Pseudotachinus assingi, Schülke, 2016
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5417229 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/03B55D6E-FF98-2B3A-6EBC-FB43F6E1F9BB |
treatment provided by |
Marcus |
scientific name |
Pseudotachinus assingi |
status |
sp. nov. |
Pseudotachinus assingi View in CoL nov.sp.
H o l o t y p u s -3: China (Yunnan) Dali Bai Aut. Pref., Wuliang Shan, 20 km NW Weishan, 1900 m, 25°19’58’’N / 100°07’59’’E, (creek valley, under bank vegetation, stones, gravel) 17.IX.2009 D.W.Wrase [58] / HOLOTYPUS Pseudotachinus assingi spec. nov. det. M. Schülke 2015 [rot]" (cSch).
P a r a t y p e n: " China: Yunnan, Dali Bai Aut. Pref., Wuliang Shan , 20 km NW Weishan, 25°19’58’’N, 100°07’59’’E, 1900 m, creek valley, litter & old flood debris sifted, 17.IX.2009, leg. M. Schülke [ CH 09-58]", 1♀ (cSch) GoogleMaps ; " CHINA [9b] – Yunnan, mt. W Xundian, 2300 m, mixed for., 25°34’58’’N, 103°08’42’’E, sifted, 16.VIII.2014, V. Assing", 13 (cAss). Alle Paratypen mit einem Etikett: " PARATYPUS Pseudotachinus assingi spec. nov. det. M. Schülke 2015 [gelb]" GoogleMaps .
Messwerte (n=3), Holotypus ( Minimum – Maximum ) in mm: KBr: 1,25 (1,23-1,30) ; HBr: 2,24 (2,22-2,41); HL: 1,45 (1,35-1,45); FBr: 2,31 (2,19-2,41); FNL: 1,78 (1,73- 1,98); FSL: 2,22 (2,07-2,36); VKL: 4,34 (4,19-4,58); GL (Holotypus bis Segment VI): 6,89 ; AL: 0,39 (0,37-0,39); AedL: 2,09 (2,07-2,09). Indizes: Holotypus ( Minimum – Maximum ): HBr/HL: 1,55 (1,55-1,72) ; KBr/HBr: 0,56 (0,54-0,56); HBr/FBr: 0,97 (0,97- 1,01); HL/FSL: 0,65 (0,59-0,65); FBr/ FSL: 1,04 (1,01-1,06). Längenverhältnis der Fühlerglieder I-XI (Holotypus): 21:13:22:21:21:21:20:19: 18,5:17,5:19. Länge / Breite der Fühlerglieder (Holotypus) III: 3,67 ; IV: 3,50; V: 2,62; VI: 2,55; VIII: 1,90; X: 1,59; XI: 1,73.
Beschreibung: Sehr ähnlich P. niger . Schwarz, Ränder des Pronotums etwas heller braun. Basalglieder der Antennen und der Apex des Abdomens teilweise etwas aufgehellt. Mundteile und Tarsen braun. Habitus ( Abb. 1 View Abb ) abgeflacht, mässig gestreckt. Körpergrösse etwa 7,5 bis 8,5 mm.
Kopf quer, Augen halbkugelig, weit aus dem Kopfumriss hervorragend. Neben dem Augenrand verläuft eine deutliche Längsfurche. Fühler gestreckt, alle Glieder deutlich länger als breit. Glieder I-II mit wenigen Tastborsten, Glied III auch mit weitläufiger, Glied IV mit etwas dichterer Tomentierung, ab Glied V mit feiner, kurzer und dichter Tomentierung. Taster wie bei P. niger . Punktierung des Kopfes sehr fein, eine undeutliche, querwellige Mikroskulptur findet sich nur auf dem Vorderrand des Clypeus und auf dem Hals.
Pronotum deutlich quer (HBr/HL 1,55-1,72), fast doppelt so breit wie der Kopf (KBr/HBr 0,54-0,56), abgeflacht. In Höhe der auf dem Kopf innerhalb der Augen befindlichen Längsfurchen gehen vom Vorderrand des Pronotums ebenfalls Längsfurchen aus, die im vorderen Teil schmal und tief, im hinteren Teil breit und abgeflacht, teilweise verloschen sind. Vorderecken des Pronotums kaum nach vorn und aussen umgebogen, breit abgerundet. Hinterrand des Pronotums an den Seiten ausgeschweift, Hinterecken abgerundet. Randung des Pronotums an den Seiten deutlich, in der Mitte des Vorderrandes und am Hinterrand nur schmal. Oberfläche überall fein und weitläufig punktiert. Oberfläche des Pronotums überwiegend glatt, ohne Mikroskulptur, nur an den Seiten mit Resten einer querwelligen Mikroskulptur. Scutellum mit deutlicherer querwelliger Mikroskulptur.
Elytren viel länger (HL/FSL 0,59-0,65) und etwa so breit (HBr/FBr 0,97-1,01) wie das Pronotum, zusammen fast so lang wie breit (FSL/FBr 0,95-0,98). Punktur der Elytren wie bei P. niger , etwa so dicht aber um ein Mehrfaches kräftiger als auf Kopf und Pronotum. Punktabstand (20-40 µm) teilweise nur so gross wie der Punktdurchmesser (etwa 20 µm). Mikroskulptur bei den vorliegenden 33 fast völlig reduziert, beim ♀ auf etwas unebener Oberfläche quermaschig (Maschenweite etwa 1 Masche / 10 µm). Hautflügel lang.
