Hypericum Richeri Vill.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Hypericaceae, Birkhaeuser Verlag : 717

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/27A56F1D-8B74-AA25-FCF1-4BEFC2203C03

treatment provided by

Donat

scientific name

Hypericum Richeri Vill.
status

 

Hypericum Richeri Vill.

( H. fimbriatum Lam. )

Richers Johanniskraut

0,2-0,6 m hoch, am Grunde verholzt. Stengel mehrere, bogig aufsteigend, im obern Teil oft mit 2 Kanten. Blätter 2-4 cm lang, 2- 2½ mal so lang wie breit, mit flachem Rand, unterseits am Rand mit schwarzen, sitzenden Drüsen. Blüten in wenig- bis vielblütigen, dichten, fast kopfigen Blütenständen. Kelchblätter 6-8 mm lang, 2-3mal so lang wie breit, zugespitzt, am Rande mit 0,5 bis 1,5 mm langen Fransen, die an der Spitze meist eine schwarze Drüse tragen, auf der Fläche dicht mit sitzenden, schwarzen Drüsen besetzt (Punkte und Striche). Kronblätter 2-3mal so lang wie der Kelch, am Rande wie die Kelchblätter gefranst, Fransen jedoch meist weniger lang, auf der Fläche mit schwarzen, sitzenden Drüsen (Punkte und Striche). Griffel etwa so lang wie der Fruchtknoten. - Blüte; Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 14: Material aus dem Französischen Jura (Favarger 1959).

Standort. Montan und subalpin. Meist kalkreiche, steinige Böden. Felsige Hänge, Gebüsch, Hochstaudenfluren.

Verbreitung. Mittel- und südeuropäische Gebirgspflanze (westlich): Pyrenäen, Alpen (West- und Südalpen, ostwärts bis Bergamasker Alpen), südwestlicher Jura, Apennin ( südwärts bis zu den Abruzzen). - Im Gebiet: Alpen (Savoyen, westlichstes Unterwallis [Alpen von Morgins und Gruppe der Dents du Midi], Aostatal [Val Champorcher], Bergamasker Alpen [vom Val Brembana ostwärts]), Jura (von Südwesten her bis Mont Chasseron und La Brévine).

Bemerkungen. Die östliche Verbreitung von H. Richeri scheint ungenügend bekannt zu sein; die Angaben aus den Südostalpen (Sanntaler Alpen, Krain) sowie aus den Balkangebirgen sind unsicher und sollten überprüft werden, ebenso die Verbreitung östlich der Bergamasker Alpen.

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