Euricrium freemani ( LANE, 1955 ) Mohrig & Menzel, 2014
publication ID |
https://doi.org/ 10.21248/contrib.entomol.64.1.135-190 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/03F2867B-FFF3-FFA1-FF53-5031FD03FB65 |
treatment provided by |
Felipe |
scientific name |
Euricrium freemani ( LANE, 1955 ) |
status |
comb. nov. |
Euricrium freemani ( LANE, 1955) View in CoL comb. nov.
( Fig. 7 View Fig a-d)
Locus typicus: Estado de Santa Catarina, Nova Teutônia, »27°11'B. 52°23'L.« [= 27°11'S 52°23'W] ( Brasilien) GoogleMaps .
Holotypus: ♂, Reg.-Nr. 7732, Juli 1948, leg. PLAUMANN ( MZSP) .
Paratypen: 7 ♂♂ und 4 ♀♀, Reg.-Nr. 7733-7740, gleiche Funddaten wie der Holotypus und/oder Estado de São Paulo, São Paulo, Jaraguá ( Brasilien), August 1945, leg. LANE ( MZSP) [alle nicht untersucht!] .
Erhaltungszustand: Beim Holotypus sind Kopf, Fühlergeisselglieder, Thorax, Coxen, Beine, Abdomen und ein Flügel vollständig erhalten. Bei dem zweiten Flügel fehlt die vordere Hälfte. Das Hypopygium befindet sich in einem sehr guten Zustand. Es ist aber an einigen Stellen rotbraun aufgehellt (umpräpariert in Kanadabalsam).
Literatur: Zygoneura freemani LANE – LANE (1955): 255 und 258-259; Fig. 2 View Fig a-b; – AMORIM (1992): 68.
Redeskription: ♂. Kopf: rundlich. Augenbrücke 3-reihig. Fühler einfarbig braun, mit sehr langen Halsteilen; Basalteile mit kurzer und feiner Grundbehaarung und 2 wirtelig angeordneten Borstenkränzen am apikalen und basalen Ende [hier mit sehr langen Borsten]; zwischen den beiden Borstenkränzen mit einigen kürzeren, feineren Haaren sowie mit sehr kurzen und lang-gebogenen Sensillen; 4. Fühlergeisselglied 3,2 mal so lang wie breit; Halsteil einfarbig dunkelbraun, scharf abgesetzt und sehr lang [= 4/5 mal so lang wie das Basalteil]. Palpen lang und 3-gliedrig; Grundglied mit 7 bis 9 Borsten [davon eine kräftige Aussenborste deutlich länger] und mit grossem, leicht vertieftem Sensillenfeld; alle Palpenglie- der schlank und hellbraun; Endglied etwa so lang wie das Grundglied, 2. Glied 3/4 mal so lang wie das Endglied. Thorax: dunkelbraun; Mesonotum flach, nahezu unbehaart; Seiten des Mesonotums mit wenigen, feinen, sensorienartigen Härchen auf kleinen, hellen Insertionsstellen; Katepisternit keilförmig verlängert; Scutellum sehr kurz und spärlich behaart. Flügel breit und sehr hell, mit kaum sichtbaren hinteren Flügeladern; Flügelmembran durchsichtig klar, mit breitem Analfeld; R 5 mit einseitig dorsalem Makrotrichienbesatz; R 1 etwas kürzer als = 1/2 R; C = 4/5 w; y kurz und x sehr lang; y = 2/5 x, beide ohne Makrotrichien; M-Stiel etwa so lang wie M 2; M 1 basal stark vorgewölbt; M-Gabel in der Mitte nur wenig verengt, dadurch breit und nur leicht vasenförmig; CuA-Stiel = 1/2 x; CuA 1 leicht und CuA 2 stärker zum Flügelhinterrand gebogen; hintere Flügeladern ohne Makrotrichien. Halteren kurz gestielt und dunkelbraun. Coxen braun, Femora und Tibien heller, Tarsen angedunkelt; Vordertibien ohne Dörnchen in der Grundbeborstung und mit sehr breitem, einreihigem Borstenkamm [aus hellen, hyalinen Borsten bestehend und fast die gesamte Tibienbreite einnehmend]; Tibiensporne der Mittel- und Hinterbeine mit je einem reduzierten Tibiensporn [dieser etwa 1/4 kürzer als der andere]. Klauen fein gezähnt. Abdomen: dunkel, relativ kurz und spärlich behaart. Hypopygium bräunlich; ventrale Basis ohne interkoxale Differenzierung; Gonocoxite wenig länger als die Gonostyli, an der ventralen Innenseite kurz und spärlich behaart; Gonostyli verschmälert und zugespitzt, 2,2 mal so lang wie breit; Spitze mit langem und kräftigem Zahn und mit 2 [seltener 3] etwa halb so langen, dünnen Dornen unmittelbar an der Zahnbasis; Innenseite der Gonostyli geschlossen, unter dem Zahn mit 2 bis 3 längeren Borsten. Genitalplatte breiter als hoch, apikal breit gerundet; Zähnchenfeld kreisförmig, mit feinen und einspitzigen Zähnchen. Aedeagus kurz. Grösse: 2,3 mm.
♀. Siehe LANE (1955): 259.
Bemerkungen: Die Art ist durch den langen Zahn an der Spitze des Gonostylus sowie durch die eng an seiner Basis stehenden Dörnchen Eur. glaberrimum (EDWARDS) sehr ähnlich. Von dieser unterscheidet sich Eur. freemani (LANE) vor allem im Bau der Flügel [andersartige M-Gabel, andere Flügelader-Indizes] und in den Fühlergeisselgliedern mit deutlich längeren Halsteilen und den beiden wirteligen Borstenreihen auf den Basalteilen. Die Art wurde nach der Beschreibung von LANE noch nicht wieder gefunden.
