Cerastium pedunculatum GAUDIN
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5407540 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/03A687C0-FFF4-FFDA-C2EE-FEF5FB87FE1D |
treatment provided by |
Valdenar |
scientific name |
Cerastium pedunculatum GAUDIN |
status |
|
Cerastium pedunculatum GAUDIN View in CoL
Kärnten: Oberkärnten, Hohe Tauern, Schobergruppe, Wangenitztal, Bereich Törlkopf- Kuhleitenkopf, Silikatschutt, ca. 2440m, 9043/3, 07.08.2006, vid. OS. – Oberkärnten, Hohe Tauern, Schobergruppe, Wangenitztal, Prititschkar, Silikatschutt, ca. 2520m, 9042/4, 08.08.2006, vid. OS. – Oberkärnten, Hohe Tauern, Schobergruppe, Gartlkar S Gartlkopf, Silikatblockwerk, ca. 2310m, 9043/1, 09.08.2006, vid. OS. – Oberkärnten, Hohe Tauern, Ankogelgruppe, Maltatal, Preimlkar, Silikatblockflur, ca. 2330m, 8946/3, 10.08.2006, vid. OS.
Salzburg: Pinzgau, Zillertaler Alpen, Wildgerlostal, Wildkar, Silikatschutt, ca. 2430m, 8838/2, 29.08.2005, vid. OS. – Pinzgau, Zillertaler Alpen, Krimmler Achental, Seekar gegen Seekarspitze, Silikatschutt, ca. 2740m, 8838/2, 28.07.2005, leg./det. OS, Herbarium OS/LI. – Pinzgau, Zillertaler Alpen, Krimmler Achental, Rainbachtal, Silikat-Schuttflur zwischen Richterhütte und Windbachtalkogel, ca. 2500m, 8838/4, 15.08.2005, vid. S. Gewolf. – Pinzgau, Hohe Tauern, Venedigergruppe, Obersulzbachtal, Gletschervorfeld des Obersulzbachkeeses, Silikatschutt, ca. 2100m, 8839/4, 08.09.2006, vid. S. Gewolf. – Pinzgau, Hohe Tauern, Venedigergruppe, Obersulzbachtal, Vorderjaidbachkar, Felsspalten und Silikatschutt im zentralen Karbereich, ca. 2280m, 8839/1, 10.09.2006, vid. OS. – Pinzgau, Hohe Tauern, Venedigergruppe, Hollersbachtal, Umgebung des Kratzenbergsees, Silikatschuttfluren, ca. 2180m, 8840/2, 23.07.2006, vid. S. Gewolf. – Pinzgau, Hohe Tauern, Venedigergruppe, Stubachtal, Wurfkar, Silikatschuttfluren, ca. 2440m, 8842/1, 25.07.2006, leg./det. OS, Herbarium OS/LI. – Pinzgau, Hohe Tauern, Venedigergruppe, Stubachtal, Gletschervorfeld des Ödenwinkelkeeses bzw. des Sonnblickkeeses, ca. 2140m bzw. 2410m, 8841/4, 14.07.2006, vid. S. Gewolf.
Tirol: Osttirol, Kals, Dorfertal, Silikatblockflur N des Dorfersees am Tauernweg, ca. 2070m, 8841/4, 31.07.2005, leg./det. OS, Herbarium OS/LI.
Wie die obigen, fast durchwegs im Zuge beruflicher Kartierungsarbeiten des Erstautors und von S. Gewolf erbrachten Nachweise belegen, ist Cerastium pedunculatum in den Hohen Tauern und den angrenzenden Gebieten der Zillertaler Alpen durchaus keine so grosse Seltenheit, wie noch bei FISCHER et al. (2005) angegeben wird. An geeigneten Standorten, v.a. an Moränen und Schuttfluren der hochalpinen-subnivalen Stufe kann im Bereich der stark silikatisch geprägten Tauerngruppen jederzeit mit dieser Art gerechnet werden. Dass erst jetzt vermehrt Nachweise in den Tauern gelangen, hängt möglicherweise damit zusammen, dass diese Art morphologisch Cerastium uniflorum ähnelt und so doch mehrfach verkannt wurde. Dabei scheinen sich die bei FISCHER et al. (2005) angeführten Unterscheidungsmerkmale (Kronblätter nicht länger als 9mm, höchstens 1½- mal so lang wie die Kelchblätter) durchwegs als konstant und somit verlässlich zu erweisen (vgl. Abb. 5). Besonders auffallend ist die Art im Spätsommer, wenn sie sehr lange Blüten- bzw. Fruchtstiele ausbildet.
In Kärnten waren bislang vier Quadrantennachweise bekannt, davon je zwei aus der Schober- und Goldberggruppe ( HARTL et al. 1992). Nunmehr konnte auch in der Ankogelgruppe ein Vorkommen im Bereich des Preimlkares ausgemacht werden, das auf einer weitere Verbreitung in diesem Gebirgsstock schliessen lässt. Für Salzburg, wo die Art von WITTMANN et al. (1996) als potenziell gefährdet eingestuft wurde, lagen gemäss des Salzburger Verbreitungsatlas lediglich vier Quadrantennachweise aus der Venedigergruppe vor, von denen drei auf G. Karrer zurückgehen ( WITTMANN et al. 1987). H. SONDEREGGER (mündl. Mitt.) konnte die Pflanze zwischen 1950 und 1970 auch im Gratbereich der Käferfeldspitze zwischen dem Ober- und Untersulzbachtal (Quadrant 8839/2) nachweisen. Neuerdings wird Cerastium pedunculatum von GÜNZL (1998) ausserdem für den Keesboden im Obersulzbachtal und vom Gamskopf in der Goldberggruppe (leg. P. Schönswetter, Herbarium WU-Generale 27704; vgl. http://herbarium.univie.ac.at/database/collections.htm) angegeben. Noch LEEDER & REITER (1958) schreiben, dass die Art nach Dr. Vareschi Salzburg erreichen und etwa im Habachtal auftreten soll. Unter Berücksichtigung dieser und der neuen Angaben wird für Salzburg nunmehr eine aktualisierte Verbreitungskarte vorgelegt ( Abb. 17), die zeigt, dass Cerastium pedunculatum vor allem im Oberpinzgauer Tauernbereich verbreitet ist.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.