Tachyancistrocerus pakistanus, Gusenleitner, 2006

Gusenleitner, J., 2006, Über Eumeninae, aufgesammelt in Pakistan (Hymenoptera: Vespidae), Linzer biologische Beiträge 38 (2), pp. 1295-1305 : 1295-1305

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.13135171

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/03EF87BF-2B0F-A743-FEB9-FCA35D61FEB3

treatment provided by

Felipe

scientific name

Tachyancistrocerus pakistanus
status

sp. nov.

Tachyancistrocerus pakistanus View in CoL nov.sp. 3, ♀

H o l o t y p u s: KirtharNationalPark, 150 km NE Karachi, 25°10’- 26°05’N 67°10’- 67°55’E, 26.- 27.6.198 9, 13, leg. W.J. Pulawski, W.A. Khan & M.A. Khan., coll. California Academy of Sciences. P a r a t y p e n: Funddaten wie Holotypus, 13 in coll. m GoogleMaps .; 40-45 km E Karachi on Karachi – Tatta Road, 23.6.198 9, 1♀, leg. W.J. Pulawski., coll. California Academy of Sciences .

Diese Art ist sehr ähnlich Tachyancistrocerus serenus (GIORDANI SOIKA 1935) , denn auch sie hat am Übergang zur Vorderwand auf dem Pronotum beiderseits der Mitte hervorstehende, gläsern durchscheinende, kurze Lamellen. Das 2. Sternit ist im Seitenprofil flach konkav gebogen und die Schultern sind spitz. Die beiden Arten unterscheiden sich aber sofort durch vollständig andere Zeichnungselemente, durch eine Querkante auf der Konkavität des Propodeums (wie bei der Gattung Pseudepipona SAUSSURE 1856), eine andere Punktierung des Pronotums, ein längeres 1. Tergit und beim 3 schmälere Fühlerhaken.

3: bei schwarzer Grundfarbe sind weiss bis gelb gefärbt: dreieckige Flecken an der Basis der Mandibeln, der Clypeus, Binden am Innenrand der Augen vom Clypeus bis zu den Augenausrandungen und diese vollständig ausfüllend, eine grosse, dreieckige Fläche auf der Stirn, kurze Streifen auf den Schläfen, die Fühlerschäfte, ausgenommen eines schmalen Streifens oben, das letzte Fühlerglied, eine breite Binde vorne auf dem Pronotum, Flecken auf dem oberen Abschnitt der Mesopleuren, zwei Flecken auf dem Schildchen, das Hinterschildchen vollständig, die Tegulae und Parategulae, eine seitlich erweiterte Endbinde auf dem 1. Tergit, seitlich und in der Mitte erweiterte Binden auf dem 2. Tergit und dem 2. Sternit, Querflecken auf den Tergiten 3 bis 6, die Coxae, die Schenkel I ab basalem Drittel, Schenkel II ab Mitte, Schenkel II mit distalen Flecken, Schienen und Tarsen vollständig. Rot gefärbt sind: ein grosser Bereich der Mandibeln, die Fühlergeisseln (die Glieder 1 bis 10 sind oben verdunkelt), das Pronotum ausgenommen der hellen Binde, das Propodeum mit kleinen gelben Flecken beiderseits, das 1. Tergit ausgenommen der weissen Zeichnung, das 2. Tergit zum Grossteil, das 1. Sternit vollständig, das 2. Sternit, abgesehen der hellen Endbinde, und die Beine soweit nicht weiss gefärbt. Die Flügel sind glasklar durchscheinend.

Der Clypeus ist etwas breiter als lang (2,3: 2,0), sein Ausschnitt ist flach (Breite: Tiefe = 2,0: 0,3) und so breit wie der Abstand der Fühlergruben. Der Clypeus ist nicht sehr grob punktiert, die Punktabstände sind etwas grösser als die Punktdurchmesser. An den Seiten ist der Clypeus dicht punktuliert. Der Clypeus ist sehr kurz hell behaart, an der Basis und an den Seiten ist eine dichtere, silbrige Pubeszenz vorhanden. Die Fühlerschäfte sind weitläufig punktuliert. Der Fühlerhaken ist schmal und spitz und erreicht

