Pseudoneureclipsis ulmeri, Malicky, 2009

Malicky, H., 2009, Übersicht über die Gattung Pseudoneureclipsis (Trichoptera, Polycentropodidae), mit Beschreibung von neuen Arten, Linzer biologische Beiträge 41 (1), pp. 709-735 : 714

Pseudoneureclipsis unguiculata ULMER 1930 (Tafel 1)

ULMER (1951) nennt als Heimat dieser Art Sumatra, mit der weiteren Verbreitung auf den Philippinen. Das könnte den irreführenden Eindruck erwecken, als bezöge sich die Beschreibung auf die Tiere von Sumatra. In Wirklichkeit hat er aber ( ULMER 1930) unguiculata nach Stücken von den Philippinen beschrieben und den Text von 1930 ziemlich unverändert übernommen. Im Zoologischen Museum Hamburg befinden sich in dem Sammelglas " Pseudoneureclipsis unguiculata " mehrere Röhrchen; zwei davon enthalten je ein 3 mit abgetrenntem und mazeriertem Abdomen. Das eine 3 ist der Holotypus mit dem Zettel " Philippinen, Boettcher leg.", das andere hat die Bezeichnung "R26", ist also das von ULMER (1951) erwähnte 3 von Ranau (Sumatra). Ich bilde hier beide Stücke ab. Die ULMER’ sche Zeichnung, aus der Arbeit von 1930 (fig. 8, 9) in das Buch von 1951 (fig. 115, 116) übernommen, soll das philippinische Stück darstellen. Ulmer hatte vermutlich nicht gerade das beste Mikroskop, denn die beiden Stücke sind sehr verschieden (Tafel 1). Das philippinische Stück ist die echte unguiculata - Holotype, aber das Stück von Ranau (Sumatra) beschreibe ich hier nachfolgend als P. ulmeri nov.sp. – In der Beschreibung von 1930 nennt der Autor mehrere Exemplare, und zwar von Luzon, Mindanao, Basilan und Leyte. Welches davon das Hamburger Stück ist, ist nicht ersichtlich, auch weiss ich nichts über den Verbleib der anderen Stücke; ULMER (1951) schreibt darüber nichts.

Beim Vergleich der Zeichnungen von P. unguiculata und P. infantae von Luzon ( MEY 2003) wird offenkundig, dass es sich um die selbe Art handelt, also: Pseudoneureclipsis unguiculata ULMER 1930 = Pseudoneureclipsis infantae MEY 2003 , nov.syn.