Antennaria carpatica (Wahlenb.) Bluff et Fingerhuth

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Unterfamilie _ tubuliflorae, Birkhaeuser Verlag : 481

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/12F27F67-D6B0-A929-B3DC-162A02D4248C

treatment provided by

Donat

scientific name

Antennaria carpatica (Wahlenb.) Bluff et Fingerhuth
status

 

Antennaria carpatica (Wahlenb.) Bluff et Fingerhuth

Karpaten-Katzenpfötchen

5-20 cm hoch. Rhizom ohne Ausläufer. Untere Blätter lanzettlich, gegen den Grund allmählich verschmälert, die obern schmal lanzettlich, besonders unterseits filzig behaart. Blütenköpfe 6-9 mm lang, zu 2-6 doldenartig gehäuft. Äußere Hüllblätter der ♂ und ♀ Blüten außen spinnwebig behaart, in der obern Hälfte trockenhäutig, braun, gegen den Rand heller, oval ( größte Breite im obersten Drittel), die innern schmal lanzettlich; Hüllblätter bei ♀ Köpfen im obern Teil und am Rande durchscheinend, fast farblos, mindestens die innern spitz, oft länger als die Blüten; Hüllblätter bei ♂ Köpfen im obern Teil und am Rande weiß, stumpf, meist kürzer als die Blüten. Früchte etwa 1 mm lang. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 56: Material von zahlreichen Stellen aus der Tatra, den Alpen und Pyrenäen; Fortpflanzung normal sexuell (Urbanska 1959 1962 1963 1965 1968 1970).

Standort. Alpin, selten subalpin. Trockene, oft kalkarme, meist schwach saure, humose Böden an nur für kurze Zeit schneebedeckten, windexponierten Lagen. Grasige Hänge und Kuppen, Weiden. Besonders im Elynetum Br.-Bl. 1913.

Verbreitung. Mittel- und südeuropäische Gebirgspflanze: Pyrenäen, Alpen, Karpaten. Verbreitungskarte von Urbanska (1970). - Im Gebiet: Zentral- und Südalpen, nicht häufig; Nordalpen, ziemlich selten.

Bemerkungen. In einer eingehenden monographischen Bearbeitung der Artengruppe der A. carpatica in Europa hat Urbanska (1970) auf Grund morphologischer, zytologischer und ökologischer Unterschiede die nordeuropäischen Pflanzen als besondere Art ( A. villifera Borissova ) abgetrennt (2 n = 28 und 42, Pflanzen nur selten Samen ausbildend). Die von Chrtek und Pouzar (1962) einzig nach morphologischen Gesichtspunkten durchgeführte Unterteilung der europäischen Pflanzen in 3 Arten erscheint dagegen wenig überzeugend (im Gebiet: A. lanata [Hooker] Greene mit beiderseits behaarten schmalen Blättern und A. helvetica Chrtek et Pouzar mit wenig breiteren, oberseits kahlen Blättern; die typische Sippe A. carpatica dagegen nur in den Karpaten). In der Natur werden oft beide «Arten» von Chrtek und Pouzar nebeneinander gefunden. A. lanata ist nach Urbanska (1970) eine deutlich unterscheidbare nordamerikanische Art.

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