Formica fusca
Förster, A., 1850, Hymenopterologische Studien. 1. Formicariae., Aachen: Unknown Publisher : 35-36
publication ID |
8138 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.6298112 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/23785916-66B3-236B-75B3-0F776AA765FA |
treatment provided by |
Christiana |
scientific name |
Formica fusca |
status |
n. sp. |
15. Form. timida n. sp.
Operaria: Flava, abdomine fusco, parce pilosula, antennarum scapo pedibusque nudis: metathoracis dorso abbreviato; abdominis squama segmenti, primi angusta, subrectangulari, apice raedio leviter emarginata. Long. 1 1/2 lin.
Im Körperbau hat diese Art viele Aehnlichkeit mit dem Arbeiter der Form. fusca HNS ( nigra Lep. HNS und Nyl.) aber der nackte Fühlerschaft so wie die nicht weniger nackten Beine unterscheiden sie doch gleich auch von den etwas heller gefärbten Individuen jener Art. Von Form. flava HNS unterscheidet sie nicht nur die dunklere, gelbe Farbe am Kopf und Mittelleib, sondern noch bestimmter die braune Farbe des Hinterleibs, welche sehr beständig ist. Der Kopf ist dunkler gelb als der Mittelleib, fast etwas bräunlich, sehr dicht und fein punktirt, mit feiner, dichter und niederliegender Behaarung, ziemlich matt glänzend. Sehr feine, aufgerichtete Borstenhaare stehen zerstreut umher. Die Netzaugen flach, unbehaart, die Nebenaugen zwar vorhanden aber auch mit einer sehr scharfen Loupe kaum zu erkennen. Der Clypeus glatt, glänzend, hochgewoelbt, in der Mitte der Länge nach etwas schneidend, wodurch eben die Bildung eines Kiels angedeutet wird, die Seitengruben desselben flach. Die Mandibeln der Länge nach fein gestreiftrunzlig, zerstreut punktirt, 6- zähnig. Die Maxililartaster ziemlich lang, das 3te und 4te Glied gleichlang, das 5te und 6te ebenfalls von gleicher Lange, aber einzeln ein wenig kürzer als jedes der beiden vorhergehenden. Ueber dem Clypeus ein ziemlich deutlich abgesetztes Stirnfeld, welches eben so glatt aber nicht völlig so glänzend als jener ist, auch nach oben nicht scharf begrenzt erscheint. Stirnlamellen treten gar nicht vor. Von der Spitze des Stirnfeldes geht eine feine, eingedrückte Stirnlinie bis zu dem vorderen Nebenauge hinauf. Sie Fühler gelb, der Schaft etwas heller gefärbt als die Geißel, an seiner Basis sanft gebogen und nach hinten zurückgeschlagen genau den hintern Koptrand erreichend. Hinten ist der Kopf bloß in einem weiten Bogen leicht ausgebuchtet und in gewisser Richtung, z. B. über dem Thorax hin, gesehen, fast gerade abgeschnitten erscheinend. Der Mittelleib ist schmäler als der Kopf, in Sculptur und Behaarung ganz demselben ähnlich, bloß die abschüssige Stelle an dem Rücken des Metathorax völlig glatt und sehr stark glänzend; während der nicht abschüssige Theil sehr stark verkürzt erscheint und genau dieselbe Bildung zeigt wie bei dem Arbeiter von Form. fusca L. HNS nob. In der Färbung zeigt sich derselbe heller gelb als der Kopf, obgleich nicht so hell wie bei F. flava HNS . Die Beine gelb, die Schenkel etwas dunkel, schwach bräunlich, bisweilen auch ganz von der Farbe der Schienen und Füße, auch die Schienen selbst mitunter schwach bräunlich, nur die Schenkel auf der Unterseite mit einzelnen Borstenhaaren versehen, die Schienen aber ganz nackt. Der Hinterleib braungefärbt, das lste Segment gelb, die Schuppe schmal, länglich viereckig, an der Spitze schwach ausgerandet. Die übrigen Segmente zusammengenommen eiförmig, auf dem Rücken dicht anliegend fein behaart, und mit kurzen, aufgerichteten, feinen, aber zerstreuten und nur schwer wahrnehmbaren Borstenhaaren; der Hinterrand der einzelnen Segmente häutig, mit einem Kranz von längeren Borstenhaaren, welche leicht in die Augen fallen und nach der Spitze hin allmählig länger werden. Das Aftersegment gelb, auch das 2te Segment an der Wurzel, namentlich auf der Bauchseite mehr oder weniger gelb. Uebrigens ist die Bauchseite eben so gefärbt, wie die Rückenseite, nur sind die einzelnen Segmente am Hinterrande etwas breiter häutig.
Diese Art habe ich in der Nähe von Aachen bis jetzt nur an einer einzigen, sehr beschränkten Lokalität auflinden können, nämlich an einer Hecke, welche ein kleines Wäldchen begränzt und im Sommer einen schattigen Aufenthaltsort bietet. Hier leben die Arbeiter unter Steinen in kleinen Colonieen, höchstens 20 - 30 Stück zusammen, ohne, wie es scheint, besondere, regelmaessige Gänge in der Erde anzulegen. Mit einer ganz eigenthümlichen Hast ergreifen sie die Flucht, wenn man den Stein, unter welchen sie verweilen, aufhebt. Diese Flüchtigkeit erinnert an die Formica cunicularia HNS , erscheint aber, wegen der größeren Schnelligkeit in der Bewegung noch auffallender.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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