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zurückgeschlagen die Mitte des 10. Fühlergliedes. Auf den hellen Zeichnungen der Stirn und den Schläfen sind die Punkte weitläufig, auf den schwarzen Bereichen dicht angeordnet, mit Abständen, welche kleiner als die Punktdurchmesser sind. Auf dem Pronotum wird der Übergang von der Horizontalfläche zur Vorderwand nur beiderseits der Mitte von vorstehenden, durchscheinenden Lamellen gebildet. Von den Lamellen bis zu den spitzen Schultern sind schwer erkennbare Kanten vorhanden. Die Horizontalfläche des Pronotums ist gröber als das Mesonotum und auch dichter punktiert. Die Vorderwand ist spiegelglatt glänzend ohne Punktierung. Das Mesonotum und das Schildchen sind feiner als das Pronotum und gröber als die Stirn punktiert. Die Punktzwischenräume glänzen. Das Mesonotum hat deutliche Parapsidenfurchen und das Hinterschildchen eine flache Mittelfurche ausgebildet. Das Hinterschildchen und die oberen Bereiche der Mesopleuren sind ähnlich wie das Schildchen, aber weitläufiger, punktiert. Die unteren Abschnitte der Mesopleuren sind feiner punktiert und die Punktzwischenräume erscheinen matt. Das Propodeum ist auf den Horizontalflächen, der Konkavität und den oberen Abschnitten der Seitenwände etwa so grob wie das Schildchen punktiert, die Punktzwischenräume sind matt. Die unteren Bereiche der Seitenwände und die Metapleuren sind chagriniert bis extrem fein mikroskopisch gestreift. Auch diese Abschnitte erscheinen matt. In der Mitte der Konkavität ist eine feine, manchmal schwer erkennbare Querkante ausgebildet. Die Tegulae glänzen stark und sind nicht punktiert. Die Beine glänzen seidig.

Beim 1. Tergit ist das Verhältnis von Länge der senkrechten Fläche zur Länge nach der erhöhten Querkante wie 2,0: 3,5. Von oben gesehen ist das 1. Tergit breiter als lang (4,5: 3,5). Die Fläche vor dem distalen Rand ist ähnlich grob wie das Mesonotum punktiert, die Punktzwischenräume glänzen aber nicht so stark. Die Basis des 2. Tergites ist ähnlich grob wie das 1. Tergit punktiert. In der Mitte ist die Punktierung feiner und vor dem distalen Ende wird sie wieder gröber. Das 2. Tergit erscheint seidig glänzend. Das 2. Sternit ist in der Seitenansicht flach konkav gebogen, fällt aber auf kurzer Strecke senkrecht zur Basalfurche ab. Das 2. Sternit ist etwas gröber und auch weitläufiger als das 2. Tergit punktiert. Das 3. Tergit ist wie bei anderen Arten dieser Gattung sehr grob punktiert. Die Tergite 4 bis 6 und die Sternite 3 bis 6 sind nur fein chagriniert.

Die Behaarung auf dem Kopf und dem Thorax ist extrem kurz, kaum zu erkennen. Die Augenausrandungen, die Mesopleuren und das Propodeum besitzen eine silbrige Pubeszenz. Auf dem Abdomen ist nur eine helle staubartige Pubeszenz vorhanden.

Länge: 7 mm.

♀: bei schwarzer Grundfarbe sind weiss bis gelb gefärbt: der Clypeus, die Fühlerschäfte, ausgenommen eines dunklen Streifens oben, die Augenausrandungen, ein grosser dreieckiger Fleck auf der Stirn, Streifen auf den Schläfen, eine breite Binde vorne auf dem Pronotum, am Rand zum Mesonotum etwas nach hinten verlängert, Flecken an den oberen Abschnitten der Mesopleuren, die Tegulae, die Parategulae, zwei Flecken auf dem Schildchen, das Hinterschildchen. Die hellen Zeichnungen am Abdomen und auf den Beinen sind ähnlich wie beim 3. Die roten Zeichnungselemente entsprechen auch jenen beim 3, nur sind auch die Mandibeln vollständig rot gefärbt. Die Flügel sind glasklar durchscheinend.

Der Clypeus ist etwas breiter als lang (2,5: 2,3), sein Ausschnitt ist flach (Breite: Tiefe = 2,0: 0,2) und kaum schmäler als der Abstand der Fühlergruben. Der Clypeus ist gleichmässig grob punktiert. Die übrigen Merkmale stimmen etwa mit jenen des 3 überein.

Länge: 7 mm.

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