Meybohmia, Esser, 2006

Esser, J., 2006, Meybohmia adanaensis nov. gen. & nov. sp. - eine neue Schimmelkäfergattung und - art aus der Türkei (Coleoptera, Cryptophagidae), Linzer biologische Beiträge 38 (2), pp. 1289-1293 : 1289

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.13135048

publication LSID

lsid:zoobank.org:pub:08FF25FE-C32D-4B28-9635-A67683F10056

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/ADCEFFCA-4BB4-4F2F-8201-B8DC4E89D579

taxon LSID

lsid:zoobank.org:act:ADCEFFCA-4BB4-4F2F-8201-B8DC4E89D579

treatment provided by

Felipe

scientific name

Meybohmia
status

gen. nov.

Meybohmia nov.gen.

T y p u s a r t Meybohmia adanaensis nov.sp.

B e s c h r e i b u n g: Länge 2 mm (geschlechtsbedingte Unterschiede sind nicht bekannt, da keine weiblichen Tiere vorliegen).

Kopf: Augen klein (von der Grösse des neunten Fühlergliedes) und gewölbt, grob facettiert.

Halsschild: Etwas breiter als lang, mit konvex gerundeten Seiten (zur Basis schwächer als nach vorn). Halsschild gewölbt, der Vorderrand seicht bogenförmig ausgeschnitten, der Hinterrand ist flach konvex. Die Halsschildbasis ist auf nahezu der ganzen Breite halbkreisförmig niedergedrückt. Die Seitenrandkante ist von oben nicht sichtbar, schwach ausgeprägt im Bereich der Hinterwinkel und nach vorn obsolet werdend. Parallel zur Seitenrandkante verläuft innen ein Kiel, der zu den Vorderwinkeln schwächer wird. Der Seitenkiel markiert im Querschnitt des Halsschildes gesehen dessen grösste

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Breite und erscheint von oben gesehen als Seitenrandkante. Der Seitenkiel wird aussen von einer regelmässigen Reihe grober Punkte begleitet, die den Seitenkiel im Bereich der Hinterecken vom untergeschlagen tatsächlichen Seitenrand trennen. Punktur der Halsschildscheibe kräftig, fast doppelt so kräftig wie die der Flügeldecken. Behaarung lang, schwach aufgerichtet, auf einen Punkt am Beginn des letzten Längsdrittels gerichtet; am Seitenrand sind einzelne Haare nach hinten oben aufgerichtet; in den Hinterecken stehen einzelne längere Haare.

Schildchen: Breit oval (quer), nach hinten in eine kleine Spitze ausgezogen.

Flügeldecken: Gleichmässig irregulär punktiert. Ein Nahtstreifen ist im hinteren Fünftel der Flügeldecken erkennbar. Eine Seitenrandkante ist von den Schultern bis zur Spitze ausgeprägt. Behaarung doppelt.

Unterseite: Abdomen mit fünf sichtbaren Sterniten, das erste Sternit etwa von der Länge der beiden folgenden Sternite. Unterseite behaart.

Extremitäten: Fühler elfgliedrig mit drei vergrösserten Endgliedern. Beine mit fünfgliedrigen Tarsen (höchstwahrscheinlich auch bei den Weibchen).

E t y m o l o g i e: Ich widme die neue Gattung Herrn Heinrich Meybohm (Stelle) aus Dankbarkeit für die uneigennützige Unterstützung mit Material über viele Jahre hinweg.

D i f f e r e n t i a l d i a g n o s e: Die neue Gattung Meybohmia nov.gen. unterscheidet sich von der nächstverwandten Gattung Caenoscelis THOMSON 1863 durch das Fehlen eines vollständigen, den Seitenrand des Halsschildes begleitenden Seitenkiel (Submarginallinie), der für Caenoscelis THOMSON typisch ist. Stattdessen erlischt der Kiel bei Meybohmia nov.gen. noch vor dem Erreichen der Halsschildvorderecken. Die eigentliche Halsschildseitenkante ist im Gegensatz zu Caenoscelis THOMSON von oben nicht sichtbar; die von oben im hinteren Bereich der Halsschildseiten sichtbare Kante dagegen ist der Seitenrandkiel.

Nach JOHNSON & BOWESTEAD (2003) weisen die Männchen der Gattung Caenoscelis THOMSON viergliedrige Hintertarsen auf. Bei Meybohmia nov.gen. haben die Männchen – zumindest bei der bisher bekannten Art – einen fünfgliedrigen Hintertarsus.

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