Draba stylaris J. Gay

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Cruciferae, Birkhaeuser Verlag : 161

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/20BCF9A7-B5EB-76B2-460B-DD4535F06D10

treatment provided by

Donat

scientific name

Draba stylaris J. Gay
status

 

Draba stylaris J. Gay

( D. Thomasii Koch )

Langgriffliges Felsenblümchen

Ausdauernd, seltener 2 jährig, mit dünner Pfahlwurzel, mit zentraler Blattrosette und gelegentlich einzelnen seitenständigen sterilen Rosetten; 8-20 cm hoch. Stengel aufrecht, einfach oder verzweigt, mit zahlreichen kurzen, vielstrahligen Sternhaaren (Hauptstrahlen mit 1-2 Seiten- strahlen). Grundständige Blätter lanzettlich, in einen kurzen Stiel verschmälert, bis 4 cm lang, 2 ½ -8mal so lang wie breit, ganzrandig oder seltener mit einzelnen schmalen Zähnen, krautig, beidseits mit zahlreichen Sternhaaren, am Rande gegen den Grund zu auch mit einzelnen 1fachen Haaren. Stengelblätter zahlreich (mindestens 5), unten am Stengel so lang oder etwas länger als die grundständigen Blätter, nach oben kleiner werdend, in der Mitte des Stengels meist kürzer als der Abstand zum nächsten Blatt, mit verschmälertem Grunde sitzend. Blütenstand meist mehr als 20 blütig. Kelchblätter 1,5-2 mm lang, mit 1fachen oder mehrstrahligen Haaren. Kronblätter 2,5-4,5 mm lang, weiß, vorn ausgerandet. Staubbeutel 0,3-0,4 mm lang. Früchte auf 2-6 mm langen, dicht mit kurzen Sternhaaren besetzten, aufwärts gerichteten Stielen, 5-15 mm lang, 3½ bis 4½ mal so lang wie breit, meist mit zahlreichen Sternhaaren, kaum gedreht, mit 0,4-0,6 mm langem Griffel, der deutlich länger als breit ist. Samen 0,7-1 mm lang. - Blüte: Früher Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 32: Material aus dem Engadin ( Merxmüller und Buttler 1964), von 4 weiteren Stellen in den Alpen (Buttler 1967).

Standort. Subalpin und alpin. Lockere, steinige, meist kalk- und stickstoffreiche Böden. Felsmulden, Felsspalten, Lägerstellen.

Verbreitung. Alpen-Pflanze: Von den Hautes Alpes (Monte Viso) ostwärts bis Steiermark und Raxalpe. Verbreitungskarte von Buttler (1967). - Im Gebiet fast nur in den Zentralalpen: Savoyen (Galibier, Petit Mont Cenis), Wallis (Zinal, Zermatt, Saastal), Graubünden (Albula, Oberengadin, Unterengadin, Puschlav, Münstertal, Samnaun, Obervaz, Maienfelder Vorderalp), Oberinntal (zwischen Nauders und Reschen), Vintschgau (Matschertal, Laas, Schnalsertal), Gebiet von Bormio, Bergamasker Alpen (Tonale).

Bemerkungen. Die systematische Stellung der D. stylaris muß abgeklärt werden. Namentlich ist nicht klar, ob sie nicht identisch ist mit arktischen Sippen oder asiatischen Gebirgssippen (aus dem Kaukasus ist D. stylaris z. B. angegeben). Die aus Graubünden angegebenen Pflanzen von D. magellanica Lam. ssp. cinerea Ekm. sind nach unserer Ansicht nur kleine Exemplare von D. stylaris .

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