Bolitobius castaneus subsp. castaneus (Stephens, 1832)
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.10101467 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/03944A4B-FF92-1E62-D7C4-F961E3BDA20C |
treatment provided by |
Carolina |
scientific name |
Bolitobius castaneus subsp. castaneus |
status |
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Übergangsstücke zwischen B. c. ssp. castaneus View in CoL und B. c. ssp. boreomontanicus
Aus Dänemark, innerhalb der oben genannten Übergangszone, von wo aus dem ZMUK eine grosse Anzahl von Exemplaren der Art vorlag, lassen sich neben Exemplaren mit einfarbig hellem oder dunklem Pronotum auch zahlreich Übergangsstücke finden, die auf dem hellen Pronotum dunkle Bereiche am Vorder- und Hinterrand besitzen, die teilweise zu einer dunklen, vorn und hinten breiten und in der Mitte schmaleren Längsbinde zusammenlaufen. Solche Stücke werden hier als Übergangsstücke interpretiert.
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Dänemark: Novrup Enge [55°28’N, 8°32’E], 26.IX.1934, Coll. Johs. Andersen, 5 Ex. ( ZMUK) GoogleMaps ; Bótó [Bøtø 54°41’N, 11°58’E], 11.V.1908, Coll. A. West, 1 Ex. ( ZMUK) GoogleMaps ; Vg Elbaek Strandsk [55°55’N, 10°00’E] DANIA HØEG 12.IX.1925, Coll. Høeg, 1 Ex. ( ZMUK) GoogleMaps ; Vg Brakøv DANIA HØEG 7.III.1922, Coll. Høeg, 1 Ex. ( ZMUK) ; Lundtofte , 27.IV.1935, Dania Coll. Victor Hansen, 1 Ex. ( ZMUK) ; WJ, Tipperne [55°54’N, 8°13’E], III.1973, leg. E. Rald, 1 Ex. ( ZMUK) GoogleMaps ; Frejlev , 18.IV.1919, Coll. Rosenberg, 1 Ex. ( ZMUK) ; Boserup [55°15’N, 11°55’E], 1.IV.1926, Coll. Rosenberg, 1 Ex. ( ZMUK) GoogleMaps ; Ballerup [55°44’N, 12°22’E], 29.VI.1936, Coll. Rosenberg, 1 Ex. ( ZMUK) GoogleMaps ; Svendborg [55°04’N, 10°36’E], 13.VII.1941, Coll. Christiani, 1 Ex. ( ZMUK) GoogleMaps ; Svendborg [55°04’N, 10°36’E], Hvidkilde, 13.III.1938, Coll. Christiani, 1 Ex. ( ZMUK) GoogleMaps ; Svendborg [55°04’N, 10°36’E], Skansen Taasinge, 5.IV.1938, Coll. Christiani, 1 Ex. ( ZMUK) GoogleMaps ; Svendborg , Thurø [55°03’N, 10°40’E], 17.VIII.1930, Coll. Christiani, 1 Ex. ( ZMUK) GoogleMaps ; Svendborg [55°07’N, 10°32’E], Kirkeby, 5.IV.1938, Coll. Christiani, 1 Ex. ( ZMUK) GoogleMaps ; Kb Amager [Amagerbro, 55°40’N, 12°35’E], 28/4 1863 Mus. Løv., Coll. Schiødte, 1 Ex. ( ZMUK) GoogleMaps ; Ho , Horsens [55°52’N, 9°51’E], O.F. Jensen, 1 Ex. ( ZMUK) GoogleMaps ; Lyngby [55°47’N, 12°30’E] Mose, IV. 1905, Coll. J. P. Johansen, 1 Ex. ( ZMUK) GoogleMaps ; Åalborg [57°02’N, 9°56’E] in mos, IX. 1888, Coll. J. P. Johansen, 1 Ex. ( ZMUK) GoogleMaps ; Skovlund. IX.1888, Coll. J. P. Johansen, 2 Ex. ( ZMUK) ; Lundbykrat [bei Gistrup, 57°00’N, 10°00’E], IX. 1887, Coll. J. P. Johansen, 2 Ex. ( ZMUK) GoogleMaps .
Systematische Bewertung
Die Verbreitung von morphologisch unterschiedlichen Populationen lässt grundsätzlich vier Deutungsmöglichkeiten zu, deren Wahrscheinlichkeit im vorliegenden Fall sehr unterschiedlich zu beurteilen ist.
1. Das Vorhandensein zweier valider Arten ist auf Grund der Verbreitung beider Formen nicht grundsätzlich auszuschliessen, beide haben nacheiszeitlich von unterschiedlichen Refugialzentren aus Europa wiederbesiedelt. Fälle, in denen sich solche Populationen in der Zwischenzeit spezifisch differenziert hatten, sind in grosser Zahl bekannt. Im vorliegenden Fall spricht das Vorkommen von Übergangsstücken gegen das Vorhandensein valider Arten.
2. Das Vorhandensein einer blossen Farbvariation kann ausgeschlossen werden, da die Areale beider Formen sich eindeutigen Verbreitungsbildern zuordnen lassen, die zoogeographisch erklärbar sind und einen eindeutigen Bezug auf verschiedene Refugialzentren zulassen. Im vorliegenden Fall sind das das holomediterrane (B. c. castaneus) und das mongolische Zentrum (B. c. boreomontanicus) des paläarktischen Arboreals.
3. Der eindeutige Bezug auf verschiedene Refugialzentren spricht auch gegen eine klinale Variation innerhalb der Art.
4. Auf Grund des Verbreitungsbildes macht nur eine Bewertung beider Formen als Subspezies Sinn. Beide sind offenbar nicht reproduktiv isoliert und bilden deshalb einen breiten Übergangsbereich, auch mit intermediär ausgeprägten Merkmalen. Sie lassen sich ausser durch die Färbung morphologisch nicht voneinander trennen. Färbungsunterschiede in der hier dargestellten Form werden durch geringste genetische Veränderungen bewirkt, zweifellos handelt es sich um eine nur sehr kurze Zeit zurückreichende Veränderung.
Das Vorkommen einander sehr nahe stehender Subspezies aus unterschiedlichen Refugialzentren des letzten Glazials ist auch von anderen Staphyliniden bekannt. Drei Beispiele seien hier genannt. Bryophacis rufus ERICHSON 1839 , dessen Unterarten ( B. r. rufus in süd- und mitteleuropäischen Gebirgen, B. r. punctipennis THOMSON 1861 von Skandinavien bis Ostsibirien und Japan) sich nur durch eine unterschiedlich ausgebildete
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Punktur unterscheiden ( SCHÜLKE 2004 b). Im Fall von B. rufus berühren sich die beiden Teilareale jedoch heute nicht (mehr). Im Fall von Tachinus (Tachinus) marginellus FABRICIUS 1781 existieren drei Subspezies atlantomediterraner, adriatomediterraner und mongolischer Herkunft ( SCHÜLKE 1996, in Vorbereitung). Eine noch weitergehende subspezifische Aufgliederung erfuhren manche Paederinae , wie etwa Medon dilutus (ERICHSON 1839) , dessen glaziale Refugialpopulationen (jeweils im atlantomediterranen, adriatomediterranen und pontomediterranen Zentrum sowie in Nordafrika) sich sämlich zu eigenen Subspezies differenzierten ( ASSING 2006).
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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