Mesochorus atriventris CRESSON 1872

Horstmann, K., 2006, Revisionen einiger europäischer Mesochorinae (Hymenoptera, Ichneumonidae), Linzer biologische Beiträge 38 (2), pp. 1449-1492 : 1449-1492

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.13135413

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/03E487F3-FFA9-FFB5-FEC8-BCA4FD46FC56

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Felipe

scientific name

Mesochorus atriventris CRESSON 1872
status

 

Mesochorus atriventris CRESSON 1872 View in CoL

Cryptus (Mesochorus) sylvarum HALIDAY 1838: 114 (praeocc. durch M. sylvarum CURTIS ) (YU & HORSTMANN 1997: 703). Lectotypus (♀) durch FITTON (1976: 334) festgelegt: ohne Originaletikett (nach der Beschreibung aus Irland) (Coll. Haliday/ Dublin).

Mesochorus atriventris CRESSON 1872: 21 View in CoL . Holotypus (3) in Coll. Cresson/Philadelphia (nicht untersucht), Interpretation nach Material aus Coll. Townes/Gainesville (Townes det., Dasch det.).

Weil der Lectotypus von M. sylvarum CURTIS bisher fehldeterminiert worden ist (siehe bei M. giberius View in CoL ), muss die häufig zitierte Art M. sylvarum auct. umbenannt werden. Entgegen dem Hinweis bei SCHWENKE (1999: 61) hat DASCH (1971: 237) den Typus von M. sylvarum CURTIS nicht untersucht. M. atriventris View in CoL ist holarktisch verbreitet, und ihr Wirtsspektrum in der Nearktis ( DASCH 1971: 240; CARLSON 1979: 712) entspricht dem in der Westpaläarktis. Eine ausführliche Beschreibung findet sich bei DASCH (1971: 237 f.) unter dem Namen M. sylvarum . Die Art variiert stark in der Körperlänge. So sind unter den in einem Eichenwald bei Würzburg/D aus dem Primärwirt Tortrix viridana View in CoL gezogenen Exemplaren die aus dem Sekundärwirt Microgaster hospes View in CoL wesentlich kleiner als die aus Phytodietus polyzonias View in CoL ( HORSTMANN 1971: 237; 1984: 80), entsprechend der Körpergrösse dieser Sekundärwirte. Die Tiere stimmen aber sonst ganz überein, sie gehören deshalb nach meiner Überzeugung zu derselben Population. Schwenke hat die grösse-

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ren Exemplare (aus P. polyzonias ) zu M. anthracinus gestellt, aber der Holotypus dieser Art weicht in der Zähnung der Klauen und möglicherweise auch im Wirtsspektrum von M. atriventris ab (siehe bei M. anthracinus ).

Beschreibung ♀: Körperlänge 3,5-7,5 mm. Schläfen 0,6-mal so lang wie die Breite der Augen, sehr stark verengt, Berühungslinien an Augen und Schläfen schneiden sich auf der Mitte des Mesoscutums. Abstand zwischen Auge und Lateralocellus 0,8-0,9-mal so breit wie ein Lateralocellus. Gesicht ventral kaum verengt, 0,55-mal so breit wie der Kopf. Gesicht und Clypeus 1,1-mal so lang wie breit. Wangenraum 0,4-0,5-mal so breit wie die Mandibelbasis. Mandibelzähne gleich. Mandibeln auf der basalen Hälfte nicht gestreift, stellenweise glatt, sonst fein punktiert. Wangenraum und untere Hälfte der Gesichtsorbiten fein gestreift. Kopf und Thorax mit glattem Grund. Clypeus relativ gross, deutlich vorgerundet (fast nasenförmig), zentral sehr zerstreut punktiert, an den Seiten deutlich dicht punktiert, Apicalrand deutlich vorgerundet. Gesicht überwiegend deutlich dicht und etwas runzlig punktiert, mit deutlichem Mittellängskiel, oft dorsolateral etwas eingedrückt und mit einigen Runzeln. Stirn über den Fühlergruben eingesenkt, median flach und glatt, lateral stellenweise sehr fein gekörnelt. Scheitel hinter den Ocellen glatt, lateral fein zerstreut punktiert. Schläfen fein und mässig dicht bis dicht punktiert. Occipitalleiste dorsal-median sehr fein, etwas nach ventral geknickt, oder verloschen. Geissel 37-gliedrig (bei 1♀ von 5,3 mm Körperlänge), schlank fadenförmig, apical zugespitzt, zweites Glied 2,6-mal so lang wie breit. Pronotum lateral, Mesoscutum, Scutellum, Mesopleuren frontal und ventral und Metapleuren fein zerstreut punktiert. Notauli wenig angedeutet. Mesoscutum dorsal-subcaudal dichter punktiert. Scutellum gerundet. Speculum und grosse Bereiche vor und unter dem Speculum glatt. Radius bei 0,6 der Länge des Pterostigmas ansetzend, der äussere Art distal etwa gerade. Radialzelle 2,6-mal so lang wie breit. Areola punktförmig sitzend, schief (Abb. 8). Nervulus interstitial. Nervellus recliv. Beine schlank, Hinterfemora 3,9-mal so lang wie hoch. Klauenglieder der Tarsen verbreitert, Vorderklauenglieder 2,2-mal so lang wie breit. Hinterklauen deutlich gekämmt, basal und median mit 4 Kammzähnen (Abb. 30). Propodeum vollständig gefeldert, in den Feldern überwiegend glatt, Area petiolaris etwas gerunzelt. Area basalis schmal trapezförmig, dreieckig oder kurz gestielt. Area superomedia 1,9-mal so lang wie breit, so lang wie die Area petiolaris, Costulae vor der Mitte. Area petiolaris etwa so lang wie breit. Erstes Gastertergit 2,5-mal, zweites Tergit 1,2-mal so lang wie breit. Postpetiolus gerundet, teilweise mit kleiner Mittellängsfurche. Zweites Gastertergit fast ganz glatt. Bohrerklappen vollständig behaart, 2,7-mal so lang wie hoch, 0,9-mal so lang wie ein Hinterbasitarsus, Dorsalkante und Ventralkante gerundet.

