Vitrea szekeresi, Deli & Subai, 2011

Deli, Tamás & Subai, Péter, 2011, Revision der Vitrea-Arten der Südkarpaten Rumäniens mit Beschreibung einer neuen Art (Gastropoda, Pulmonata, Pristilomatidae), Contributions to Natural History 19, pp. 1-53 : 41-44

publication ID

https://doi.org/ 10.5169/seals-787074

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.6328993

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/03DB87A2-0424-FF95-6995-FD19B586FC1D

treatment provided by

Carolina

scientific name

Vitrea szekeresi
status

sp. nov.

Vitrea szekeresi View in CoL sp. nov

( Tafel 1 View Tafel 1 , Fig. 6)

Diagnose: Stark abgeflachtes Gehäuse, 4–5.25 einander stark umgreifende Umgänge, sehr breiter letzter Umgang, mässig weiter, perspektivischer Nabel. Mündung leicht nautilusförmig.

Beschreibung ( Abb. 11 View Abb ): Das Gehäuse ist stark abgeflacht, sein Gewinde kaum erhoben. Die 4–5.25 Umgänge umgreifen einander stark. Der letzte Umgang ist weit verbreitert und in der Aufsicht 2–2.8 mal so breit wie der vorletzte. Die Oberfläche ist mit äusserst feinen, etwas schräg laufenden Radiärstreifen versehen. Der Nabel ist mässig weit, perspektivisch. Die Nabelgegend ist leicht eingetieft, die Mündung gut gerundet und ein wenig abgeflacht. Der Mündungsrand ist in der Aufsicht leicht nautilusartig nach vorne gezogen und in der Unteransicht minimal bogig verlaufend oder ein wenig wellenförmig.

Masse (in mm): H= 1.9–2.6; D= 4–5.75; MH= 1.7–2.2; MD= 1.9–2.8.

Differentialdiagnose: Vitrea jetschini , mit der die neue Art an mehreren Fundorten ohne Übergänge zusammen vorkommt, ist ihr in Grösse und Habitus recht ähnlich. Sie ist jedoch enger aufgewunden. Bei gleicher Grösse hat V. jetschini 0.75–1 Umgang mehr als V. szekeresi sp. nov. Der letzte Umgang von V. jetschini ist im Verhältnis durchschnittlich weniger breit. Der Nabel von V. jetschini ist wesentlich weiter, lässt alle Windungen erkennen.

Durch den sehr breiten letzten Umgang und durch den nautilusförmigen, leicht nach vorne gezogenen Mündungsrand erinnert V. szekeresi sp. nov. stark an V. transsylvanica , die jedoch immer ungenabelt ist.

Locus typicus: Rumänien, Komitat Gorj: Vâlcan Gebirge, Motru Sec Tal 8.3 Km W des Dorfes Motru Sec, 370 m ü. NN, UTM: FQ 39.

Typusmaterial : vom Locus typicus, leg. De, S & Sz , 22.5.2009, Holotypus HNHM 97435 About HNHM , Paratypen: MMM 91812 / 52+55 (juv./beschädigt), S 23027 View Materials / 15 +5 (juv.), NMBE 32779 View Materials /1.

