Lasioglossum costulatum (KRIECHBAUMER, 1873)

Ockermüller, Esther, W, Andreas, Hackl, Jasmin, Schwarz, Martin, Link, Andreas, Meyer, Philipp & Pachinger, Bärbel, 2021, Neufunde und bemerkenswerte Wiederfunde an Bienen (Hymenoptera, Apoidea) in Oberösterreich - 2, Linzer biologische Beiträge 53 (2), pp. 951-970 : 959-960

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.13154789

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https://treatment.plazi.org/id/03F087F7-2E6F-FFD0-FF36-FB9D39CA2312

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Felipe

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Lasioglossum costulatum (KRIECHBAUMER, 1873)
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Lasioglossum costulatum (KRIECHBAUMER, 1873) View in CoL – Wiederfund nach 52 Jahren

N a c h w e i s e: OÖ – Linz-Ebelsberg, N48°14‘18‘‘ E14°21‘44‘‘, Waldrand, auf Campanula trachelium , 1♀ 18.6.2021, leg. & det. E. Ockermüller (Coll. OLM).

Die westpaläarktische Art ist aus allen Bundesländern mit Ausnahme von Salzburg und Vorarlberg bekannt ( GUSENLEITNER et al. 2012). Vor 1945 im Grossraum Linz noch an mehreren Standorten anzutreffen ( EBMER 1970), galt die Glockenblumen-Schmalbiene in Oberösterreich seit mehr als fünf Jahrzehnten als verschollen. Eine Zusammenstellung der Fundorte u.a. in Oberösterreich gibt EBMER (1988), jene in Ostösterreich ist in ZETTEL et al. (2002) nachzulesen, wo die charakteristische Biene ebenfalls als Seltenheit gilt. Im Stadtgebiet Linz-Ebelsberg konnte ein pollensammelndes Weibchen auf der Nesselblättrigen Glockenblume entlang eines Waldrandes gefunden werden. Es handelt sich dabei um einen Wiederfund nach 52 Jahren – der letzte Fund eines Männchens stammt vom 20.8.1969 aus Gutau im Mühlviertel (leg. J. Gusenleitner). Wieso diese Bienenart eine Seltenheit geworden ist, obwohl Nahrungspflanzen zur Verfügung stehen, ist nicht bekannt. WESTRICH (2018) zählt die Pollenquellen, der auf Campanulaceae spezialisierten Art auf, darunter auch Jasione montana, das Berg-Sandglöckchen. Pollenanalysen und Beobachtungen haben jedoch gezeigt, dass L. costulatum auch vereinzelt auf anderen Pflanzenfamilien Pollen sammelt. Der Autor erwägt, dass dies durch einen Mangel an Glockenblumengewächsen bedingt ist.

Lasioglossum marginellum (SCHENCK, 1853) – Wiederfund nach 68 Jahren N a c h w e i s e: OÖ – Bez. Eferding, Oberrudling, ehem. Sandgrube, N48°18‘10‘‘ E13°58‘44‘‘,

massenhaft an Steilwand, 8♀ 18.6.2019; Bez.Eferding, Fraham, Raffelding, Kiesabbau, N48°17‘3‘‘ E14°2‘51‘‘, 1♁ 28.7.2019, alle leg. & det. E. Ockermüller, vid. A.W. Ebmer.

Bei der Lehmwand-Schmalbiene handelt es sich um eine pontisch-submediterran verbreitete Art (SCHEUCHL & WILLNER 2016). Sie ist aus den Bundesländern Burgenland, Niederösterreich, Wien und Oberösterreich bekannt ( GUSENLEITNER et al. 2012), gilt jedoch überall als extrem selten. In Oberösterreich wurde die Art erst zweimal nachgewiesen, und zwar ein Männchen in Plesching im Jahr 1912 und ein Weibchen im Bezirk Eferding (Karling) im Jahr 1951 ( EBMER 1971). Seitdem galt L. marginellum in Oberösterreich als verschollen. Die Lehmwand-Schmalbiene ist polylektisch und legt ihre Nester in vertikale Steilwände an ( WESTRICH 2006). Anders als andere Steilwandbewohner wie L. limbellum oder L. quadrinotatulum , die auch in Steilwänden entlang von Bächen und Flüssen nisten, dürfte die Art rein an trockenwarme und sandige Offenland-Standorte gebunden sein. Der bekannte Brutparasit Nomada sheppardana (KIRBY, 1802) konnte am Standort ( Abb. 5 View Abb ) nicht nachgewiesen werden. WESTRICH (2006) vermutet zudem, dass Sphecodes geoffrellus (KIRBY, 1802) bei der Lehmwand-Steilbiene parasitiert.

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Halictidae

Genus

Lasioglossum

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