Juncus squarrosus
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5279728 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/205CD470-FFD8-FFB6-D292-2F161E28FEE1 |
treatment provided by |
Carolina |
scientific name |
Juncus squarrosus |
status |
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Juncus squarrosus View in CoL L.
Salzburg: Pongau, Hohe Tauern, Ankogelgruppe, Kötschachtal in Gastein, Niedermoorrand nahe Reedsee, ca. 1755 m, 8845/3, 13.09.200 6, leg./det. OS, Herbarium OS/LI.
Wiederbestätigung für Salzburg. Juncus squarrosus tritt in Österreich schwerpunktmässig in der Böhmischen Masse auf, wo die Art als "zerstreut bis selten" eingestuft wird; sehr seltene Vorkommen liegen weiters aus dem Alpenbereich vor ( FISCHER et al. 2008). Für das Bundesland Salzburg waren von diesem subatlantischen Element bis dato nur zwei Wuchsorte bekannt: Einerseits wurde die Art am Rossbrand bei Radstadt von VIERHAPPER (1917) angegeben – ein Vorkommen, das auch nachfolgend von LEEDER & REITER (1958) und JANCHEN (1956 –1960) übernommen wurde. Eine bislang kaum bekannte Angabe stammt andererseits von Metlesics, der die Art 1940 am Aufstieg von Flachau auf das Griessenkareck entdeckte (vgl. JANCHEN 1963). Da ein rezentes Bestehen dieser beiden Vorkommen jedoch schon über 70 Jahre nicht mehr dokumentiert wurde, kann nun mit dem obigen dritten Nachweis im Land Salzburg die Wiederbestätigung für dieses Bundesland erbracht werden.
Nahe des Reedsees im Gasteiner Tal wurden anlässlich der Moorkartierung im Nationalpark Hohe Tauern (vgl. WITTMANN et al. 2007) am Rand eines kleinen Silikatniedermoores rund 15 Horste von Juncus squarrosus entdeckt ( Abb. 9 View Abb ), die aufgrund der Nähe zu einem Wanderweg etwas synanthrop wirken. Trotz genauer Kartierung des Fundortumfeldes durch den Erstautor im Zuge der amtlichen Biotopkartierung und der erwähnten Moorkartierung konnten keine weiteren Nachweise erbracht werden. Der Fundort liegt 28 km entfernt vom Griessenkareck, 41 km entfernt vom Rossbrand und 82 km entfernt vom einzigen Wuchsort in der Steiermark, der Planneralm in den Wölzer Tauern, wo übrigens sehr ähnliche Standortsverhältnisse wie in Gastein herrschen (vgl. FABER 1991). Auch die Begleitartengarnitur, die FABER (1991) vom Wuchsort auf der Planneralm erwähnt, ist beim Gasteiner Vorkommen nahezu ident.
Da sonst keine weiteren Wuchsorte in den östlichen Alpen bekannt sind, kommt dem Gasteiner Nachweis eine besondere arealgeografische Bedeutung zu. Angesicht der überaus engen räumlichen Begrenztheit der rezenten Vorkommen in Gastein und auf der Planneralm und des eher unscheinbaren Habitus der Art ist jedoch nicht auszuschliessen, dass künftig nicht noch weitere Nachweise von Juncus squarrosus in den österreichischen Zentralalpen entdeckt werden.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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