Euricrium glaberrimum ( EDWARDS, 1934) View in CoL comb. nov. ( Fig. 8 View Fig a-c; Tafel 1, Fig. B)
Locus typicus: »Cordillere, Mapiri« [= Departamento La Paz, Cordillera Real, bei Mapiri] ( Bolivien).
Holotypus: ♂, 4000-5000 m ü. NN, 14.5.190 3, leg. GARLEPP ( SMTD) .
Erhaltungszustand: Dem Holotypus fehlen ein Mittel- und ein Hinterbein sowie einige Geisselglieder an der Fühlerspitze [Geisselglieder 11 bis 14 bzw. das 14. Glied].
Einen guten Erhaltungszustand weisen der Thorax, die Flügel, Coxen, 4 Beine, das 1. bis 4. Abdominalsegment sowie der Kopf mit den verbleibenden Fühlergeisselgliedern auf. Im Gegensatz dazu ist das Hypopygium stark gequetscht und nur an den Spitzen der Gonostyli gut erhalten (umpräpariert in Kanadabalsam).
Literatur: Zygoneura glaberrima EDWARDS – EDWARDS (1934): 370-371; 359, Fig. 4 View Fig [in part als glaberima]; – LANE (1946): 351; – AMORIM (1992): 68.
Redeskription: ♂. Kopf: rundlich und dunkel; Augenbrücke 3-reihig. Fühler lang und einfarbig dunkelbraun; Fühlergrundglieder dunkel; 4. Fühlergeisselglied 2,9 mal so lang wie breit, dicht und länger als die Gliedbreite behaart; Halsteil einfarbig dunkelbraun, scharf abgesetzt und deutlich verlängert, 2/5 mal so lang wie das Basalteil; Basalteil neben den grob-langen Borstenhaaren mit feinen, langen Sensillen [diese mit auffällig hellen Insertionshöfen]. Palpen lang und 3-gliedrig; Grundglied mit 7 Borsten [davon eine kräftige Aussenborste deutlich länger] und mit grossem, leicht vertieftem Sensillenfeld; alle Palpenglieder dunkelbraun, lang und schlank [ähnlich wie bei Eur. freemani (LANE) ; Längen- Breiten-Verhältnisse wegen vorhandener Deformationen nicht messbar]. Thorax: Mesonotum schwarz und nahezu unbehaart, nur lateral mit sehr kurzen und feinen Härchen auf kleinen, hellen Insertionsstellen; Katepisternit keilförmig verlängert; Scutellum und Thoraxsklerite dunkel; Scutellum sehr kurz und spärlich behaart; membranöse Teile der Thoraxseiten auf orange-rotbraunem Grund dicht und grobkörnig dunkel strukturiert. Flügel hell, lang und basal verschmälert; Flügelmembran ohne Farbbinden und mit schmalem Analfeld; hintere Flügeladern hellbraun ausgefärbt und gut sichtbar; R 5 mit einseitig dorsalem Makrotrichienbesatz; R 1 sehr kurz, nur wenig länger als 1/3 R; C = 3/4 w; y kurz und x sehr lang; y = 1/3 x, x nackt und y distal mit 2 bis 3 Makrotrichien; M-Stiel deutlich kürzer als M 2; M 1 basal stark vorgewölbt; M-Gabel in der Mitte stark verengt, relativ schmal und dadurch lang vasenförmig; CuA-Stiel = 2/5 x; CuA 1 leicht und CuA 2 stärker zum Flügelhinterrand gebogen; hintere Flügeladern ohne Makrotrichien. Halteren kurz gestielt und gebräunt. Coxen und Beine lang und schlank; Vorderbeine mit gelblichen Coxen und dunkelbraunen Femora; Coxen und Femora der p 2 und p 3 dunkelbraun; Tibien und Fussglieder der p 1 bis p 3 hellbraun; Vordertibien ohne Dörnchen in der Grundbeborstung und mit einreihigem, leicht gebogenem Borstenkamm [dieser etwa 1/2 mal so breit wie das Vordertibienende und aus hellen Borsten bestehend]. Klauen fein gezähnt. Abdomen: dunkelbraun, spärlich, fein und dunkel beborstet. Hypopygium braun, ventrale Basis ohne Basallobus; Innenseite der Gonocoxite kurz und fein behaart; Gonostyli [im Präparat stark deformiert] nach der Originalbeschreibung voluminös und aussen stark gerundet; Spitze des Gonostylus mit kräftig-kurzem, wenig gebogenem Zahn; an der Basis des Spitzenzahns mit 5 bis 6 kurzen, eng anliegenden und fein-hyalinen Dornen. Genitalplatte breiter als hoch, apikal breit gerundet; Aedeagus kurz und dünn; Zähnchenfeld mit feinen, einspitzigen Zähnchen. Grösse: 2,5 mm.
♀. Unbekannt.
Bemerkungen: Die Art ist durch die blasig erweiterten Gonostyli, den kurzen Spitzenzahn und die 5 bis 6 Dörnchen an der Zahnbasis gut charakterisiert. Sie ist Eur. freemani (LANE) sehr ähnlich, unterscheidet sich von dieser aber vor allem durch den deutlich kürzeren Spitzenzahn am Gonostylus, die höhere Anzahl von kürzeren und feineren Dornen an der Zahnbasis, die kürzeren Fühlerhalsteile sowie die kürzere und viel dichtere Behaarung der Fühlergeisselglieder. Von Eur. glaberrimum (EDWARDS) existiert zurzeit nur der Holotypus.
MZSP |
Sao Paulo, Museu de Zoologia da Universidade de Sao Paulo |
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.