und 3 cm breit, größte Breite meist über der Mitte), oberseits mit Drüsen, die klebrigen Schleim und proteolytische Substanzen absondern (mit dem Schleim werden kleine Insekten gefangen und dann auf der Blattoberfläche bis auf die Chitinhülle abgebaut, vgl. Schmucker und Linnemann 1959). Blüten einzeln auf grundständigen, blattlosen, drüsig behaarten Stielen. Kelch 5teilig, undeutlich 2lippig (Oberlippe aus 3, Unterlippe aus 2 Abschnitten). Grundfarbe der Krone violett, lila, rosa oder weiß; Krone gespornt, 5teilig, 2lippig (Oberlippe aus 2, Unterlippe aus 3 Abschnitten); Unterlippe länger als die Oberlippe; Schlund behaart, offen. Samen zylindrisch, mit netzartiger Musterung, 0,8 mm lang, rotbraun; keine speziellen Keimblätter (erstes Blatt schon mit voll- entwickelten Drüsen). Die Arten des Gebiets überwintern in Form einer Winterknospe (Hibernaculum), welche sich im Herbst im Zentrum der Blattrosette bildet. An der Ansatzstelle der Wurzeln entwickeln sich im Spätsommer der vegetativen Vermehrung dienende Knospen (Gemmae).
Die Gattung Pinguicula umfaßt nach der Monographie von Casper (1966) 48 Arten (seither wurde noch 1 weitere Art entdeckt); sie hat vorwiegend eurasiatisch-nordamerikanische Verbreitung; einige Arten sind auch aus südamerikanischen Gebirgen angegeben ( südwärts bis Feuerland). Systematische Untersuchungen (nach Herbarmaterial) einiger unserer Arten durch Schindler (1907, 1908) und Revision der Gattung (nur Schlüssel und Diagnosen, 35 Arten) von Ernst (1961); systematische, zytologische und ökologische Untersuchungen der meisten europäischen Arten (mit Verbreitungskarten) von Contandriopoulos (1962); Revision der Gattung von Casper (1962 1963) und ausführliche Monographie ( Schlüssel, Diagnosen mit Abbildungen, eingehende Standorts- und Verbreitungsangaben mit Karten, zytologische Befunde, nomenklatorische Fragen) von Casper (1966). Herr Dr. S. Casper, Jena, hat in zuvorkommender Weise Ergänzungen am Manuskript vorgeschlagen.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.