Abdomen mit etwas gestreckter Punktur auf den vorderen Segmenten. Diese ist etwa so dicht und kräftig wie auf den Elytren, auf den hinteren Segmenten feiner werdend. Bei den beiden vorliegenden 33 besitzen nur die Tergite III (deutlich) und IV (undeutlich) eine feine, zum Hinterrand der Tergite verlöschende, querwellige Mikroskulptur (ca. 2-3 Maschen / 10 µm), beim ♀ ist eine sehr feine, querwellige Mikroskulptur vorhanden, die jedoch undeutlicher als bei den beiden Vergleichsarten ist. Tomentflecken fehlend. Hautsaum (palisade setae) am Hinterrand von Tergit VII deutlich ausgebildet.
Beine wie bei P. niger gebaut. Vordertarsen bei beiden Geschlechtern auf der Unterseite mit deutlicher modifizierter Beborstung, auch die Mittel- und Hintertarsen auf der Unterseite dichter hell beborstet.
Männchen: Vordertarsen deutlich erweitert. Prosternum an den Seiten mit einem Höcker, der ein kleines Büschel heller Haare trägt. Sternit VII ( Abb. 4 View Abb ) am Hinterrand etwas deutlicher als bei P. niger und P. pseudoniger ausgerandet, vor und neben der Ausrandung mit ähnlicher Beborstung wie bei den beiden Vergleichsarten. Sternit VIII ( Abb. 5 View Abb ) mit breiter und tiefer Ausrandung am Hinterrand. Tergit VIII ( Abb. 6 View Abb ) mit vier kurzen, von kurz abgerundeten Einschnitten getrennten Loben am Hinterrand. Sternit IX ( Abb. 7 View Abb ) apikal einfach abgerundet und nur mit wenigen unauffälligen Apikalborsten. Aedoeagus ( Abb. 2-3 View Abb ) gestreckt, Parameren an der Basis schmal und breit getrennt, zum Apex des Aedoeagus nach innen kaum verbreitert und sich etwas überlappend. In lateraler Ansicht ( Abb. 2 View Abb ) sind die Parameren zum Apex des Aedoeagus etwas dorsad gebogen, die Spitzen der Parameren wieder ventrad gebogen, einen kurzen Haken bildend. Dorsalplatte apikal zweispitzig.
Weibchen: Sternit VIII ( Abb. 8 View Abb ) am Hinterrand vierlappig, Aussenlappen völlig reduziert. Die Ausrandungen zwischen den Lappen deutlich tiefer als bei P. niger und P. pseudoniger . Mittellappen apikal mit einem aus etwa 8 bis 10 hellen Borsten bestehenden Borstenkranz. Tergit VIII ( Abb. 9 View Abb ) dreilappig, der Mittellappen lang zugespitzt und tief und zugespitzt von den Seitenlappen getrennt. Mittellappen an der Basis so breit wie die Seitenlappen. ♀ -Segment IX-X ( Abb. 10 View Abb ) wie bei P. niger gebildet.
V e r w a n d t s c h a f t s b e z i e h u n g e n u n d D i f f e r e n t i a l d i a g n o s e: Die vorliegende Art ist Pseudotachinus niger ( CAMERON, 1932) und P. pseudoniger SCHÜLKE, 2005 sehr ähnlich. Unterschiede bestehen vor allem in der fast völlig reduzierten Mikroskulptur, sowie im Bau des 3-Sternites VII und des ♀ -Sternites VIII. Von P. besucheti unterscheidet sich die Art durch die schlankeren Fühler, die längeren Elytren und die Geschlechtsmerkmale.
Ob ein von SCHEERPELTZ (1965) aus dem Nordosten von Myanmar gemeldetes Exemplar zu P. assingi gehört ist ungeklärt und kann erst nach einer Untersuchung entschieden werden.
V e r b r e i t u n g:Bishernurvon zwei Fundorten in Yunnan bekannt (Abb. 11).
B i o n o m i e:DievorliegendenExemplarewurdeninHöhenlagenvon 1900-2300 m in einem Mischwaldrest (vorwiegend Alnus) mit dichtem Unterwuchs ( Abb. 12 View Abb ) und entlang eines Bachtals aus feuchter Streu und Genist gesiebt.
Abb. 11: Verbreitung der bisher bekannten Arten der Gattung Pseudotachinus CAMERON : P. niger CAMERON (Rauten) , P. pseudoniger SCHÜLKE (Quadrate) , P. besucheti SCHÜLKE (Kreise) , P. assingi nov.sp. (Dreiecke) und einer bisher nicht untersuchten Fundmeldung von SCHEERPELTZ (1965) (Stern).
E t y m o l o g i e: Die Art wird Volker Assing (Hannover) gewidmet, der auf mehreren Reisen nach China mein Reisebegleiter war und eines der zur Typenserie gehörenden Exemplare gesammelt hat.
V |
Royal British Columbia Museum - Herbarium |
VI |
Mykotektet, National Veterinary Institute |
FSL |
Collections de la Faculte des Sciences de Lyon |
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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