Primula juliae KUSN.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5407540 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.5476939 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/03A687C0-FFBC-FF92-C2EE-FA0BFC5CFCCC |
treatment provided by |
Valdenar |
scientific name |
Primula juliae KUSN. |
status |
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Primula juliae KUSN. View in CoL
Salzburg: Pongau, Gasteinertal, Badgastein, Paracelsusstrasse, permanent überrieselte Silikatfelsböschung, ca. 1090m, 8844/4, 12.06.2006, leg./det. OS, Herbarium OS/LI.
Neu für Österreich. Primula juliae ist eine rosablütige, niedrige Rosettenstaude mit kahlen Blättern (Abb. 12), stammt ursprünglich aus dem Kaukasusgebiet und wurde zu Ehren der Entdeckerin Julia L. Mlokosewitsch benannt. In Mitteleuropa wird sie nur selten rein kultiviert, meist wurde sie hingegen in P. elatior und P. vulgaris eingekreuzt (v.a. P. cv.`Wanda `, P. × juliana, P. × pruhonicensis; vgl. PHILIPPS & RIX 1992). Umso interessanter erscheint daher das nun entdeckte Vorkommen in Badgastein, wobei sich die standörtlichen Verhältnisse dieses Vorkommens mit jenen im Ursprungsgebiet sehr gut decken. So wächst Primula juliae an einer permanent überrieselten, luftfeuchten, fast senkrechten Silikatfelsböschung entlang einer Strasse im südlichen Gasteiner Ortsgebiet – im Kaukasus werden v.a. feuchte, felsige Stellen nahe Wasserfällen als Lebensraum angegeben (vgl. PHILIPPS & RIX 1992).
Wann genau sich die mittlerweile recht ansehnliche Population in Gastein angesiedelt hat, ist nicht eruierbar. Nach Auskunft eines Anrainers war sie hier "seit jeher" bekannt und es wäre auch unklar, woher die Pflanzen stammen, zumal sie in den umgebenden Gärten nie kultiviert wurden. Nach F. GRUBER (mündl. Mitt.) ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine sehr alte Verwilderung oder gar um ein Kulturrelikt aus den ehemaligen Versuchspflanzungen Erzherzog Johanns handelt, durchaus gegeben. Fest steht jedenfalls, dass der sehr vital erscheinende Bestand als lokal eingebürgert gelten muss und den einzigen Nachweis dieser Primel in Österreich (vgl. WALTER et al. 2002), wahrscheinlich sogar im gesamten Alpenbogen (vgl. AESCHIMANN et al. 2004) und in ganz Mitteleuropa darstellt (vgl. WEBER & GASSMANN 2006, PYŠEK et al. 2002).
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.