Minuartia biflora

Stöhr, O., Pilsl, P., Essl, F., Hohla, M. & Schröck, C., 2007, Beiträge zur Flora von Österreich, II, Linzer biologische Beiträge 39 (1), pp. 155-292 : 225-226

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5407540

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/03A687C0-FFA9-FF81-C2EE-FBDFFE56FDE2

treatment provided by

Valdenar

scientific name

Minuartia biflora
status

 

Minuartia biflora View in CoL (L.) SCHINZ et THELL.

Salzburg: Pinzgau, Zillertaler Alpen, Krimmler Achental, Seekar, Grat zwischen Seekarscharte und Seekarspitze, Polsterfluren, ca. 2740m, 8838/2, 27.07.2005, leg./det. OS, Herbarium OS/LI. – Pongau, Hohe Tauern, Ankogelgruppe, Gasteinertal, Badgastein, Kreuzkogel, Gipfelzone, Polsterfluren auf Silikat, ca. 2680m, 8944/2, 15.08.2004, leg./det. OS, Herbarium OS/LI.

Tirol: Osttirol, Hohe Tauern, Lasörlinggruppe, Virgental, lückige Polsterfluren am Wanderweg W des Arnitzsees, ca. 2530m, 9040/2, 15.07.2006, leg./det. OS, Herbarium OS/LI.

Minuartia biflora View in CoL gilt als sehr seltene, "arktisch-alpine" Pflanze mit einem standörtlichen Schwerpunkt in oberalpin-subnivalen Schneetälchen, Rasenbändern und Feinschuttfluren ( FISCHER et al. 2005). Nachgewiesen wurde die Art in Österreich bislang in Salzburg, Kärnten und Tirol, wobei entsprechende Verbreitungskarten bereits von GUTERMANN (1970) und NIKLFELD (1972) publiziert wurden. Seitdem wurden aber weitere Funde bekannt – seien es die obigen, jener von RAFFL (2001), jene in den Florenwerken der Bundesländer ( WITTMANN et al. 1987, HARTL et al. 1992, POLATSCHEK 1999) oder jener von H. SONDEREGGER (Gipfelbereich des Salzachgeiers, 8738/2, 1982; mündl. Mitt.) – die eine nunmehrige Aktualisierung der Verbreitungskarte ( Abb. 22 View Abb ) unter Berücksichtigung der Daten von NOACK (1922) und der im Herbarium WU-Generale dokumentierten Lokalitäten (Belege 28695, 28955, 28929 und 20309; vgl. http://herbarium.univie.ac.at/database/collections.htm) sinnvoll erscheinen lassen.

Minuartia biflora View in CoL reicht demnach lückenhaft vom Allgäu und der Samnaungruppe im Westen bis zur Ankogel- und Reisseckgruppe im Osten, wobei etliche historische Nachweise noch der Bestätigung harren. Neu ist die Art in den Zillertaler Alpen aufgrund des Fundes im westlichen Krimmler Achental. Mit den beiden Salzburger Nachweisen wird erst das zweite und dritte aktuelle Vorkommen von Minuartia biflora View in CoL in diesem Bundesland dokumentiert (vgl. WITTMANN et al. 1987), wobei beide Lokalitäten ziemlich benachbart zu bereits bekannten Vorkommen liegen. Mit Ausnahme des grossen Bestandes im Seekar handelt es sich jedoch um kleine Populationen dieser recht unscheinbaren Art. Besonders bemerkenswert erscheint uns, dass bei allen drei angeführten Wuchsorten Ranunculus pygmaeus View in CoL , eine ebenfalls "arktisch-alpine" Pflanze (s.u.), sympatrisch mit Minuartia biflora View in CoL vorkommt.

Darwin Core Archive (for parent article) View in SIBiLS Plain XML RDF