Nitellopsis obtusa (Desv.) J. Groves
publication ID |
292521 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.10919516 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/0B214EF8-E52C-7865-1342-C08C222BBD0E |
treatment provided by |
Plazi |
scientific name |
Nitellopsis obtusa (Desv.) J. Groves |
status |
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Nitellopsis obtusa (Desv.) J. Groves
Stern-Armleuchteralge
Art ISFS: Checklist: 50051 Characeae Nitellopsis Nitellopsis obtusa (Desv.) J. Groves
Bestimmungsschlüssel
Zusammenfassung
Artbeschreibung KräftigePflanze, 20 - 100 (200) cm gross, leicht zerbrechlich und mehr oder weniger stark verkrustet, grün bis opak, mit bräunlichen oberen Partien, wie eine grosse Nitella aussehend. Sprossachse: 0,4 - 1,3 mm dick. Internodien: bis 20 cm lang. Rinde: ohne. Stacheln: keine. Äste: 4 bis 8 pro Quirl, bis 8 cm lang und aus 2 - 3 Zellen bestehend. Stipularen: keine. Blättchen: entweder fehlend oder eines bis zwei, sehr langezogen, astähnlich. Diözisch, oft steril, selten weiblich. Gametangien: gross, mit blossem Auge erkennbar, einzeln oder zu zweit. Antheridien: orange bis rot, Durchmesser bis 1,5 mm. Oogonien: gross, 0,8 - 1,5 mm hoch, 0,8 - 1,2 mm breit. Oosporen: eiförmig, mit 4 bis 8 schwach ausgeprägten Rippen, Membran goldbraun bis dunkelbraun. Gyrogonite: Fruchtkörper umgekehrt birnförmig bis fast zylindrisch, stark verkalkt, bis 1,6 mm lang und 1,2 mm breit. Bulbillen: sternförmige Brutknöllchen mit 5 - 7 Spitzen, weiss schimmernd, Abgliederung an den unteren Knoten der Rhizoiden, mit Durchmesser <5 mm.
Phänologie Die Art ist mehrjährig und zweihäusig, aber meistens steril. Die vegetative Vermehrung erfolgt am häufigsten durch Bulbillen. In den letzten Jahren werden vermehrt fertile Bestände mit männlichen und weiblichen Individuen beobachtet. Die Pflanzen entwickeln sich ab dem Frühjahr, die Antheridien ab März bis Dezember mit einem Optimum im Juli, die Oosporen haben ihr Optimum im August, die Gyrogoniten im Herbst. Verwechslungsmöglichkeiten Nitellopsis obtusa ist eigentlich unverwechselbar. Der Spross ist unberindet und Stipularen fehlen. Untypische Exemplare können dem Anschein nach gabelartig geteilte Äste aufweisen. Das macht sie allenfalls mit jüngeren sterilen Exemplaren von Nitella translucens verwechselbar (eine robuste Nitella -Art mit abfallenden Ästen, die allerdings in der Schweiz nicht vorkommt). Das Vorhandensein der typisch sternförmigen Bulbillen ist wiederum ein eindeutiges Artmerkmal.
Standort und Verbreitung in der Schweiz Derzeit nachgewiesen in 46 von 1402 untersuchten Standorten (Stand 2010): abundant im Genfersee, Bodensee, Neuenburgersee, Murtensee, Zürichsee, Lac de Brenet. Weitere Vorkommen im Lac de Joux und Sempachersee sowie in Weihern an der Rhone (Ollon, Russin) und im Auengebiet des Alten Rheins (Diepoldsau). Erstnachweis 1911 im Bodensee (Untersee).
Allemeine Verbreitung Eurasisch, in Amerika eingeführt. In Europa im mitteleuropäischen Raum. Status
Status IUCN: Potenziell gefährdet
Nationale Priorität: K - Keine nationale Priorität
Internationale Verantwortung: 1 - Gering Erhalten/ Fördern Gefährdungen Wissenslücken Habitatverlust Gewässereutrophierung
Ökologie
Wächst in ausdauernden Stillgewässern mit geringen Wasserstandsschwankungen, welche mesotrophes bis meso-eutrophes, neutrales bis basisches Wasser von mittlerem Kalziumgehalt (Schweizer Standorte 27 - 100 mg Ca 2+ /l) führen, auf sandigem oder lehmigem Grund, der mit organischem Material leicht angereichert sein kann. Lebensraum Milieux Phytosuisse (© Prunier et al. 2017)
I.1.2.2.1. - Nitellopsidetum obtusae |
Lebensraum nach Delarze & al. 2015
1.1.1 - Armleuchteralgengesellschaft (Charion) |
fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt Charakterart Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Nomenklatur
Gültiger Name ( Checklist 2017): Nitellopsis obtusa (Desv.) J. Groves
Volksname Deutscher Name: Stern-Armleuchteralge
Nom français: -- Nome italiano: --
Status Indigenat: Indigen
Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997): Nein Status Rote Liste national 2012
Status IUCN: Potenziell gefährdet
Zusätzliche Informationen Kriterien IUCN: --
Status Rote Liste regional 2019
Biogeografische Regionen | Status | Kriterien IUCN |
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Status nationale Priorität /Verantwortung
Nationale Priorität | K - Keine nationale Priorität |
Massnahmenbedarf | 1 - Möglicher (unsicherer) Massnahmebedarf |
Internationale Verantwortung | 1 - Gering |
Überwachung Bestände | 0 - Überwachung ist nicht nötig |
Schutzstatus
Kein internationaler, nationaler oder kantonaler Schutz |
Erhalten/ Fördern Gefährdungen und Massnahmen Wissenslücken Die Entwicklung bekannter Bestände überwachen und mehr ökologisches Wissen über die Art in Erfahrung bringen, insbesondere über ihre Vermehrung und deren Abhängigkeit von der Temperatur. Habitatverlust Stillgewässer in Auengebieten anlegen. Kiesgruben nach Aufgabe der Nutzung erhalten. Gewässereutrophierung Für oligotrophe Verhältnisse (der Stillgewässer und Zuflüsse) sorgen. Die Nährstoffkonzentration auf einem oligo- bis mesotrophen Niveau halten. Im Uferbereich breite Pufferstreifen mit Sumpf- und Gebüschzonen, Hecken- und Waldstreifen usw. erhalten. Verhindern, dass grosse Nährstofffrachten über Oberflächenabflüsse, Drainagen usw., ins Gewässer gelangen. Sowohl im Einzugsgebiet als auch in der unmittelbaren Umgebung des Gewässers eine extensive Bewirtschaftung mit den Instrumenten der Landwirtschaftspolitik fördern..
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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