Kopf überwiegend schwarz. Palpen, Mandibeln (Zähne dunkel), Wangen, Apicalrand des Clypeus, Gesichtsorbiten ventral (breit), Schläfen ventral und Stirnorbiten fast über die ganze Länge (breit und recht auffällig) gelb. Clypeus gelb oder mehr oder weniger ausgedehnt dunkelbraun. Gesicht ventral teilweise gelb überlaufen. Gesichtsorbiten dorsal gelb bis schwarz. Scapus und Pedicellus dunkelbraun, Geissel gelbbraun. Prothorax überwiegend dunkelbraun, an den Rändern gelbrot, oder fast ganz gelbrot. Schulterbeulen, Tegulae und Flügelbasis gelb. Mesoscutum schwarz, teilweise caudal gelbrot überlaufen. Scutellum gelbrot oder schwarz. Meso- und Metapleuren gelbrot, oder Mesopleuren dorsal braun überlaufen oder fast ganz dunkel und Metapleuren dunkelbraun. Beine gelb bis gelbrot, Hintertibien median breit weissgelb, basal und apical schmal schwärzlich, der apicale Ring 0,1-mal so lang wie die Tibia, deutlich kürzer als die Breite der Tibia. Hintertarsen gelbbraun, die Glieder jeweils apical schmal verdun-

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kelt. Pterostigma median sehr hell ockergelb, an den Rändern verdunkelt. Propodeum schwarz, selten lateral und caudal rot gezeichnet. Gaster schwarz, die Tergite jeweils caudal schmal gelblich gerandet. Bohrerklappen schwarz.

Beschreibung 3: Genitalklappen apical zugespitzt, 0,6-mal so lang wie ein Hinterbasitarsus beziehungsweise 1,2-mal so lang wie ein zweites Hintertarsenglied. Clypeus und

Gesicht ganz gelb. Meso- und Metapleuren immer gelbrot. Sonst dem ♀ ähnlich.

W i r t s a n g a b e n b e i u n t e r s u c h t e n E x e m p l a r e n Swammerdamia caesiella (HÜBNER) ( Yponomeutidae ) (Edinburgh); Anthophila fabriciana (LINNAEUS) ( Choreutidae ) (via Diadegma fabricianae HORSTMANN & SHAW, Ichneumoniodae ) (Edinburgh); Archips rosana (LINNAEUS) ( Tortricidae ) (via Microgasterinae) (Horstmann); Choristoneura hebenstreitella (MÜLLER) ( Tortricidae ) (Horstmann); Tortrix viridana LINNAEUS ( Tortricidae ) [via Microgaster hospes MARSHALL , Braconidae , und Phytodietus polyzonias (FORSTER) , Ichneumonidae ] (Horstmann). Über M. atriventris als Hyperparasit von T. viridana finden sich kurze Notizen bei HORSTMANN (1971: 237; 1984: 80). In der erstgenannten Publikation wird die Art fälschlich als M. orbitalis HOLMGREN angeführt (siehe bei dieser Art). Das untersuchte Material stammt aus Schweden (Gainesville, ZSM), Irland (Dublin, Gainesville), England (Edinburgh, Gainesville), Deutschland (Horstmann, ZSM), Österreich (Gainesville), Norditalien (ZSM) und den USA (Gainesville).

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Ichneumonidae

Genus

Mesochorus

Loc

Mesochorus atriventris CRESSON 1872

Horstmann, K. 2006
2006
Loc

Mesochorus atriventris

CRESSON E 1872: 21
1872
Loc

Cryptus (Mesochorus) sylvarum

HALIDAY A 1838: 114
1838
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