Oreonebria bremii ( GERMAR, 1831 )

Szallies, Alexander & Huber, Charles, 2014, Oreonebria (Marggia) bluemlisalpicola sp. nov., eine neue hochalpine Laufkäferart der nordwestlichen Schweizer Alpen (Coleoptera: Carabidae, Nebriinae), Contributions to Natural History 25, pp. 5-21 : 17-18

publication ID

https://doi.org/ 10.5169/seals-787041

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.5846367

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/03C887D2-FFBA-FF98-AED5-FC90FC41FCB9

treatment provided by

Carolina

scientific name

Oreonebria bremii ( GERMAR, 1831 )
status

 

Untersuchtes Typusmaterial von Oreonebria bremii ( GERMAR, 1831) View in CoL

Syntypus ♀ ( DEI): Syntypus [gedruckt, rote Etikette], Bremii Germ. Heer, // Alp. Helv. [handschriftlich] // Schweiz [handschriftlich] // Coll. Germar – Schaum [gedruckt] // DEI Müncheberg Col–03428 [gedruckt, grüne Etikette]. Hiermit als Lectotypus designiert.

Bemerkungen:

a) Zum Publikationsjahr: Die Artbeschreibung wurde durch Germar in der Fauna Insectorum Europae, Heft XIV publiziert, welches 1831 erschien ( Heyden 1906, Evenhuis 1997; LÖbl & Smetana 2003, Huber 2004) und nicht 1817, wie gelegentlich angegeben wird ( DÖbler 1975, Ledoux & Roux 2005).

b) Zur Typuslokalität: Auf der Originaletikette des Lektotyps ist "Alp. Helv." vermerkt. Germar (1831) schreibt " Habitat in Helvetiae alpibus, sub lapidibus, in regionibus molium glacialium gregatim degens. Heer. ", ohne genauere Lokalitäten anzugeben. Die Typenserie, die Germar vorlag, stammte offensichtlich von Prof. Oswald Heer, Zürich. Als Heer (1837) wenig später selber eine Liste schweizerischer Käfer verÖffentlichte, führte er für O. bremii folgende Fundlokalitäten auf: Mühlebachalp/Weissmeil, Berglimatt, Frugmatt, Hahnenstock, Glarneralpen, Paradis, Calankeralpen, allesamt Orte in den Glarner und Bündner Alpen. Gemäss Bänninger (1943) sind die Tiere von Paradis und Calanceralpen falsch bestimmte O. angustata ; erneutes Nachsammeln vor Ort durch den Erstautor hat diesen Befund bestätigt.

c) Die in Ledoux & Roux (2005) aufgeführte Typuslokalität "col de Gemmi"– der Passübergang vom Berner Oberland ins Wallis – für O. bremii ist nicht nachvollziehbar. Schaum (1860) schreibt, O. bremii stamme "aus den Glarner Alpen". In Stierlin & Gautards "Käfer-Fauna der Schweiz " (1867) – 36 Jahre nach Germars Beschreibung – wird O. bremii weiterhin nur aus den Glarner Alpen vermeldet. Aber in demselben Werk werden im Nachtrag (p. 355) erstmals Lokalitäten genannt, die Heer (1837) noch nicht bekannt waren: Leistkamm in den Churfirsten und UrathhÖrner am Sustenpass; doch weiterhin sind keine Fundorte von O. bremii aus den nordwestlichen Schweizer Alpen westlich der Aare bekannt. Es ist deshalb plausibel, dass der Zürcher Sammler Johann Jakob Bremi die Art, die Germar nach ihm benannte und deren Typusserie vermutlich über Oswald Heer zu Germar kam, in den Glarner Alpen gesammelt hatte, da diese Region damals bevorzugtes Forschungsgebiet der Zürcher Koleopterologen war. Die Zitierung von "col de Gemmi" als Typuslokalität von O. bremii muss deshalb als Fehldeutung eingestuft werden.

DEI

Senckenberg Deutsches Entomologisches Institut

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Coleoptera

Family

Carabidae

Genus

Oreonebria

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