Gelis morositas, Schwarz, 2009

Schwarz, M., 2009, Ostpaläarktische und orientalische Gelis-Arten (Hymenoptera, Ichneumonidae, Cryptinae) mit macropteren Weibchen, Linzer biologische Beiträge 41 (2), pp. 1103-1146 : 1127-1129

Gelis morositas nov.sp.

Holotypus (♀): " Uzbekistan or. 5 km W Ddjizak 39,9N 67,5E, 23.5.94 leg. J. Halada", " Holotypus ♀ Gelis morositas SCHWARZ des. Mart. Schwarz ’09" (Linz).

Paratypen (1♀, 13): gleiche Daten wie Holotypus (1♀; Linz). China: Zentralchina , Ganguyi, 35 km NE Yanan, 36,8’ N, 110,3’E, 17.- 18.5.1996, leg. J. Halada (13; Linz) .

Diese Art ist durch das auf glänzendem Grund dicht und kräftig punktierte 2. Gastertergit in Kombination mit ausgedehnt orange gefärbtem Kopf und Thorax charakterisiert. Die Tibien sind basal breit weisslich.

Beschreibung (♀) (Abb. 45-50, 73): Fühler 24-25-gliedrig, 3. Glied (ohne Anellus) 3,4- 3,5-mal so lang wie breit, 3. Fühlerglied 0,9-mal so lang wie das 4. Glied; Gesicht ge- körnelt, mässig deutlich und dicht punktiert; Gesicht median deutlich gewölbt; Clypeus deutlich gewölbt, auf glattem Grund zerstreut punktiert, Punkte mässig grob, unterer Rand niedergedrückt und schwach konvex, ohne Zahn; Mandibelzähne annähernd gleich lang; Wangenfurche fehlt; Wangen 0,9-mal so lang wie die Breite der Mandibelbasis; Schläfen ventral mit glattem Grund, sonst gekörnelt und etwas glänzend, fein und etwas zerstreut punktiert; Stirn gekörnelt und matt sowie dicht punktiert, Punkte mässig deutlich; Abstand eines lateralen Ocellus zum Auge 1,4-mal so lang wie der Durchmesser eines lateralen Ocellus; Kopf hinter den Augen kurz und mässig stark verschmälert, gerundet.

Pronotum dorsomedian mit sehr schwachem Längswulst und lateral davon mit je einer flachen Grube; Epomia sehr kurz; Mesoscutum fein gekörnelt, dicht und fein punktiert, Punkte aber wenig deutlich; Notauli flach und mässig lang; Praescutellargrube deutlich gestreift; Schildchen auf glattem Grund deutlich punktiert; Mesopleuren glänzend, deutlich gestreift bzw. gerunzelt und punktiert, vor und unterhalb des Speculums mit glatter Stelle; Speculum überwiegend glatt, mit einigen Punkten; Sternauli lang und quergestreift, erreichen fast den Hinterrand der Mesopleuren; Metapleuren kräftig punktiert und gerunzelt.

Propodeum mit runzliger und wenig glänzender Oberfläche, dorsal (vor allem Seitenfel- der) mit Punktierung; Propodeum mit allen Leisten; Area superomedia vorne nur wenig schmäler als hinten, 1,2-mal so lang wie breit; Costulae etwa in der Mitte der Area superomedia.

Femora III 4,2-4,3-mal so lang wie hoch; Krallen an den Tarsen III schwach gekrümmt.

2. Rücklaufender Nerv im Vorderflügel gebogen und mit zwei Fenstern; Areola klein und Aussennerv weitgehend fehlend; Nervulus schwach postfurkal.

1. Gastersegment 1,6-mal so lang wie breit; Dorsalleisten am 1. Gastersegment fein und etwa bis auf Höhe der Stigmen vorhanden, Dorsolateralleisten vollständig; Postpetiolus ausser apikal schwach gekörnelt, dicht und kräftig punktiert, glänzend; 2. Tergit ausser apikal dicht und kräftig punktiert und mit angedeuteter Körnelung; 3. Tergit mit ähnlicher Skulptur wie das 2., nur die Punkte sind kleiner; Laterotergite am 2. Tergit schmal, 7,5-mal so lang wie breit; Bohrerklappen 0,5-mal so lang wie die Tibien III; Legebohrer gerade und schlank; Nodus mit ziemlich kleiner Kerbe; Bohrerspitze 4,0-4,1- mal so lang wie hoch, ventral nur mit sehr schwachen Zähnchen.

Färbung: Fühler basal orange, sonst braun; Kopf orange, dorsal teilweise (Ocellendreieck, Scheitel teilweise, bei einem Exemplar Stirn dorsal) schwarz; Mandibeln apikal schwärzlich; Palpen weisslich; Thorax überwiegend orange; Collare und Tegulae gelbbraun; Thorax dorsal zwischen den Flügeln (ausser Schildchen und bei einem Exemplar ausser Hinterschildchen), bei einem Exemplar kleiner Fleck auf den Mesopleuren, Metapleuren ausser grossem orangem Fleck und Mesosternum teilweise schwarz; Propodeum ganz und Gaster überwiegend schwarz; Petiolus, Postpetiolus an den Rändern, 2. Tergit basal und apikal orange; Beine teilweise braun; Coxen I und II, Coxen III teilweise, Trochanteren I und II, Trochanteren III teilweise, Trochantellen I und II, Trochantellen III teilweise, Tibien I und II jeweils teilweise und Tarsen mehr oder weniger orange; Tibien basal deutlich weiss; Pterostigma im Vorderflügel braun, basal schmal weiss; Vorderflügel mit zwei sehr schwachen Binden, besonders die basale Binde kaum erkennbar.

Körperlänge: 3,7-3,9 mm. 3: Ausser den geschlechtsspezifischen Unterschieden ähnlich dem Weibchen.

Tyloide kurz und linear, an den Fühlergliedern 12-13; 3. Glied (ohne Anellus) 2,1-mal so lang wie breit, 3. Fühlerglied 1,05-mal so lang wie das 4. Glied; Kopf gröber und deutlicher punktiert als beim Weibchen; Wangen 0,9-mal so lang wie die Breite der Mandibelbasis; Abstand eines lateralen Ocellus zum Auge 1,3-mal so lang wie der Durchmesser eines lateralen Ocellus.

Pronotum dorsomedian ohne Längswulst; Mesoscutum deutlicher punktiert als beim Weibchen; Notauli nur vorne angedeutet; Mesopleuren deutlich punktiert und gestreift bzw. gerunzelt, nur am Speculum mit glatter Stelle; Sternauli etwas schwächer ausgebildet als beim Weibchen.

Propodeum matt, mit runzliger und punktierter Oberfläche; Area superomedia 0,9-mal so lang wie breit.

Femora III 3,7-mal so lang wie hoch.

1. Gastersegment 1,8-mal so lang wie breit; Gaster dichter und kräftiger punktiert als beim Weibchen; Laterotergite am 2. Tergit schmal, ca. 7,5-mal so lang wie breit.

Färbung: schwarz; orange sind Mandibeln ausser den Zähnen, Tegulae, breiter Hinterrand der Gastertergite, Tergite 2 und 3 zusätzlich lateral und 2. Tergit auch noch basal, Beine teilweise; Tibien basal weiss; Tibien I und II dorsal sehr hell gelblich; Coxen fast ganz schwarz; Trochanteren teilweise und Femora III innen braun; Palpen braun; Pterostigma braun und basal weisslich; Flügel ohne dunkle Binde.

Körperlänge: 4,7 mm.