Weiteres Material: Rumänien, Komitat Bihor: Bihor-Vlădeasa Gebirge , Boga Tal , 1 Km NE von Boga (= E von Beiuş), an Kalkfelsen , UTM: FS 16, leg. Domokos & Megyeri, 21.9.1997, MMM 91815/1 (juv.) ; leg. De & Do, 30.11.2009, MMM 91811/21+72 (juv./ beschädigt), S 23637 View Materials /2 +2 (juv.) ; Bihor-Vlădeasa Gebirge, Pietroasa, Staţiunea Boga , an der Dracu Höhle, im Fallaub, UTM: FS 16, leg. Domokos, 1.12.2009, Do/3+1 (juv.) ; Bihor-Vlădeasa Gebirge, Pietroasa, Brădeţanu Tal, 0.5 Km N von Izbuc Ponor , Bach linkes Ufer, UTM: FS 25, leg. Domokos, 13.6.2007, Do/2 ; Bihor-Vlădeasa Gebirge, Pietroasa, Umgebung der Höhle der "Doline 3.", an S-exponierten Felsen, UTM: FS 26, leg. Domokos, 11.6.2007, Do/1 (beschädigt). Komitat Caraş- Severin: Semenic Gebirge, Nera-Tal SE von Potoc, S vom Zusammenfluss der Bäche Chichiregu und Bleu, 160 m ü. NN, UTM: EQ 57, leg. De, Do, P-G & S, 20.4.2007, MMM 91803/1 (juv.) ; Berg Domogled E von Băile Herculane , Jelărăului Tal , an Kalkfelsen und im Bachgenist, UTM: FQ 17, leg. Deli & Kóra, 8.7.2007, MMM 91802/1 +2 (juv./beschädigt) ; leg. De, H, L, P-G & S, 4.5.2008, S 22922 View Materials /3 +2 (juv.) ; Băile Herculane , bei der Höhle Hoţilor, UTM: FQ 17, leg. B, De & K, 5.7.2007, MMM 91806/3 (juv./beschädigt) ; Mehedinţi Gebirge, 20 Km N von Băile Herculane, rechte Seite des Cerna Tales , an Kalkfelsen, 350 m ü. NN, UTM: FQ 28, leg. De, Do, P-G & S, 19.4.2007, Do/1 +2 (juv./beschädigt), MMM 91801/1+3 (juv./ beschädigt), P-G/3 (juv./beschädigt). Komitat Gorj: Mehedinţi Gebirge, Cerna Tal, 0.5 Km N von Cerna-Sat , Fagetum , 513 m ü. NN, UTM: FQ 39, leg. B, De & K, 5.7.2007, MMM 91808/2 +9 (juv./beschädigt) ; Motru Sec-Tal NW von Cloşani, an Kalkfelsen, 350 m ü. NN, UTM: FQ 39, leg. De, Do, P-G & S, 17.4.2007, Do/1, MMM 91804/1, P-G/1 (juv.), S 23553 View Materials /3 (juv./beschädigt) ; leg. Deli & Páll-Gergely, 18.4.2010, MMM 91813/9 +12 (juv./beschädigt) ; Vâlcan Gebirge, Lupşa Tal, 1.1 Km W vom Dorf Motru Sec, 370 m ü. NN, UTM: FQ 48, leg. Deli, S & Sz, 22.5.2009, MMM 91800/9+7 (juv./beschädigt), S 23047 View Materials /11 +10 (juv./beschädigt) ; leg. Deli & Páll-Gergely, 18.4.2010, MMM 91814/10 +25 (juv./beschädigt) ; Vâlcan Gebirge, N von Cloşani (= N von Baia de Aramă), Motru Fluss rechtes Ufer, Schluchtwald, an Kalkfelsen, UTM: FQ 49, leg. De, Do, P-G & S, 17.4.2007, Do/3 +9 (juv./beschädigt), MMM 91799/2 +10 (juv./beschädigt), P-G/3 +8 (juv./beschädigt) ; 4.6 Km N von Cloşani (= N von Baia de Aramă), ca. 200–300 m E der Landstrasse, Motru Fluss rechtes Ufer, an Kalkfelsen, UTM: FQ 49, leg. De, H, L, P-G & S, 3.5.2008, S 22921 View Materials /15 +18 (juv./beschädigt) ; leg. De, S & Sz, 22.5.2009, MMM 91810/1. Komitat Mehedinţi: Bobot-Schlucht im Cerna-Tal 600 m von der Landstrasse Baia de Aramă- Băile Herculane in Richtung Cerna-Sat , an Kalkfelsen, 350 m ü. NN, UTM: FQ 29, leg. De, Do, P-G & S, 19.4.2007, Do/4 +3 (juv./beschädigt), MMM 91809/5 +3 (juv./beschädigt), P-G/4 +2 (juv./beschädigt), S 23791 View Materials /2 +1 (juv.) ; leg. B, De & K, 5.7.2007, MMM 91805/3+6 (juv./beschädigt) ; Mehedinţi Gebirge, Romanuţa-Schlucht (= Nebenschlucht des Cerna-Tales ), 3.9 Km stromaufwärts von der Strassenkreuzung nach Cerna Sat, 420 m ü. NN, UTM: FQ 29, leg. De, Do, P-G & S, 19.4.2007, MMM 91807/1 +1 (juv./beschädigt) .

Namensgebung: Die neue Art widmen wir unserem Freund Dr. Miklós Szekeres (Szeged), der die Aufsammlungen in Rumänien mit Rat und Informationen unterstützt hat und an einigen Sammelreisen auch selbst teilnahm.

Verbreitung ( Karte 8 View Karte 8 ): Diese neue Art ist endemisch für Rumänien. Die bekannten Fundorte befinden sich im Westen und Südwesten des Landes. Ihre Verbreitung ähnelt derjenigen von V. jetschini . Beide Areale sind zweigeteilt und geographisch fast identisch. Der Unterschied ist jedoch, dass V. szekeresi sp. nov. östlich von Cloşani nicht mehr vorkommt. Es gibt noch einen zusätzlichen Fundort in der Nera-Schlucht, am W-Rand der Banater Gebirgslandschaft. Diese Art lebt bevorzugt im unterirdischen Spaltensystem im Felsgeröll.

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