Sonchus arvensis L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Unterfamilie _ liguliflorae, Birkhaeuser Verlag : 590

Sonchus arvensis L.

Acker-Gänsedistel

Ausdauernd, mit Ausläufer bildendem Rhizom; 60-150 cm hoch (selten bis über 2 m). Stengel aufrecht, in der obern Hälfte oft verzweigt, im untern Teil kahl, im obern Teil gelblich drüsig behaart, mit im Querschnitt lanzettlicher Höhlung. Blätter kahl, grün, lanzettlich, buchtig gezähnt bis über die Mitte fiederteilig und die Abschnitte stachelig gezähnt, mit breiten, abgerundeten Zipfeln ( herzförmig) den Stengel umfassend. Blütenköpfe in doldenartig verkürzter Rispe. Hülle 12-20 mm lang, nach dem Verblühen am Grunde bauchig erweitert, wie die Kopfstiele gelb drüsig und kurz weiß behaart. Krone gelb, 2-3 cm lang. Griffel und Narben gelb. Früchte 2-4 mm lang, schmal berandet, querrunzelig bis höckerig, dunkelbraun. - Blüte: Später Sommer und Herbst.

Zytologische Angaben. 2n = 54: Material von verschiedenen Stellen aus Kanada (Shumovich und Montgomery 1955, Mulligan 1957), aus Island ( Löve und Löve 1956b), aus Holland (Gadella und Kliphuis 1963 1967 1968), aus Irland (Curran 1968). Aus Europa ist zudem die Zahl 2n = 64 bekanntgeworden (Wulff 1937b, Erlandsson aus Löve und Löve 1942b) sowie die Zahl 2n = 18: Material aus Finnland (Sorsa 1963), aus Indien (Mehra et al. 1965).

Standort. Kollin und montan, seltener subalpin. Mäßig feuchte, lockere, stickstoffreiche, humose, lehmige Böden. Getreideäcker, Hackkulturen, Schuttplätze.

Verbreitung. Europäische Pflanze: Nordwärts bis zu den Shetlandinseln, Mittelskandinavien (70° NB). Östlich des Urals noch eine nahe verwandte Art ( S. brachyotus DC. ); heute über die ganze Erde verschleppt. - Im Gebiet verbreitet und ziemlich häufig.

Bemerkungen. Es muss abgeklärt werden, ob die verschiedenen Chromososomenzahlen zu morphologisch unterscheidbaren Sippen gehören.